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Brandenburg startet in die Beerensaison

Heidelbeerkulturen in Brandenburg nehmen bei den Strauchbeeren nach Sanddorn die größte Fläche ein. Letztere haben hier aber erst im Spätsommer Saison und können von Laien kaum geerntet werden. Dagegen ist es alljährlich im Juli in der Mark schon eine Tradition, dass die Gärtner die Brandenburger und Berliner aufrufen, sich ihren Beerenanteil direkt in den Betrieben abzuholen. Zum Start der Selbstpflücke in den Strauchbeerenkulturen lädt am kommenden Freitag (15. Juli) auch wieder der Spargel- und Erlebnishof in Klaistow im Landkreis Potsdam-Mittelmark, der zu den großen Heidelbeeranbauern im Land gehört.

Aus der Gruppe der Strauchbeeren werden in Brandenburg Sanddorn, Aronia, Stachelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren und vor allem auch Heidelbeeren angebaut. Die Frucht mit dem botanischen Namen Vaccinium myrtillus Ericaceae hat in den letzten zehn Jahren eine steile Karriere hingelegt. Der Konsum steigt weltweit, besonders in Amerika und in Europa. In Europa hat sich der Anbau zwischen 2005 von 4.000 Hektar auf 10.000 Hektar 2012 mehr als verdoppelt. Das ist vor allem auf die Flächenausdehnung in Spanien, Portugal, England, Niederlande, Polen (3.000 Hektar) und Deutschland zurückzuführen. Die Weltproduktion ist im Jahr 2015 auf über 600.000 Tonnen gestiegen.

2015 bewirtschafteten 49 Brandenburger Betriebe eine Strauchbeerenfläche von 730 Hektar. Das ist ein Zuwachs im Vergleich zu 2014 um rund 86 Hektar. Im Vergleich zum Jahr 2012 hat sich die Fläche sogar um 257 Hektar vergrößert.

2015 wurden insgesamt 1.727 Tonnen Strauchbeeren geerntet. Dies entspricht einer Steigerung um 12 Prozent gegenüber dem Jahr 2014.



Mit 166 Hektar ist die Heidelbeere die zweitwichtigste Strauchbeerenart (Sanddorn rund 330 Hektar) im Land. Aufgrund der erwähnten Nachfrage erhöht sich auch hier Anbaufläche. 61 Prozent der Strauchbeerenfläche wurden von 20 Betrieben nach den Prinzipien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Die größte Strauchbeerenobstanbaufläche liegt im Landkreis Potsdam-Mittelmark. 2015 wurden hier 326 Hektar durch 14 Betriebe bewirtschaftet.



Die Kultivierung ist nach wie vor eine langwierige Sache. Die Pflanzen sind erst nach drei Jahren kräftig und mit 40 bis 60 Zentimetern groß genug, um ins Freiland umgesetzt zu werden. Danach dauert es weitere sieben bis neun Jahre, bis die Sträucher ihre Größe von bis zu zwei Metern erreicht haben und einen vollen Ernteertrag von vier bis zehn Kilo pro Strauch erbringen.

Ungleiche Verwandte
Nimmt man nun Blaubeeren beziehungsweise Waldheidelbeeren oder Heidelbeeren? Viele Menschen mögen heute, wie die Umsatzzahlen zeigen, die Kulturheidelbeere, die in ihrer Frucht größer ist als die Wildform. Ihr Geschmack ist milder und süßer. Die kultivierten Beeren haben nur wenige Kerne. Nur die feste Schale ist blau. Das Fruchtfleisch ist hell gefärbt, was somit kaum bläuliche Verfärbungen im Mund oder anderswo hinterlässt.

Die in Deutschland angebauten Heidelbeeren stammen von nordamerikanischen Wildformen ab und sind keine hochgezüchteten heimischen Waldheidelbeeren. Waldheidelbeeren und Kulturheidelbeeren sind nicht nur ungleiche, sondern auch nur weit entfernte Verwandte - etwa vergleichbar mit dem Verwandtschaftsgrad zwischen Pflaume und Kirsche. Sie gehören zur selben Gattung, unterscheiden sich aber schon auf den ersten Blick: Die einen sind ein kleines Kraut, die anderen stattliche Sträucher.

Allerdings stellen sie die gleichen Ansprüche an Boden und Witterung. Sie gedeihen nur auf lockeren, sauren, nährstoffarmen Sand- oder Moorböden und brauchen viel Sonne.

Waldheidelbeeren, die zu den ältesten bekannten Wildfrüchten gehören, wachsen in lichten Mischwäldern und in Hochmooren. Deren Geschmack ist kräftiger und aromatischer: Die schwarzblaue Farbe färbt leicht.

Beliebte Alleskönner
Heidelbeeren lassen vielseitig verwenden als Obstsalat, Pfannkuchen, Torten, Quarkspeisen, Müsli, Kompott oder Kaltschalen. Häufig werden sie mit Sahne oder Milch eingezuckert. Sie sind auch ideal als Gelee oder Konfitüre. Der Pektingehalt geliert besonders gut. An Mineralstoffen und Vitaminen übertreffen sie ihre kleinen Verwandten zum Teil erheblich. Sie enthalten mehr Calcium, Magnesium und Eisen, mehr Vitamin A, B1, B2 und Niacin.


Für mehr Information:

Ministerium für Ländliche Entwicklung,
Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg

www.mlul.brandenburg.de
Erscheinungsdatum: