Die Süßkartoffel hat sich in Deutschland zu einem Trendgemüse entwickelt. Bisher wird der Bedarf fast ausschließlich über relative preiswerte Importe gedeckt, vor allem aus den USA und Spanien. Doch mit wachsendem Verbraucherbewusstsein ist die Nachfrage nach regional erzeugter Ware gestiegen, auch von Seiten des Handels. Das macht die Kultur für heimische Betriebe interessant, insbesondere im Öko-Bereich, berichtet Ökolandbau.de.
Die Schale frisch geernteter Süßkartoffelknollen ist so empfindlich wie bei sehr früh geernteten Frühkartoffeln. Bild: Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau
"Schon vor zwei Jahren herrschte deshalb große Euphorie bei den Betrieben", berichtet Birgit Rascher, Gartenbauingenieurin bei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Bamberg. Sie hat sich drei Jahre lang intensiv mit dem Potenzial der Kultur für den heimischen Anbau beschäftigt. "Aber viele Erzeugerinnen und Erzeuger sind dann schnell wieder abgesprungen, weil der Anbau einige Herausforderungen bereithält." Zurzeit schätzt Rascher die Anbauflächen der Nischenkultur in Bayern auf etwa 60 bis 80 Hektar.