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Spargelbauern in Niederösterreich werden die Saison eine Woche eher abschließen
Ungewöhnlich hohe Temperaturen im April und ausreichend Bodenfeuchtigkeit bewirkten einen verzögerten, aber dennoch relativ frühen Erntestart 2018. Die Bewertungen sowohl für Solo Kl. I als auch für Klassik Kl. I fielen, nach starken Einstandspreisen, unverzüglich in den Keller. Zu üppig war der Zufluss aus der Heimat und den befreundeten Nachbarn wie Polen, Ungarn und Italien.
Der LEH als auch diverse Vermarkter aktionierten umgehend. Trotz hoher Akzeptanz des Endverbrauchers und hervorragender Qualität der Erzeugnisse, konnte die Nachfrage das Angebot nicht auffangen. Aufgrund verstärkter heimischer Präsenz verloren Importe im Laufe des Monats Mai durchwegs an Bedeutung.
Das Preisniveau in KW 18 lag für Spargel Solo Kl. I weiß/violett/ grün bereits - 7%, eine Woche später - 14% unter dem Vorjahreswert. Ende Mai waren die starken Volumina mehr oder weniger untergebracht. Die Preise für die Handelsklassen Solo und Klassik glichen sich damit relativ an die Vorjahrespreise an. Laut Erhebungen der Landwirtschaftskammer lagen die Durchschnittspreise in KW 22 für Spargel jeglicher Couleur ab Rampe für Solo Kl. I bei 5,60 €/kg und Klassik Kl. I bei 5,00 €/kg.
Trotz guter Umsätze gibt es bei der Gesamtanbaufläche der arbeitsintensiven Kultur kaum Bewegung. Das zögerliche Wachstum ist unter anderem auf den hohen Personalaufwand (900-1.200 Arbeitskraftstunden/ha) und den damit verbundenen Lohn- bzw.Lohnnebenkosten zurück zu führen.
Spargel rein weiß/grün/violett hatte 2017 mit einer Anbaufläche von 813 ha einen Anteil von 4,5% an der gesamtösterreichischen Gemüseproduktion. Auch 2018 wird auf ca. 800 ha produziert.
Die Anbaugebiete in Niederösterreich (Marchfeld, Tullnerfeld, Waldviertel) mit 580 ha und Oberösterreich (vorw. Raum Eferding) mit 120 ha halten 87% der bundesweiten Produktionsflächen.
Während grüner Spargel bei den Erträgen annähernd auf dem Niveau von 2014 stagniert, konnte weißer Spargel gegenüber dem langjährigen Schnitt um 24% zulegen. Trotz vergleichbarer Flächenstruktur wurden 2017 um 470 t (+18,5%) mehr Spargelstangen geerntet als im Vorjahr.
Der Ertrag/ha ging im Laufe der letzten Jahre mehr oder weniger leicht zurück. Bei Spargel weiß um - 4,5% bei Spargel grün um - 17,8%. Verregnete Frühjahre wie 2015 bzw. das Auftreten von Spätfrösten wie 2016 können die Erträge, besonders im ungeschützten Anbau (Grünspargel), deutlich reduzieren. Mit 3.000 t/Jahr Produktionsvolumen ist Österreich zu 50% Selbstversorger. Lag der durchschnittliche Ertrag 2014 noch bei 4,1 t/ha waren es im letzten Jahr 3,7 t/ha.
„Kirschen rot - Spargel tot“ sagt das altbekannte Sprichwort. Traditionell wird ab dem 24.06.(Johannistag) kein Spargel mehr gestochen. Nun läuft es anders. Die niederösterreichischen Spargelbauern werden die Saison witterungsbedingt mindestens eine Woche früher abschließen.