Peru war einst der weltweit größte Erzeuger von Bio-Bananen, doch seit 2017-2018 stagniert das Wachstum. Grund dafür sind zunehmend extreme Wetterbedingungen. Karlhos Quinde Rodríguez, Projektleiter bei Cedepas Norte, erklärt, dass die Region Piura, das Herz der Bananenproduktion, besonders stark von schweren Regenfällen und anhaltender Trockenheit betroffen ist. Das hat die Exporte erheblich reduziert.
"Der Klimawandel ist eine große Herausforderung für den Sektor", sagt Quinde. "Aufgrund der extremen Wetterbedingungen sinken die Erträge, aber die peruanischen Bio-Bananen sind nach wie vor wegen ihres Geschmacks, ihrer Konsistenz und ihrer Süße beliebt."
In Piura wird die Bananenerzeugung größtenteils von etwa 9.000 kleinen Erzeugern getragen. Sie besitzen in der Regel zwischen 0,25 und 1 Hektar Land. "Dank der Partnerschaften ist es ihnen gelungen, sich auf dem internationalen Markt zu positionieren und ihre Bananen weltweit zu exportieren", so Quinde.
Eine der größten Sorgen des Sektors ist Fusarium TR4, eine hartnäckige Pilzkrankheit, die jahrzehntelang im Boden bleibt. "Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, arbeiten wir mit internationalen Organisationen zusammen. Wir testen resistente Sorten und setzen nützliche Mikroorganismen ein, um den Boden auf natürliche Weise gegen Krankheiten zu stärken", erklärt Quinde.
Der wichtigste Markt für peruanische Bio-Bananen sind nach wie vor die Vereinigten Staaten, auf die 54 Prozent der Exporte entfallen. Dahinter folgen die Niederlande, Deutschland und Italien. Die Logistikkosten bleiben ein Engpass. "Die anhaltende Containerkrise erhöht die Transportkosten und stört die Exportplanung", sagt Quinde.
Um diese Probleme abzumildern, setzen die Genossenschaften auf langfristige Kundenbeziehungen. "Der faire Handel hat sich als Strategie erwiesen, um stabilere Preise und bessere Bedingungen für die Erzeuger zu gewährleisten."
Seit 2016 verfügt der Sektor über ein Zentrum für Innovation und Technologietransfer. Hier werden neue Anbautechniken entwickelt, wie zum Beispiel die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit durch Bio-Fermente, Bio-Kohlenstoff und Bodendecker. "Wir arbeiten jetzt an der Gründung einer Dachgenossenschaft, um Größenvorteile zu nutzen", so Quinde.
Auch für zurückgewiesene Bananen wird nach Lösungen gesucht. "Wir erforschen neue Märkte für verarbeitete Produkte wie Bananenpüree und getrocknete Bananen. Indem wir einen Mehrwert schaffen, können wir die Zukunft des Sektors sichern", so Quinde abschließend.
Weitere Informationen:
Karlhos Quinde Rodríguez
Cedepas Norte
Piura, Peru
Tel.: +51 (073) 346287
Tel.: +51 968 809 984
[email protected]
www.cedepas.org.pe