Die Interessen und Geschmäcker von Obsterzeugern, Landwirten und Brennern sind vielfältig, eine Veranstaltung bringt jedoch alle zusammen und so manchen Besucher auf eine neue Spur: Die internationale Fachmesse Fruchtwelt Bodensee. Vom 19. bis 21. Februar 2016 stehen zentrale Fragen von Europas Obstbau- und Agrarbranche aus politischer, praktischer und fachlicher Sicht im Mittelpunkt. Das Russlandembargo und seine Auswirkungen, Herausforderungen des Pflanzenschutzes sowie Erfahrungen mit dem Mindestlohn sind einige Kernpunkte der 37. Bodensee-Obstbautage. Vortragsreihen stehen zu den Themen Kirschessigfliege und Hofladen auf dem Programm. Mit genussreichen Seminaren warten die Brenner auf. Das komplette Vortrags- und Seminarprogramm ist ab sofort auf den Internetseiten der Fruchtwelt Bodensee einsehbar. Die Organisatoren erwarten mehr als 340 Aussteller und freuen sich über zahlreiche neue Anbieter.
"Die Fachmesse belegt 2016 eine Ausstellungsfläche von 28 000 Quadratmetern in vier Messehallen sowie den beiden Foyers und Kongresszentren. Neben den Kunden, die bereits seit Jahren auf die Qualität der Fruchtwelt Bodensee zählen, konnten wir in vielen Bereichen zahlreiche neue Aussteller gewinnen", berichtet Projektleiterin Petra Rathgeber. Zum ersten Mal zur Fruchtwelt Bodensee kommen beispielsweise das Kühltechnikunternehmen HVA Koelling aus Belgien, Krodes Hagelschutz-Systeme aus Tschechien und mit Hardi ein Spezialist in der Pflanzenschutztechnik aus Wedemark. Neu dabei sind auch Zanon als einer der führenden Hersteller landwirtschaftlicher Maschinen sowie Merlo Teleskoplader aus Bremen. Ebenfalls Messe-Premiere feiern das Kompaktschlepper- und Maschinencenter Silent aus der Schweiz und Josef Ley, der als Importeur-Werksvertretung und Großhändler für europäische Hersteller von Anhängern und Landmaschinen tätig ist.
Das fachliche Highlight der Messe sind die 37. Bodensee-Obstbautage. Der Eröffnungstag steht im Zeichen der Agrarpolitik und der Frage des Erhalts der Wettbewerbsfähigkeit in globalen Märkten. Gleich zu Beginn wird in einem Grußwort Minister Alexander Bonde vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter anderem die Potenziale des Öko-Obstanbaus ansprechen und auf das von der Landesregierung neu auf den Weg gebrachte Beratungsangebot für Landwirte eingehen. Im anschließenden Vortrag schneidet Jens Stechmann, Vorsitzender des Bundesausschusses Obst und Gemüse (BOG) Schwerpunkte der berufsständischen Arbeit an, wie beispielsweise Werbung für deutsches Obst und Gemüse, den Nationalen Aktionsplan für den nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und die Zulassung von Insektiziden. Einen Blick auf die globalen Entwicklungen des Apfelmarktes wirft Helwig Schwartau von der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) in Hamburg. Er referiert über die "Warenströme bei Äpfeln in Zeiten des Russlandembargos". Der Experte für Obstvermarktung spricht sowohl Marktentwicklungen im laufenden Jahr, als auch zukünftige Möglichkeiten und Wege an.
Die Herausforderungen des Pflanzenschutzes greifen zwei gesonderte Vorträge von Arno Fried, Abteilungsleiter der übergebietlichen Sonderkulturberatung des Landwirtschaftsamtes Bruchsal sowie von Dr. Christian Scheer, Pflanzenschutzberater Obstbau beim Landratsamt Bodenseekreis, auf.
Die Vortragsreihe Hofladen wird am Wochenende unterschiedlichste Aspekte beleuchten: Betreiber und Neueinsteiger erfahren, welche lebensmittelrechtlichen Anforderungen an Hofläden und welche Neuerungen bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln beim Ab-Hof-Verkauf gelten. Beispiele von Hofladenkonzepten werden dargestellt, Unterstützungsangebote und staatliche Förderungen aufgezeigt sowie steuerrechtliche Fragen der Direktvermarktung an Endverbraucher angesprochen. Die Bäuerliche Anbietergemeinschaft am Bodensee geht auf den Nutzen von Kooperation und Vernetzung in der Direktvermarktung ein.
Am Messe-Samstag rückt ein Symposium der Kirschessigfliege zu Leibe. Referenten aus internationalen Instituten thematisieren diese Schädlingsart, bei deren Bekämpfung vergleichsweise wenige Strategien bekannt sind. Fragen zur Verbreitung, dem finanziellen Verlust aus Marktsicht sowie Erfahrungen mit der Einnetzung stehen im Fokus.
Um das Thema Mindestlohn drehen sich zwei Vorträge mit unterschiedlichen Fragestellungen. Hubert Hengge, Geschäftsführer Maschinenring Tettnang, blickt auf Erfahrungen des letzten Jahres zurück. Welche gesetzlichen Änderungen es zu diesem Thema im Jahr 2016 gibt, beleuchtet Nicole Spieß, Sozialreferentin des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg e.V.
Genussreich geht es in den Seminaren und Vorträgen der Brenner zu: Dr. Hermann Kolesch, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, blickt auf Trends und Entwicklungen am Genussmarkt. Dr. Günter Röhrig informiert über die Holzfasslagerung von Obstbränden und Brennereiberater Dr. Klaus Hagmann bietet das ebenso kostenpflichtige "Likör- und Praxisseminar" an. (Anmeldung zu den Seminaren auf der Internetseite zum Download). Brenner können außerdem beim Vortrag von Gerald Erdrich, Geschäftsführer Bundesverband der Klein- und Obstbrenner, einiges über die rechtlichen Rahmenbedingungen zum Betreiben eines Onlineshops erfahren.
Preise und Öffnungszeiten
Die Fruchtwelt Bodensee ist vom 19. bis 21. Februar 2016 geöffnet; Freitag und Samstag von 9 bis 18 Uhr, Sonntag von 9 bis 17 Uhr. Die Tageskarte kostet 11 Euro. Weitere Informationen unter: www.fruchtwelt-bodensee.de.
Quelle: www.fruchtwelt-bodensee.de

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