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Peru:

Heidelbeersektor erwartet Wachstum von 20 Prozent für nächste Saison

Der peruanische Heidelbeersektor hat die Saison 2024/2025 im April mit 318.000 exportierten Tonnen abgeschlossen. Das bedeutet eine Erholung gegenüber der vorangegangenen Saison, die von extremen Wetterbedingungen stark beeinträchtigt war. Trotz der positiven Zahlen steht der Sektor vor neuen Herausforderungen, die strukturelle Anpassungen sowohl in der Handelsstrategie als auch in der Logistik erfordern.

"Es war eine gute Saison mit großen Mengen und attraktiven Preisen während des Großteils des Jahres", so Luis Miguel Vegas, Direktor des Branchenverbands ProArándanos. "Dennoch hatten wir mit großen logistischen Problemen zu kämpfen." Mehr als 60 Prozent der Exporte fanden im letzten Quartal des Jahres statt, was zu Druck auf die Preise, die Logistikkanäle und die Lagerkapazitäten führte.

Während dieser hektischen Zeit kam es zu Staus in Häfen wie Callao und Philadelphia sowie zu Verzögerungen im Panamakanal. Das fiel mit anderen Exportsaisons zusammen, beispielsweise von Trauben, was die Situation noch verschlimmerte. Für die nächste Saison erwartet die Branche ein Wachstum von 20 Prozent, was rechtzeitige Maßnahmen erfordert.

Um dieses Wachstum in geordnete Bahnen zu lenken, setzt PromPerú, die peruanische Agentur für Exportförderung, auf eine Internationalisierungsstrategie für Heidelbeeren. In enger Zusammenarbeit mit Branchenverbänden und Unternehmen konzentriert man sich auf die Marktdiversifizierung, die Verteilung logistischer Spitzen und die Stärkung der Präsenz in Wachstumsmärkten.

Ein Beispiel dafür ist die Teilnahme an der CPMA 2025, einer Fachmesse, die vom 8. bis 11. April von der Canadian Produce Marketing Association in Vancouver organisiert wurde. Die von PromPerú geleitete und vom peruanischen Handelsbüro in Toronto unterstützte Handelsmission brachte elf Obst- und Gemüseexporteure zusammen, darunter auch einige Heidelbeeranbauer. Im Rahmen des Programms fanden Gespräche mit kanadischen Importeuren, Netzwerktreffen mit Einkäufern aus dem Einzelhandel und Besuche in lokalen Supermärkten statt, um die Position peruanischer Produkte in den Regalen zu analysieren.

"Die Teilnahme wurde sowohl von den Organisatoren als auch von den teilnehmenden Unternehmen als sehr erfolgreich bewertet", so PromPerú. "Es wurden Direktverkäufe im Wert von 11,3 Millionen Euro erzielt, und es bestehen Erwartungen für zukünftige Geschäfte im Wert von 10,4 Millionen Euro." Diese Zahlen unterstreichen das wachsende Interesse des kanadischen Marktes an peruanischen Produkten.

Derzeit gehen 55 Prozent der Heidelbeerexporte in die Vereinigten Staaten, gefolgt von den Niederlanden, Hongkong, dem Vereinigten Königreich und China. Laut Vegas ist es wichtig, den Fokus zu erweitern: "Wir müssen uns in Bezug auf Zielorte, Logistik und Erntezeiten diversifizieren. Wir dürfen nicht zu abhängig vom Hafen von Callao oder von einem einzigen Markt wie den USA sein."

Neben Kanada konzentriert sich Promperú auf eine stärkere Präsenz auf Messen wie der Asia Fruit Logistica (Hongkong) und der Fruit Attraction (Spanien) sowie auf Handelsmissionen in Märkte wie Japan, Belgien und Polen. In diesen Märkten wird neben den traditionellen Sorten Ventura und Biloxi aktiv die Sorte Sequoia beworben, die in China wegen ihrer Haltbarkeit nach der Ernte geschätzt wird. In dieser Saison waren 10 Prozent der Exporte biologisch.

"Die Debatte über die US-Importzölle lenkt von den eigentlichen Herausforderungen ab. Wir sollten uns darauf konzentrieren, den Konsum anzukurbeln und logistische Engpässe zu beseitigen", so Vegas. "Importzölle tragen nicht dazu bei, den Konsum zu steigern." Deshalb setzen sowohl der öffentliche als auch der private Sektor auf verstärkte internationale Werbung, genetische Innovation und operative Effizienz.

Die Initiativen von PromPerú stehen im Einklang mit dieser gemeinsamen Vision. "Die Zukunft liegt in unseren Händen", so der Vertreter von ProArándanos abschließend.

Weitere Informationen:
PromPerú
Tel.: +51 979 367 355
[email protected]