"Ich bin seit fast 25 Jahren im Zwiebelhandel tätig, aber was letzte Woche in Ungarn passiert ist, übertrifft alles", sagt Adriaan van Belzen von Daily Onions. "Die Zwiebelbestände in Europa sind gleich Null und in Ungarn werden die Gesetze bezüglich der Lebensmittelsicherheit rigoros angewendet und wurden meine Zwiebeln vernichtet."
"Ich habe es mir selbst angesehen, weil ich es einfach nicht fassen konnte, als mein Kunde in Ungarn die Nachricht erhielt, dass der LKW vom Sicherheitsdienst von der Autobahn geholt wurde und die Zwiebeln sofort bei einer Gärfirma entladen musste. Der einzige Grund hierfür war, dass auf dem Big Bag kein Etikett angebracht war, auf dem die niederländische Herkunft bestätigt wurde. Der LKW wurde innerhalb von 30 Minuten entladen, und die Zwiebeln wurden zwischen Tiermist abgeladen und zur Erzeugung von Biomasse verwendet", sagt Adriaan.
"Am Tag nach dem Vorfall ging ich zum Hauptquartier des Sicherheitsdienstes, aber es wurde mir mitgeteilt, dass ungarisches Recht angewendet wurde und aufgrund eines Problems der Lebensmittelsicherheit die Herkunft der Zwiebeln nicht nachgewiesen werden konnte. Während der Frachtbrief und der Wiegeschein deutlich angeben, dass der Ursprung in den Niederlanden liegt, wurde dennoch beschlossen, dieses ungarische Gesetz anzuwenden, das in keinem anderen europäischen Land gilt. Abgesehen von finanziellen Schäden gilt der Grundsatz, dass in einem armen europäischen Land Menschen hungern und vollkommen gute Zwiebeln von einer Regierung, die alle europäischen Standards ignoriert, vernichtet werden", sagt der Zwiebelhändler.
"Trotz der Bemühungen der niederländischen Behörden war es nicht möglich, dieses Problem zu lösen. In der Woche der Europawahlen scheint es umso mehr, als dass Europa noch einen weiten Weg vor sich hat und selbst für ein Produkt wie Zwiebel bleibt es buchstäblich und im breitesten Sinne zum 'Heulen'", sagt Adriaan abschließend.
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