Mit dem Eintreffen der ersten Navel-Orangen in Europa am 16. Dezember fällt der Startschuss der diesjährigen, ägyptischen Zitrussaison. Nach einigen starken Wachstumsjahren seien die ersten Ertrags- und Marktprognosen auch in diesem Jahr recht vielversprechend, teilt uns Aziz Shady, Produktmanager bei der Don Limon GmbH, auf Anfrage mit. In der vergangenen Saison exportierte das nordafrikanische Land insgesamt 458.000 Tonnen Orangen nach Europa, was einem Zuwachs von über 83 Prozent und einem Anteil um 45 Prozent der gesamten EU-Orangenimporte entsprach. In diesem Jahr wird ein Exportvolumen von über 600.000 Tonnen erwartet, was ebenfalls auf die erfreulichen Verfügbarkeiten der am EU-Markt verlangten Kaliber und Qualitäten zurückzuführen sei. Im vergangenen Jahr konnten hingegen überwiegend kleinere Früchte der Sortierung 88-113 verladen werden.
Aziz Shady betreut den Zitrusexport vor Ort in Ägypten. Don Limon verlädt die Orangen sowohl in Big Bags als auch in Kartons.
Die Eckdaten der ägyptischen Zitrusprodukten sind schlichtweg beeindruckend: Aktuellsten Angaben zufolge werden im Land auf insgesamt 172.200 ha Zitrusfrüchte angebaut was einer Steigerung um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Hiermit repräsentiert die Kategorie Zitrus knapp 40 Prozent der gesamten, inländischen Obstmenge. Die Saftorange Valencia ist nach wie vor das Flaggschiff der ägyptischen Zitrusbranche, obwohl im Land auch weitere Sorten wie die Essorangen Navel und Sukkari sowie die Pressorange Baladi erzeugt werden. Im Exportgeschehen steht man dabei in direktem Wettbewerb mit Spanien. Shady: "Normalerweise werden die ägyptischen Orangen etwas preisgünstiger angeboten, wetterbedingt zeugt die Ware aber in diesem Jahr von Frische, was wiederum dazu führt, dass wir sie ab KW 50 bis KW 3 des neuen Jahres zu einem zufriedenstellenden, wettbewerbsfähigen Preis anbieten können."
Die guten Bedingungen ermöglichen es, den europäischen Markt mit hochwertigen ägyptischen Zitrusfrüchten zu versorgen. "Hinzu kommt die Verfügbarkeit von Wasser, was die Qualität der ägyptischen Ware maßgeblich verbessert hat. Dies hat wiederum zu einer erhöhten Nachfrage am europäischen Markt geführt", so Shady. Infolgedessen erwartet Don Limon in diesem Jahr ein stabiles Preisniveau und eventuell eine Preiserhöhung ab Ende Januar. Darüber hinaus rechnet man mit einer Anhebung der Frachtpreise im späteren Saisonverlauf, parallel zur steigenden Nachfrage nach Schiffsware aus Ägypten.
Don Limon auf globaler Expansionskurs
Im vergangenen Jahr hat die Don Limon GmbH ihr internationales Netzwerk weiterhin ausbauen können. Um die Märkte im Baltikum besser bedienen zu können, werden in 2023 erstmalig direkte Verschiffungen nach Litauen vorgenommen. 2022 konnte bereits eine Niederlassung in Großbritannien in Betrieb genommen werden. "Dies hilft uns, unsere Präsenz am britischen Markt auszubauen und der wachsenden Nachfrage besser gerecht zu werden. Gleiches gilt für unsere Niederlassung im südfranzösischen Marseille", schildert CEO Andreas Schindler. Zudem plant man die Eröffnung eines weiteren Hubs in der griechischen Hafenstadt Thessaloniki.
Auch außerhalb Europas ist das in Hamburg beheimatete Unternehmen auf Expansionskurs. Schindler: "Wir sind bestrebt unsere Stellung in Latein- sowie Nordamerika, insbesondere in Kanada, weiter auszubauen. Darüber hinaus hat unser Team eine Niederlassung in Indien gegründet, um die Beziehungen zum dortigen Markt und den Verbrauchern weiter zu vertiefen. Ebenfalls nennenswert ist die wachsende Nachfrage nach unseren Produkten im ostafrikanischen Raum. Schließlich bleibt auch der Nahe Osten weiterhin ein interessanter Markt mit großem Potenzial für unsere Produkte."
Bilder: Don Limon GmbH
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