In der Gärtnerei Demedts-De Mey ist die Erdbeersaison in vollem Gange. "Wir hatten wunderschönes Wetter und überall ist ein schönes Rot zu sehen. In den beheizten Bereichen, aber auch bei der Kaltkultur haben wir jetzt richtig losgelegt. Das war gerade rechtzeitig zu Ostern, das hinsichtlich des Ansturms eine Art Muttertags-Wochenende war", sagt Benoit Demedts von der Gärtnerei aus dem flämischen Gits.
Die ersten Mengen wurden in der Gärtnerei Ende März geerntet. "Im April kam dann die Karima dazu. Die Sonsation bewahre ich aufgrund der hohen Erträge lieber für später auf, aber auch damit haben wir jetzt angefangen", erklärt Benoit. "Pünktlich zu Ostern, um genau zu sein. Das fiel in diesem Jahr relativ spät, was in Verbindung mit dem schönen Wetter zu einer großen Nachfrage führte. Wir hatten sogar zu wenig Erdbeeren, sodass wir von anderen Erzeugern zukaufen mussten."
Auch mit der Qualität ist er zufrieden. "Bei der Karima sind wir immer etwas besorgt, dass sie nicht so gut schmecken, wenn die Sonne zu wenig scheint, aber bei dem Wetter, das wir hatten, ist die Qualität hier wunderbar. Der Geschmack ist gut, und wir sehen, dass sich das auch auf die anderen Sorten überträgt. Das hat dem Absatz gut getan." Was die Preise anbelangt, so hätten sie nach Ansicht des Erzeugers etwas höher ausfallen können. "Ich hätte erwartet, dass sie gegen Ostern steigen würden, aber das ist nicht eingetreten. Das Angebot war zwar nicht groß, aber wir können uns trotzdem nicht beklagen. Die Preise waren für alle akzeptabel, und was den Verkaufspreis angeht, war es auch nicht schlecht. Mehr ist immer erlaubt, aber es sollte auch für die Kunden akzeptabel bleiben. Alles in allem ist es gut gelaufen. Wenn wir eine gute Qualität haben, brauchen wir nicht viel Ausschuss zu pflücken, was uns in Verbindung mit diesen Preisen einen guten Absatz ermöglicht hat."
Fallen die Preise dann gleich nach Ostern? "Wir arbeiten ja nicht direkt, sondern mit Preisabsprachen. Die Spitzen werden somit abgefedert, um die Tiefen auszugleichen. Aber wenn hohe Preise realisiert werden, ist es immer interessant. Momentan arbeiten wir wieder auf den Muttertag hin, was bedeutet, dass wir überall viele Erdbeeren in der Produktion haben müssen, um unsere Kunden zu versorgen, aber ich gehe davon aus, dass es dieses Jahr klappen wird. Deshalb fangen wir später mit der Sonsation an. Diese Sorte ist sehr ergiebig und wir versuchen immer, da auf einen bestimmten Zeitpunkt zuzusteuern. Dieses Jahr ist es das Muttertagswochenende, an dem wir in voller Produktion sein wollen."
Möglicher Preisdruck bei Frühkirschen
Demedts-De Mey richtet den Blick auch wieder auf den Beginn der ersten Kirschen. Traditionell ist die Gärtnerei eine der ersten, wenn nicht sogar die erste, die Kirschen hat. "Sie beginnen jetzt auch, sich schön zu färben. Wir müssen abwarten, ob wir es bis zum Muttertag schaffen, aber sie sehen schon sehr schön aus. Das hat natürlich auch mit dem schöne Wetter der letzten Tage zu tun. Es mag zwar drinnen sein, aber es kann definitiv helfen. Voriges Jahr waren die Freilandkulturen extrem früh dran, was für uns nicht vorteilhaft ist. Dieses Jahr hingegen scheinen wir im Vergleich zu den Freilandkirschen wieder sehr früh dran zu sein. Dann haben wir ein schönes Vermarktungsfenster. Es bleibt auch abzuwarten, wie sich die spanischen und französischen Kirschen entwickeln. Die ersten spanischen Kirschen kommen jetzt in Brüssel an, aber wenn man von Preisen über 50 EUR/kg spricht, verkauft man das nicht. Sie hatten natürlich schlechtes Wetter, und das wird die Preise für die frühen Kirschen unter Druck setzen."
Weitere Informationen:
Benoit Demedts
Demedts - De Mey
Middenstraat 97z
8830 Gits, Belgien
Tel: +32 479 69 08 67
[email protected]
www.demedts-demey.be