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Landwirte beschäftigen sich mit Klimawandel

Die Bauern aus der Region müssen auf die veränderten Bedingungen reagieren

Auf dem Überlinger Wochenmarkt verkauft Michael Baader vom Auhof Frickingen schon lange Obst und Gemüse an die Kundschaft. Besonders bei schönem Frühlingswetter treibt es viele Bürger auf den Hofstatt und die Münsterstraße, um frische Lebensmittel zu kaufen. Doch trotz strahlenden Sonnenscheins gibt es für die Landwirte auch Grund zur Sorge. Der Klimawandel stellt die Landwirte vor neue Herausforderungen, denn die Landwirtschaft ist unmittelbar abhängig von Klima und Wetter. „Als Menschen merken wir nicht direkt, dass es wärmer wird, aber bei der Arbeit in der Landwirtschaft sind die Folgen nicht zu übersehen“ sagt Baader, der auf dem Wochenmarkt Obst und Gemüse verkauft. Zunächst wurden extreme Wetterereignisse, wie Gewitter, Hochwasser, anhaltende Trockenperioden und Hagelfälle häufiger, berichtet Baader. Auch das Schädlingsaufkommen verändere sich, denn durch die wärmeren Temperaturen fühlen sich nun beispielsweise Kirsch-Essig-Fliegen in der Bodenseeregion heimisch. Da der Boden in den wärmeren Wintern nicht mehr lange genug durchfriert, überleben auch dort viele Schädlinge. Wegen dieser Folgen müssen sich die Landwirte an die neue Klimasituation anpassen.


Foto: Karl Bauer

Die Arbeitsgruppe Landwirtschaft/Klimawandel der internationalen Bodenseekonferenz (IBK) arbeitet schon seit 2006 an der Förderung und Evaluation von Anpassungsstrategien für Landwirte. Solche Strategien betreffen beispielsweise den vermehrten Anbau von Klima-angepassten Pflanzen, Wassersparmaßnahmen, aber auch die Reduktion von Hitzestress auf Nutztiere durch Stalllüftungssysteme. Auf der anderen Seite ist die Landwirtschaft auch Mitverursacher des Klimawandels. Durch die Freisetzung von Spurengasen bei der Arbeit vor allem mit Düngemitteln und durch Nutztiere haben auch Landwirte einen hohen Co-Ausstoß. Die IBK setzt Anreize für effektivere Düngemethoden und Güllelagerungen zur Verringerung von Stickstoff.

Auf dem Andreashof in Überlingen Deisendorf wird neben dem biologischen Anbau von Kräutern, Rosen und der Lichtwurzel Weiteres für den Klimaschutz getan. Beim Kauf von Betriebsfahrzeugen und –maschinen werde stets auf geringen CO-Ausstoß geachtet, betont Christoph Michel, Mitarbeiter auf dem Andreashof. Außerdem werde durch die Kompostwirtschaft Abfall zu wertvollem Humus. Michel: „Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder in seinem kleinen Umfeld Gutes für die Umwelt tun kann. Das hat Strahlkraft und steckt andere an.“ So entwickelten die Menschen zumindest ein Bewusstsein für Ernährung und Umweltschutz. Für die Zukunft der umweltgerechten Landwirtschaft habe der Klimawandel einen hohen Stellenwert. „Die Bio- und umweltfreundliche Landwirtschaft muss mehr vom Staat gefördert werden und sinnlose Subventionen müssen aufhören“, betont Michel.


Quelle: www.suedkurier.de
Erscheinungsdatum: