"Die Kirschernte ist dieses Jahr ausgezeichnet, wir haben sozusagen eine 110-prozentige Ernte", sagt Gijsbert van Randwijk von Van Randwijk und Van Doorn Fruit aus den Niederlanden. Er baut im Hoeksche Waard auf einer Fläche von rund fünf Hektar Kirschen unter Dach an. "Durch die volle Ernte ist die Fruchtgröße etwas feiner als im vergangenen Jahr. Der Geschmack ist gut, man merkt, dass die Kirschen viel Sonnenlicht hatten."
Der Kirscherzeuger kann sich auch über eine gute Nachfrage freuen. "Es gibt nur sehr wenige ausländische Kirschen auf dem Markt. Frost in Griechenland und der Türkei hat die Ernte dort erheblich reduziert. Das sorgt dafür, dass die Kirschen einem fast aus den Händen gerissen werden. Wenn man mit einer Palette aus dem Obstgarten zurückkommt, kommen sie direkt auf das Sortierband und noch am selben Tag zum Kunden."
Links: die neue Sorte Areko, rechts Folfer
Bei Van Randwijk verteilt sich die Vermarktung auf zwei eigene Verkaufsstellen, einen Einzelhändler, den er beliefert, und darüber hinaus verkauft er auch Kirschen an Großhändler. "Der Anteil, der an Supermärkte geht, hat in den vergangenen Jahren zugenommen", sagt er. Die Preise seien auf einem guten Niveau, so der Erzeuger. "Im Handel werden für die guten Kirschen 6 bis 7 EUR/kg gezahlt", sagt er.
"Wir ernten jetzt die letzten Marchant und werden Mitte der Woche auf die Sorte Vanda umstellen", sagt Gijsbert. In den vergangenen Jahren hat er viel in neue Anpflanzungen investiert, mit einer Reihe neuer Sorten wie Areko und Folfer. "Dabei konzentrieren wir uns vor allem auf die Kirschen, die in den ersten vier bis fünf Wochen der Saison geerntet werden, denn dann ist die Nachfrage am größten. In diesem Jahr rechne ich übrigens damit, dass das traditionelle Tief ausbleibt, weil es so wenig ausländische Kirschen auf dem Markt gibt."
"Sonst hatte man das bei Kordia oft, dass man in der fünften Woche mit den besten Kirschen auf den Markt kam und sie dann für wenig Geld weggingen. Wir haben dem vorgebeugt, indem wir die Kirschen in einer CA-Kühlung lagern, der auch Beeren kühlt, so können wir die Kirschensaison um etwa drei Wochen verlängern, um den Absatzrückgang zu vermeiden", sagt der Erzeuger.
"Wir ernten noch mindestens fünf Wochen lang. Zurzeit ernten wir mit 25 Pflückern, aber diese Zahl wird noch steigen", sagt Gijsbert. Van Randwijk beendet die Saison traditionell mit der Spätsorte Regina. "Dann ist das Wetter schön und wir bereiten uns wieder auf die Apfel- und Birnenernte vor."
Weitere Informationen:
Gijsbert van Randwijk
Van Randwijk und Van Doorn Fruit
Nijverheidstraat 9
3291 CH Strijen, Niederlande
Tel: +31 (0)6 53 67 95 99
[email protected]
www.hollandsekersen.nl