In den niedersächsischen Gemüsebauregionen ist die würzige Knolle sehr verbreitet. Auf etwa 2.000 Hektar Anbaufläche werden in diesem Jahr voraussichtlich 110.000 Tonnen (t) Zwiebeln geerntet, damit ist das Bundesland mit einem Viertel des deutschen Anbaus bundesweiter Spitzenreiter, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Insgesamt fällt die Zwiebelernte nach Meldung der Agrarinformationsgesellschaft (AMI) deutschlandweit sehr unterschiedlich aus. Im Norden und Osten verzögert sich die Ernte durch eine verspätete Abreife. Insgesamt konnten 21 Prozent der Ernte bis zum 1. Oktober noch nicht eingefahren werden, deutlich mehr als im mehrjährigen Vergleich. Im 2014 waren zu diesem Stichtag mit 223.000 t bereits zehn Prozent mehr Zwiebeln als im Vorjahr geerntet und eingelagert.
Foto: Landvolk
„Wir werden in dieser Woche die Zwiebelsaison beenden“, sagt Erich Spörr. Der Verkaufsleiter der GROKA in Dollbergen vermarktet Speisekartoffeln und Speisezwiebeln von etwa 120 Landwirten im Raum Hannover, Peine, Celle und Gifhorn mit einer Anbaufläche von 1.500 Hektar Speisekartoffeln und 300 Hektar Speisezwiebeln. „Durch den späten Erntebeginn konnten einige Handelspartner nicht rechtzeitig beliefert werden und holten sich Ware aus der Pfalz. Dadurch hat sich der Preis deutlich stabilisiert“, erläutert Spörr die Situation. Von diesem Preishoch profitieren Landwirte und Händler im Norden auch jetzt noch kurz vor dem Ende der Ernte. Je 100 Kilo lose Ware erzielt die GROKA GmbH derzeit 22 Euro. Die anliefernden Landwirte erfahren ihren endgültigen allerdings Auszahlungspreis erst, wenn die gesamte Ernte vermarktet wurde.
Normalerweise beendet Anbauer Günter Primke aus Uelzen die Zwiebelernte Ende September, in diesem Jahr ist es Anfang November geworden. „Das ist sehr ungewöhnlich und die Ernte fand unter teils schwierigen Bedingungen statt“, sagt er. Starker Regen im Oktober machte dem Landwirt zu schaffen. „Auf den leichten Böden konnte das Wasser gut abfließen und die Bestände sehen gut aus, die Staunässe auf den schwereren Böden hingegen hat den Zwiebeln nicht gut getan“, erklärt Primke. Insgesamt sei er aber zufrieden mit der Qualität und dem Ertrag. Die deutschen Zwiebelanbauer ernten zwischen 40 bis 60 t/ha. Im Norden bewegt sich das Ertragsniveau aktuell eher im oberen Bereich, im Süden trotz hoher Erwartungen eher im unteren. Die beliebteste Sortierung enthält Speisezwiebeln in der Größe zwischen 40 und 60 beziehungsweise 50 und 70 Millimeter. Sie werden zumeist in kleinen Säckchen verpackt über den Lebensmitteleinzelhandel verkauft. Auf guten Böden haben die Bauern in diesem Jahr auch reichlich viele dickere Zwiebeln geerntet, sie finden in Schälbetriebe oder der Gastronomie Verwendung.
Quelle: www.landvolk.net

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