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Niederländische Rolle im globalen Apfelhandel unbedeutender als je zuvor

Der globale Apfelhandel ist in den letzten zehn Jahren um fast 1,5 Millionen Tonnen gewachsen. Nun stagniert er jedoch mit neun Millionen Tonnen. Die FAO schätzt, dass die Apfelproduktion bei etwa 85 Millionen Tonnen liegt. Davon werden etwa zehn Prozent international gehandelt. Es ist auffällig, dass die geschätzte Produktion in China deutlich gewachsen ist, während die Situation in allen anderen Ländern seit Langem unverändert bleibt. Inzwischen werden fast so viele Äpfel in China produziert (40 Millionen Tonnen) wie in allen anderen Ländern zusammen.

Am meisten handeln EU Länder, oft in Zusammenarbeit
Im internationalen Apfelhandel spielen EU Länder eine dominante Rolle. Im letzten Jahr machten die EU Mitglieder gut 45% des internationalen Handels aus. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich der Anteil der europäischen Länder nicht viel verändert. Den größten Teil des EU Handels machen mehrere Länder zusammen aus. Das war immer so. Jedoch bleibt der interne Handel in der EU fast auf dem gleichen Level, während der internationale Export ansteigt. Daher stieg der Exporthandel der EU Länder. 25% des gesamten globalen Handels findet unter den EU Ländern statt (vor zehn Jahren waren es noch 33%). In den letzten Jahren wurden trotz des Boykotts viele Äpfel aus Ländern der ehemaligen Soviet Union nach Russland exportiert. Allein letztes Jahr machten diese Verkäufe 14% des gesamten weltweiten Handels aus. In absoluten Zahlen gesprochen waren das 2016 mehr als 700.000 Tonnen Äpfel. Der Verkaufsstrom wird abflauen, sobald Russland strenger auf die Herkunft der Produkte achtetet. Es wird nicht einfach werden neue Märkte zu finden, die ähnlich große Mengen absorbieren können. Die Zahlen von Anfang 2017 geben jedoch an, dass mehr polnische Äpfel ihren Weg nach Weißrussland fanden, als noch 2016. Es ist allerdings ungewiss, wie lange das noch der Fall sein wird.



Italien findet unterschiedliche Verkaufsmärkte
2016 und Anfang 2017 konnten die EU Länder und insbesondere Italien große Mengen (2016: 310.000 Tonnen) in Afrika, vor allem Ägypten, verkaufen. Außerdem wurden letztes Jahr 180.000 Tonnen italienische und französische Äpfel in die Golfstaaten exportiert. Darüber hinaus wurden 155.000 Tonnen überwiegend polnische und italienische Äpfel in verschiedenen EU Ländern verkauft. 

Regionen, in denen die EU Länder 2016 kleinere Mengen verkauften, waren: Westasien (85.000 Tonnen), Lateinamerika (81.000 Tonnen) und Südostasien (73.000 Tonnen=. Italien ist für diese Regionen der wichtigste Anbieter aus Europa, gefolgt von Frenkreich und Spanien, Griechenland, Polen und Belgien. Fast alle Äpfel, die für ferne Zielmärkte bestimmt sind, werden aus oder über die Niederlande exportiert. Zu Beginn des Jahres wurden deutlich mehr Äpfel als im Vorjahr nach Indien verschifft. Viel wurde von Indien, gerade aus China, importiert: im ersten Quartal 2017 waren es fast 80.000 Tonnen. Andere wichtige Anbieter waren die USA (25.000 Tonnen), Italien (9.000 Tonnen) und Polen (2.600 Tonnen).

Die Niederlande spielen eine unbedeutendere Rolle
Die Niederlande verlieren als (Re)exporteur von Äpfeln ihre Wichtigkeit. Innerhalb von zehn Jahren hat sich der Export niederländischer Äpfel fast um die Hälfte verringert: von 118.000 Tonnen in 2005 sind sie auf 64.000 Tonnen in 2016 gesunken. Dramatischer steht es um die Rolle der Niederlande als Re-Exportland für Äpfel. Vor zehn Jahren wurden 300.000 Tonnen Äpfel über die Niederlande in andere Länder exportiert. Heute sind es nur noch etwas mehr als 130.000 Tonnen.

Auf der Liste der Exportländer für Äpfel zeigen die Niederlande, im Vergleich zu 2007, den höchsten Rückgang in absoluten Zahlen. Diese Entwicklung hat sich auch in den letzten Jahren gezeigt.

