Dieses Jahr erwartet die Branche eine größere Ernte, mit der sie die 30 Prozent Verlust vom letzten Jahr zurückgewinnen will. Schuld daran waren die Auswirkungen der Trockenzeit und die Probleme im Umfeld.
„Zum Glück sind wir nicht von den Hagelstürmen betroffen gewesen, die die anderen Gebiete der Valencia betroffen haben, wenngleich auch die Problematik von übermäßiger Hitze vergleichbar mit letztem Jahr war und 20 Prozent der Früchte zur weiterverarbeitenden Industrie gehen wird,“ erklärt Manuel Blasco von der technischen Abteilung des Anbauers und Vermarkter Cambayas, der um die 12.000 Tonnen Granatäpfel jedes Jahr verschifft.
Die Erweiterung des russischen Vetos wird die Saison komplizierter machen
Nach Susi Bonet, Innendienstlerin von Cambayas, wird die Saison aufgrund größerer Mengen und der Abwesenheit des russischen Marktes, der zwischen 25 und 30 Prozent der spanischen Granatäpfel abnimmt, sicherlich nicht leicht.
“Der Rückgang der Produktion im letzten Jahr gleicht das russische Veto zwar aus, aber dieses Jahr befindet sich die Produktion wieder auf einem normalen Stand und es wird schwierig, alle qualitativen Früchte, die wir sonst nach Russland verschifft haben, zu verkaufen. Das ist ein Desaster für diese Branche“, hebt sie hervor.
Wegen der vor kurzem angekündigten Verlängerung des Vetos bis zum nächsten Sommer sucht die Industrie nun nach Alternativen für Russland. „Wir versuchen alles um neue Märkte in Brasilien zu eröffnen und die Verschiffung zu den vereinigten Arabischen Emiraten und Europa zu vergrößern“, erklärt Susi Bonet.
Außerdem hat die Regierung Valencias bereits beim Ministerium für Agrarwirtschaft, Nahrung und Umwelt nach den nötigen Schritten gefragt, um sicherzustellen, dass die Granatäpfel, genauso wie Khakis, eine ausgleichende Unterstützung von der EU bekommen.
In jedem Fall bleibt Europa der Hauptmarkt für Granatäpfel, mit Spanien und Frankreich als die größten Märkte. „In Spanien ist der Verbrauch, bei Null angefangen, Jahr für Jahr gestiegen, dank der Werbung für die gesunden Vorteile der Früchte und der Aufmerksamkeit der Konsumenten in dieser Hinsicht. Um genau zu sein haben wir bereits 50 Prozent unserer Ware in Spanien verkauft“, bestätigt sie. Sie fügt hinzu, dass „dank der logistischen Vorteile von inländischen Granatäpfeln, verglichen mit solchen mit anderer Herkunft, kein Platz ist für importierter früchte, und zwar wegen ihrer hohen Preise.“
Die Hauptsorten des Granatapfels in Elche sind der Mollar und die Valencia, welche 90 Prozent der Gesamtware ausmachen, und über die letzten zwei Jahre wurden immer mehr Wonderful gepflanzt. “Der Bereich wirbt viel für neue Sorten mit intensiveren Farben und größeren Größen, aber diese werden noch nicht hergestellt und stellen keinen großen Anteil am Markt da“, fasst Susi Bonet zusammen.
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Susi Bonet
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