Vorsicht bei den ausländischen Beeren, die als italienisches Erzeugnis verkauft werden
Gute Saison für Blaubeeren
Das erklärt Alessandro Lucchini vom Konsortium Beerenfrüchte der Marke Aurorafruit. "Wir hatten keine Probleme mit der Trockenheit, wohl aber mit den hohen Temperaturen, die einen Rückgang der Produktion von bis zu 20% verursachte. Die Qualität hat nicht gelitten. Unsere Produktion wird ab Juni bis Mitte Oktober verkauft. Wir haben frühreife als auch spätreife Sorten. In der Praxis sind wir mit frischen Blaubeeren für 5 Monate auf dem Markt präsent."
Lucchini fügt hinzu, dass im Juni der größte Teil (60%) in den Export geht, während ab Juli die italienischen Einzelhandelsketten einen guten Teil der Produktion absorbieren. "Die Preise waren immer gut, auch durch ausbleibende Überlappung mit der deutschen oder polnischen Blaubeere."
Das Konsortium für Beerenfrüchte hat 350 Tonnen Blaubeeren in 2017 verkauft, hauptsächlich in 125 g Schälchen. Andere Formate sind Schalen mit 250g und kleine Becher mit 80-150 g. Die Produktionszone der Betreiber, die dem Konsortium angeschlossen sind, befinden sich in der Provinz Verona und im Trentino.
Gilberto Molari, spezialisiert im Beerenanbau, macht darauf aufmerksam, dass die am meist verkaufte Sorte, mit beinahe 80% der Anbaufläche, die Sorte Duke ist. Sie steht repräsentativ für eine frühreife Sorte, Produktivität und gutem Geschmack. Diese frühreife Sorte ist beliebt, da sie den verfrühten Flug der Drosophila suzuki (Kirschessigfliege) fördert.
Es gibt auch Stimmen, die behaupten, es gäbe in Italien zu viele ausländische Blaubeeren (sprich: polnische), die als italienische Beeren verkauft werden. "Einige Kontrollen bei den Rückständen würden ausreichen, dieses Geheimnis zu klären, angesichts der Tatsache, dass die in Polen erlaubten Prinzipien in Italien verboten sind. Oder mehr Kontrollen beim Umsatz. Oder man sollte den gesunden Menschenverstand einsetzen: Wenn eine Produktion zu einem 1/3 des Preises eines italienischen Durchschnittspreises angeboten wird, könnte es eventuell daran liegen, dass das Erzeugnis aus dem Osten kommt, wo die Produktionskosten viel niedriger sind?"