Viele Länder in der südlichen Hemisphäre verlieren an Einfluss
Es ist außerdem auffällig, dass Belgien immer weniger exportiert. Andere Länder, die weniger Äpfel exportieren, sind: Argentinien, Chile und Südafrika. Die Exporteure aus der südlichen Hemisphäre verkaufen ihre Produkte üblicherweise in Europa und zwar zum Großteil über die Niederlande und Belgien, diese verlieren jedoch immer mehr an Einfluss. Momentan haben die südlichen Länder Probleme, alternative Verkaufsmärkte zu finden. Neuseeland hat dabei Erfolg gehabt, denn die Apfelexporte des Landes steigen weiter an. Weltweit sind Polen und Italien die wichtigsten Apfelexporteure. Der Export beider Länder ist deutlich gestiegen, aber Polen hat nach dem (Teil-) Verlust des russischen Marktes etwas zu kämpfen. Auf dem dritten Platz landet China, dessen Exportzahlen stagnieren.

Steigende Apfelexporte aus Neuseeland
Dass Weißrussland und Litauen als wichtige Wachstumsmärkte in Bezug auf den Apfelexport gelten, liegt allein daran, dass sie für den Reexport nach Russland verantwortlich sind. Andere sind, wie bereits erwähnt, Italien und Polen, aber auch Serbien, die Türkei, Griechenland und Neuseeland.

Weißrussland und Litauen zeigen das stärkste Importwachstum, da sie nach Russland reexportieren. Andere Länder mit Wachstum sind Ägypten, Myanmar und Rumänien. Wegen des Boykotts sind die russischen Importe stark zurückgegangen. Auch die Niederlande importieren immer weniger Äpfel.

China groß im Birnengeschäft
Weltweit ist auch der Export von Birnen gestiegen. Innerhalb der letzten zehn Jahre ist er von 2,35 Millionen Tonnen auf heute 2,75 Millionen Tonnen gewachsen, obwohl das Wachstum in den letzten drei Jahren ein wenig stagnierte. Etwa 10% der Birnenproduktion wird international gehandelt. Auch was Birnen angeht, produziert China immer mehr, wobei die Produktion im Rest der Welt stabil ist. China allein baut 18 Millionen Tonnen an, was deutlich mehr ist, als alle anderen Länder zusammen (8 Millionen Tonnen).

Der meiste Birnenhandel innerhalb der EU
Der Birnenhandel verläuft nach einem ähnlichen Muster wie der Apfelhandel. Die EU Länder machen zusammen gut 45% des internationalen Handels aus. Der gemeinsame Handel von Birnen ist sogar noch wichtiger als der von Äpfeln. Ein Drittel des globalen Handels erfolgt innerhalb der EU: Der internationale Handel unter Ländern in Süd- und Ostasien ist, mit 14 Prozent des Welthandels, eine weitere Stärke. Darauf folgt der interne Handel unter Ländern in Lateinamerika. Erst darauf folgt der Handel in andere Regionen, wie beispielsweise der Export aus der EU nach Russland.

Der Export niederländischer Birnen schwankt, ist jedoch mit 200.000 Tonnen relativ stabil. Der Import und auch Reexport erreichte 2010 ein Rekordhoch, fiel dann aber immer weiter ab. 2016 importierten die Niederlande nur 130.000 Tonnen Birnen, während es zu den Hochzeiten in 2008 und 2009 noch 185.000 Tonnen gewesen waren.

Chinesische Exporte erholen sich
China ist weltweit der wichtigste Exporteur von Birnen, auch wenn die Zahlen rückläufig waren. Im vergangenen Jahr erholte sich der Export jedoch deutlich. 2016 exportierte China 450.000 Tonnen, vor allem an Länder in der Region. Während des ersten Quartals 2017 lief der chinesische Export mit 125.000 Tonnen wieder gut. Das Land exportierte 20% mehr als im Vorjahr. Der Großteil der Birnen wurde wieder an Länder in der Region verschifft.

Belgien ist 2016 zweitgrößtes Exportland
Bis 2014 war Argentinien weltweit das wichtigste Exportland. Die Exporte fielen jedoch drastisch von 450.000 Tonnen auf 310.000 Tonnen in 2016. Im vergangenen Jahr war Belgien der zweitgrößte Birnenexporteur. In den letzten drei Jahren konnte Belgien pro Jahr mehr als 300.000 Birnen exportieren. Bis auf eine kleine Menge an Reexporten, bestehen diese aus belgischen Birnen. Der Birnenimport ist in Belgien nicht sehr groß und beläuft sich auf lediglich 50.000 bis 60.000 Tonnen. Der Birnen Export aus Südafrika läuft gut, der aus Chile ist stabil.

Russland noch immer der größte Importeur
Trotz des Boykotts bleibt Russland der wichtigste Importeur von Birnen, obwohl im Vorjahr deutlich weniger importiert wurde. Auf dem zweiten Platz liegt Brasilien, das hauptsächlich aus Argentinien importiert, obwohl auch Portugal und Spanien wichtige Anbieter sind. Auch Deutschland und Großbritannien sind wichtige und stabile Importländer. Während der ersten Hälfte dieses Jahres haben sich die Birnenimporte von Russland aus Argentinien, Südafrika und Chile verbessert. 

Für weitere Informationen: 
Erscheinungsdatum: