Die Apfelbauern in den wichtigsten Anbaugebieten im Alten Land und am Bodensee sind mit der Ernte in diesem Jahr zufrieden. Allerdings bereitet die Preisentwicklung vielen Landwirten Sorgen. "Wir haben mit 350.000 Tonnen etwa 12 Prozent mehr geerntet als im letzten Jahr", sagte Matthias Görgens, stellvertretender Leiter des Obstbauzentrums im niedersächsischen Jork.
"Die Qualität ist in diesem Jahr hervorragend. Das regt den Konsum derzeit sichtlich an." Die beliebtesten Sorten seien Elstar und Jonagold.
Grund für die im Vergleich zum Vorjahr bessere Qualität sei das Wetter. "Schon nach der Blüte im Mai hatten wir optimale Voraussetzungen für die Entwicklung der Äpfel", erklärte Görgens. So war es warm und sonnig. Die Ernte im Alten Land werde dieser Tage abgeschlossen, sagte Görgens.
Das Alte Land an der Elbe bei Hamburg ist das größte geschlossene Obstanbaugebiet Europas nördlich der Alpen. Außer Äpfeln werden dort auch Kirschen, Birnen und Pflaumen sowie Erd- und Himbeeren angebaut.
Auch am Bodensee sind die Obstbauern zufrieden: Rund 260.000 Tonnen Äpfel haben sie bislang geerntet. "Das entspricht den Erwartungen", sagte der Geschäftsführer der Marketinggesellschaft Obst vom Bodensee, Eugen Setz. Im vergangenen Jahr waren es dank der besseren Witterung rund 300.000 Tonnen.
In diesem Jahr sei die Ernte zudem ein wenig verzögert, sagte Setz. "Die späten Sorten sind jetzt in der Pflücke. Das läuft aber noch bis Mitte, Ende November, zum Beispiel bei der Sorte Fuji. Andere Sorten sind dagegen weitgehend abgeschlossen." In der Region bauen nach Angaben des baden-württembergischen Landwirtschaftsministeriums etwa 1.200 Landwirte auf rund 7.000 Hektar Äpfel an.
Allerdings machten den Bauern zuletzt auch politische Entwicklungen Sorge: So hätten sie sich beispielsweise vom Russland-Embargo bislang nicht erholt, sagte der Vorsitzende der Obstregion Bodensee, Helmut Jäger, unlängst.
Das Land hatte Lebensmittelimporte aus der Europäischen Union gestoppt - als Antwort auf die EU-Sanktionen wegen der Ukraine-Krise. Dadurch drängten beispielsweise auch polnische Landwirte mit ihren Produkten auf den westlichen Markt, weil sie ihre Äpfel in Russland nicht verkaufen könnten. Zudem beklagten viele Landwirte Mehrkosten durch den Mindestlohn.
Quelle: Proplanta


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