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Siem Beers vom Pflanzzwiebelunternehmen Broer im Radio:

"Niederländer produzieren Schalotten ein Jahr schneller als Franzosen"

Radio 2 setzte am letzten Samstag den Schalottenstreit in die Top 10 der bemerkenswertesten Angelegenheiten der vorigen Woche. Französische Schalottenproduzenten beschuldigen niederländische Erzeuger davon, dass sie den Konsumenten irreführen, durch zu kleine Zwiebeln als Schalotten anzubieten. Der Ursprung dieses Konfliktes liegt ca. 20 Jahre zurück, als in Holland die erste Schalotte aus Saat auf den Markt kam. Diese würden eine gesundere Basis für den Anbau formen, als die Pflanzen, mit denen vorher gearbeitet wurde und von denen ein höherer Gewinn ausging. Die französische Erzeugerorganisation SNE nennt diese Schalotten aus Saat Zwiebeln. Im Jahr 2006 wurde vom Europäischen Gerichtshof bestimmt, dass die Sähschalotten wohl als Schalotten bezeichnet werden dürfen. Es wurde ein Protokoll erstellt, mit dem ein deutlicher Unterschied zwischen Zwiebeln und Schalotten aufgezeigt wird. In den kommenden Jahren wird dieses Protokoll erneut geprüft. Darum sucht die französische SNE nun die Publizität, um Ihre Geringschätzung zu verdeutlichen.

Veredelung
Das niederländische Veredelungsunternehmen De Groot en Slot war vor 20 Jahren das erste Unternehmen mit Sähschalotten in den Niederlanden. Dieser Betrieb war auch in die Angelegenheit mit dem Gerichtshof verwickelt. Jeroen de Haas von De Groot en Slot zufolge ist der niederländische Anteil in der europäischen Schalottenproduktion nicht allzu hoch. In Holland werden jährlich beinahe 300 Hektar angebaut, was eine Produktion von ca 10.000 Tonnen zur Folge hat. Hiervon wird 90% exportiert, aber die Ausfuhr richtet sich nicht nur auf Frankreich. In Frankreich werden ca 40.000 Tonnen pro Jahr konsumiert. Das Land exportiert auch viele Schalotten. De Groot en Slot möchte sich nicht in die Diskussionen mit den Franzosen einmischen. Die EU muss Deutlichkeit geben über die nochmalige Beurteilung des Protokolls. Wann das geschieht, ist noch nicht bekannt.

Tageslänge
Präsentator Bert Kranenburg hat wenig Verständnis für die französischen Erzeuger und sieht keinen Unterschied in den verschiedenen Zwiebelsorten. Zwiebelkenner Siem Beers erklärt:

"Eine Zwiebel ist eine Zwiebel aber die Sorten unterscheiden sich vor allem durch die Tageslänge. Um den Äquator herum werden die sogenannten Kurztagzwiebeln angebaut. Diese sind sehr süß. Der Geschmack wird durch den Gehalt an trockenem Staub verursacht. Desto weniger trockener Staub, desto süßer die Zwiebel."

Beers entkräftet auch die Mythe über die Frühlingszwiebel. "Diese kann im Wald wachsen, aber man baut sie meist auf dem Freiland an. Nach der Ernte werden sie in gebundenen Sträußen von drei Zwiebeln verkauft."

Einjährig gegen zweijährig
Was macht die niederländische Schalotte zur niederländischen Schalotte? "Das liegt vor allem in der einzigartigen Veredelung," meint Siem. "Franzosen produzieren die Schalotte in zwei Jahren. Holländische Veredeler haben das auf ein Jahr zurückgebracht. Die Schalotte ist also dieselbe, aber der Unterschied ist groß genug, um sich holländische Schalotte nennen zu dürfen."

Schließlich hilft Bert noch beim Bedenken eines Titels, den Beers gerade schreibt. "Die Bilder habe ich schon fertig, nur die Texte müssen noch hinein." Wann die "Enzyklopädie' im Laden liegt, muß man noch abwarten.

Quelle: AD/Radio 2
Erscheinungsdatum:

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