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Fusion Edeka/Tengelmann

"Gabriels Vorhaben ist in wirtschaftlicher Hinsicht nicht nachvollziehbar"

Die Fusion von Kaiser's Tengelmann und der Edeka-Gruppe zieht sich weiter hin. Bislang ist unklar, was mit den Tengelmann Logistikstandorten im Zuge der Fusion passiert. In seiner Ministererlaubnis hatte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) den Parteien die Stilllegung von Logistikstandorten (3 Prozent der Mitarbeiter) eingeräumt.


Der Brief des Betriebsrates an Bundeswirtschaftminister Gabriel am Schwarzen Brett

Die Mitarbeiter der Läger sind weiterhin verunsichert und müssen um ihre Arbeitsplätze bangen. Besonders das Zentrallager Nieder-Olm (Rheinland-Pfalz) intensiviert seine Bemühungen um eine eventuelle Schließung ihres Standortes zu verhindert. "Zuletzt hatte der Minister in seiner in Aussicht gestellten Ministererlaubnis die Stilllegung von Logistikstandorten als angeblich notwendige Maßnahme der Fusion definiert", erklärt ein besorgter Mitarbeiter, "Der Betriebsrat des Zentrallagers Nieder-Olm sieht dies anders."

Um den Minister von der Wirtschaftlichkeit ihres Standortes zu überzeugen, hat der Betriebsrat am vergangenen Freitag einen Brief an das Bundeswirtschaftsministerium verfasst. In diesem Schreiben wurde Gabriel mitgeteilt, dass das Zentrallager der Kaiser's Tengelmann GmbH wirtschaftlich effektiv arbeite. "Gabriel soll die Weiterführung des Zentrallagers als Bedingung für die Ministererlaubnis der Fusion Edeka/Tengelmann aufstellen, vor allem vor dem Hintergrund, dass Edeka sowieso plant, in der Logistik zu expandieren", erklärt ein Mitarbeiter aus Nieder-Olm.



Mit Plakaten hatten sich die Mitarbeiter des Zentrallagers bei der Betriebsversammlung Stimme verschafft

"Die Weiterführung von defizitären Filialen und Fleischwerken schreibt Herr Gabriel in seiner beabsichtigten Ministererlaubnis der Edeka vor", wird die Situation beschrieben, "Bei wirtschaftlich gut laufenden, also nicht defizitären Logistikstandorten, möchte Gabriel der Edeka die Schließung erlauben. Gabriels Vorhaben ist in wirtschaftlicher Hinsicht nicht nachvollziehbar. Sowohl für die Kaiser's Tengelmann-Lagerarbeiter als auch für die Edeka. Aber hier geht es auch nicht um das Wirtschaftliche, sondern um den Gemeinwohlgrund "Erhalt der Arbeitsplätze und Beschäftigungsverhältnisse" und da sollte der Minister doch alle 16.000 Mitarbeiter gleichermaßen vor Edekas Schließungsplänen der Betriebsstätten schützen."

Der Brief des Betriebsrates an Bundesminister Gabriel wurde vom Betriebsrat am Schwarzen Brett des Zentrallagers ausgehängt. Das PDF zum Aushang finden Sie hier.