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Weiter keine Finanzhilfe für Obstbauern in Sachsen-Anhalt

Landesregierung sichert Thüringer Obstbauern Soforthilfe zu

Soforthilfen der Landesregierung lassen bislang auf sich warten. Im Landtag begründete sie das nun damit, noch keinen "belastbaren Überblick" über die Schäden zu haben. In Thüringen und Sachsen sind bereits millionenschwere Hilfen zugesagt worden.

Das weitere Vorgehen für mögliche Hilfszahlungen wollen demnach nun Wirtschafts- und Finanzministerium klären. Zudem soll das Thema im Agrarausschuss des Landtags weiter besprochen werden.

Sachsen-Anhalts Obstbauern hatten aufgrund des Frosts Ende April erhebliche Schäden beklagt. So würden etwa bei der Aprikosenernte Ausfälle von bis zu 100 Prozent erwartet.
Linken-Politikerin Eisenreich: 50 bis 70 Millionen Euro Schaden.

Die Linken-Abgeordnete Kerstin Eisenreich erklärte im Landtag, nach aktuellen Schätzungen seien durch den Frost Ende April Schäden von 50 bis 70 Millionen Euro entstanden. Daher müsse das Land mit Hilfen einspringen, die zumindest 60 Prozent der Schäden ausgleichen würden.

Eisenreich zeigte sich enttäuscht, dass Agrarminister Schulze bisher lediglich die Prüfungen für mögliche Hilfszahlungen ankündigt habe, während es in Sachsen und Thüringen bereits Zusagen über Millionenbeträge gebe. Sie betonte, die Obst- und Weinbaubetriebe sorgten für regionale Wertschöpfung im Land und produzierten wertvolle Lebensmittel.

Thüringens Regierung handelt
Die Obstbauern in Thüringen leiden ebenfalls noch immer unter einer Frostnacht Ende April, die erhebliche Auswirkungen auf die Ernte hat. Die Bauern stehen vor heftigen Ausfällen bei Zwetschgen, Äpfeln und Kirschen.

Experten sind sich sicher: Einer Reihe von Obstbaubetrieben, die nach einem Generationswechsel vielfach von jungen Leuten geführt werden, droht im Oktober die Zahlungsunfähigkeit, wenn keine Landeshilfe kommt. Größere Anbaugebiete gibt es vor allem um Gierstädt, Kindelbrück sowie Schmölln und Jena

Hilfe kommt deshalb jetzt vom Freistaat: Die Regierung hat den Obstbauern eine Soforthilfe zugesichert. In einem ersten Schritt sollen für die Betriebe zwei Millionen Euro aus der Landeskasse zur Verfügung gestellt werden, kündigten Agrarministerin Susanna Karawanskij und Ministerpräsident Bodo Ramelow (beide Linke) am Mittwoch (12. Juni) bei einem Besuch des Obstanbaugebietes Fahner Höhe in Gierstädt (Kreis Gotha) an.

Karawanskij sprach von einer Ad-hoc-Hilfe in diesem Jahr. Das Geld dafür werde sie aus ihrem Etat organisieren. Es müsse aber auch Vorsorge für das kommende Jahr getroffen werden. Axel Swoboda, Vorstand des Obstbaubetriebes in Kindelbrück (Kreis Sömmerda) und Vorsitzender der Arbeitsgruppe Obstbau, bezifferte den wirtschaftlichen Schaden für die Betriebe in Thüringen auf 7,3 Millionen Euro. Das seien die Kosten, auf denen sie angesichts erheblicher Ernteausfälle von mehr als 20.000 Tonnen bei Äpfeln, 1.200 Tonnen bei Kirschen und so gut wie einem Totalausfall bei Zwetschgen sitzen blieben.

Quelle: mdr.de / thueringen24.de

Erscheinungsdatum: