Die Bauern aus der Region müssen auf die veränderten Bedingungen reagieren
Foto: Karl Bauer
Die Arbeitsgruppe Landwirtschaft/Klimawandel der internationalen Bodenseekonferenz (IBK) arbeitet schon seit 2006 an der Förderung und Evaluation von Anpassungsstrategien für Landwirte. Solche Strategien betreffen beispielsweise den vermehrten Anbau von Klima-angepassten Pflanzen, Wassersparmaßnahmen, aber auch die Reduktion von Hitzestress auf Nutztiere durch Stalllüftungssysteme. Auf der anderen Seite ist die Landwirtschaft auch Mitverursacher des Klimawandels. Durch die Freisetzung von Spurengasen bei der Arbeit vor allem mit Düngemitteln und durch Nutztiere haben auch Landwirte einen hohen Co-Ausstoß. Die IBK setzt Anreize für effektivere Düngemethoden und Güllelagerungen zur Verringerung von Stickstoff.
Auf dem Andreashof in Überlingen Deisendorf wird neben dem biologischen Anbau von Kräutern, Rosen und der Lichtwurzel Weiteres für den Klimaschutz getan. Beim Kauf von Betriebsfahrzeugen und –maschinen werde stets auf geringen CO-Ausstoß geachtet, betont Christoph Michel, Mitarbeiter auf dem Andreashof. Außerdem werde durch die Kompostwirtschaft Abfall zu wertvollem Humus. Michel: „Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder in seinem kleinen Umfeld Gutes für die Umwelt tun kann. Das hat Strahlkraft und steckt andere an.“ So entwickelten die Menschen zumindest ein Bewusstsein für Ernährung und Umweltschutz. Für die Zukunft der umweltgerechten Landwirtschaft habe der Klimawandel einen hohen Stellenwert. „Die Bio- und umweltfreundliche Landwirtschaft muss mehr vom Staat gefördert werden und sinnlose Subventionen müssen aufhören“, betont Michel.
Quelle: www.suedkurier.de