Kaum begonnen, erlitt die Wassermelonenkampagne von Zagora in Marokko am Donnerstag, dem 1. Mai, einen schweren Schlag. Ein heftiger Sturm mit sintflutartigen Regenfällen und dichtem Hagel zerstörte ganze Wassermelonenfelder. Die Schäden sind so groß, dass die Kampagne für die Erzeuger in Zagora unwiederbringlich ruiniert ist.
Ein örtlicher Erzeuger sagte unter der Bedingung der Anonymität, dass "die Hagelstürme die Wassermelonenfläche in der Gegend von El Faija, südlich von Zagora, die 60–70 Prozent des Volumens in der Region ausmacht, vollständig zerstört haben. Wir sprechen hier von 700 Erzeugern, die 90–95 Prozent ihrer Anbaufläche noch nicht geerntet, und die innerhalb von 10 Minuten durch dichte Hagelkörner alles verloren haben. Der Schaden ist katastrophal für die gesamte Wirtschaft der Region, die sich jedes Jahr auf die Wassermelonensaison freut. Die von den Landwirten erlittenen Verluste werden an die Landarbeiter, die Saatgutlieferanten und die lokale Wirtschaft insgesamt weitergegeben."
Der Erzeuger fährt fort: "Diese Situation könnte zu einem späteren Zeitpunkt dramatische Ausmaße annehmen. Sie werden mit den Zahlungen an ihre Saatgut- und Betriebsmittellieferanten sowie an ihre Banken in Verzug geraten. Die Kampagne ist ein totaler Misserfolg, denn einige Landwirte, die vom Sturm nicht betroffen waren, zum Beispiel in der Nähe des Flughafens von Zagora, sind vom Ausbruch einer neuen Krankheit betroffen."
Ahmed Bouljid, ein Wassermelonen-Exporteur, sagt: "Die Schäden sind schwerwiegend, und ein großer Teil der Produktion der Region, die den Wert eines Monats zum Exportieren abdeckt, wurde vollständig vernichtet. Es wird eine Marktlücke von 15 bis 20 Tagen entstehen, bis die nächste Ernte in anderen Regionen ansteht. In der Zwischenzeit werden die Wassermelonenpreise in die Höhe schießen. Nach Schätzungen, die ich von Erzeugern erhalten habe und die von Saatgutlieferanten bestätigt wurden, sind gestern 4.000 bis 5.000 Tonnen Wassermelonen verloren gegangen. Dies entspricht der Hälfte der in dieser Saison in der Region geernteten Menge, da fast 3.500 Tonnen bereits geerntet wurden und 2.000 bis 2.500 Tonnen in intakten Gebieten noch zu ernten sind."
Ismail von Jawhara Fruits sagt: "In weiten Teilen von Zagora haben die Erzeuger alles verloren, insbesondere in den Orten Lamghader, Bouzgar, Zaouit El Henna, El Faija und anderen. Für sie ist dies das Ende der Kampagne."
Said Aghzou, Geschäftsführer von Valyour, sagt: "Der Sturm war von den Wetterdiensten bereits angekündigt worden, aber wir hatten nicht mit diesem Ausmaß gerechnet. Einige Gebiete, wie Mirs, blieben verschont, aber anderswo sind große Flächen verloren gegangen. Die Schäden sind von Erzeuger zu Erzeuger unterschiedlich, einige haben bis zu 60 Prozent ihrer Erntemengen verloren, das heißt, sie sind zu diesem Zeitpunkt der Saison noch nicht geerntet. In unserem Fall haben wir 40–45 Prozent unserer Mengen in dieser Region verloren. Dadurch entsteht auf dem Markt eine Lücke von 20 Tagen bis zur ersten Ernte in unseren Betrieben in der Region Taroudant. In dieser Zeit werden die Preise steigen, und wir werden nicht alle Bestellungen unserer Kunden erfüllen können."
Durch die Schäden sind auch mehrere landwirtschaftliche Betriebe unzugänglich geworden. Nasser Bouchhar, ein Spediteur, sagt: "Die Hauptstraßen in Zagora sind intakt und zugänglich. Aber die Wege, die zu einigen Farmen führen, sind derzeit schlammig, und die Lastwagen können sie nicht erreichen und schon gar nicht mit einer Ladung Wassermelonen, die 30 Tonnen oder mehr wiegt, zurückkehren. Das bedeutet, dass selbst die Farmen, die noch Wassermelonen haben, keine Lieferungen vornehmen können. Es wird mindestens zehn Tage mit Wind und Sonne brauchen, bis die Wege wieder trocken und befahrbar sind."
Weitere Informationen:
Ahmed Bouljid
Entrepôt Frigorifique Lexus
Tel: +212 661-177735
[email protected]
Said Aghzou
Valyour
Tel: +212 661552683
[email protected]
Ismail Belkadi
Jawhara Fruits
[email protected]
Nasser Bouchhar
Lkw-Fahrer
Tel: +212 641416041