Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber

Übersicht Weltmarkt Ingwer

Der globale Ingwermarkt steht derzeit vor Herausforderungen, da verschiedene Regionen von Unsicherheiten und Engpässen betroffen sind. Mit dem Wechsel der Ingwersaison müssen sich die Händler mit schwankenden Preisen und unterschiedlichen Qualitäten auseinandersetzen, was zu Unberechenbarkeit auf dem niederländischen Markt führt. In Deutschland hingegen ist das Angebot aufgrund geringerer Mengen und unbefriedigender Qualität des Ingwers aus China unzureichend, während man gleichzeitig auf die bevorstehende Ernte aus Brasilien und Peru wartet. Ein Teil der Ernte aus Peru wurde jedoch bis zur Ankunft in Deutschland vernichtet, da das Bakterium Ralstonia solanacearum gefunden wurde. In Italien treibt das geringere Angebot die Preise in die Höhe, und man hofft, dass eine größere Lieferung von Ingwer aus China den Markt stabilisiert.

In Südafrika herrscht aufgrund der Folgen des Zyklons Freddy ein erheblicher Mangel an Ingwer, was zu steigenden Preisen und Ungewissheit über die künftige Verfügbarkeit führt. In Nordamerika ist die Situation uneinheitlich: Brasilien und Peru liefern Ingwer, aber es gibt Bedenken wegen möglicher Reduzierungen künftiger Lieferungen, während die chinesischen Lieferungen von Ingwer weiterhin ungewiss bleiben.

Niederlande: Ungewissheit auf dem Ingwermarkt
Die Ingwersaison befindet sich derzeit im Übergang von der alten zur neuen Saison. "Das schafft Unsicherheiten. Die Preise sind nicht so leicht zu bestimmen. Manchmal scheint der Ingwer sehr teuer zu sein und ein anderes Mal sind die Preise gar nicht so schlecht. Die Preise für chinesischen Ingwer stehen etwas unter Druck und aus Peru und Brasilien war der Markt in den letzten Wochen recht stabil. Allerdings sind die Qualitätsunterschiede groß, und das führt manchmal zu einem Preisunterschied von vier bis fünf Euro pro Kiste", sagt ein niederländischer Importeur.

Deutschland: Warenverknappung zeichnet sich ab
Der deutsche Markt sei zurzeit etwas unterversorgt, schildert ein Importeur. "In China ist wenig Ware vorhanden und die Qualitäten sind auch oftmals nicht mehr so berauschend, was sich in entsprechend hohen Preisen widerspiegelt. Die brasilianische Exportsaison kommt erst ab Ende August/Anfang September so richtig in Schwung." In Costa Rica wurde die Ingwersaison bereits beendet, während aus Nicaragua nur kleinere Mengen importiert werden können. Es bleibe abzuwarten, wie die peruanische Ernte in diesem Jahr anläuft, ergänzt der Importeur. "Man hat die Anbaufläche im vergangenen Jahr um etwa 40 Prozent reduziert und zudem kämpft man aktuell mit einer Bakterie im Anbau."

Die Nachfrage sei seit vergangener Woche wieder leicht steigend, was vermutlich auf die etwas kälteren Temperaturen zurückzuführen sei. Dies fördere normalerweise den Absatz, heißt es.

Italien: Geringeres Angebot als üblich treibt die Preise in die Höhe
Drei Länder sind die Hauptexporteure von Ingwer nach Europa: Brasilien, China und Peru. Auch das thailändische Produkt ist vertreten. Bis vor zwei Wochen war Ingwer sehr teuer. Nach Angaben eines Großhändlers in Norditalien gibt es dafür mehrere Gründe: das Klima in den Erzeugerländern und vor allem die Covid-19-Situation in China. Ab Mitte/Ende August dürfte sich die Situation ändern: Die Preise in den Ursprungsländern scheinen im Moment zu fallen.

"Wir sind von 3.400 $ (3055,- €) pro Tonne vor 15 Tagen auf 2.800 $ (2516,- €) am 17. Juli gefallen. Für eine Kiste von fünf Kilo chinesischen Ingwers müssen wir auf dem Markt mit 22 bis 23 € rechnen. Wir sprechen hier von mehr als vier Euro pro Kilo. Die Inlandsnachfrage in China ist gesunken und es sind noch Vorräte vorhanden, weil die neue Saison zwischen Dezember und Januar beginnt." Die Preise für brasilianischen Ingwer sind ebenfalls hoch: 25 € für das Produkt, das Brasilien in einer 13 kg Kiste verlässt, 40 bis 45 € beim Verkauf in Europa.

Einem anderen Händler aus Norditalien zufolge kommt weniger Ingwer als üblich nach Italien, und was es gibt, ist ziemlich teuer. Jetzt stammt das Produkt hauptsächlich aus Südamerika und ist nicht billig. Es gibt einen Engpass bei Ingwer aus China, was die Preise normalerweise normalisiert. In den Länden kann man peruanischen Ingwer für sechs Euro pro Kilo oder Bio-Ingwer für zwölf Euro pro Kilo finden. Es sieht bisher nicht so aus, dass eine größere Lieferung von Ingwer aus China die aktuellen Preise senken wird.

Südafrika: Zyklon Freddy verursacht Ingwermangel
Im Februar und März dieses Jahres verursachte der Zyklon Freddy, der am längsten andauernde Tropensturm aller Zeiten (über fünf Wochen!), schwere Überschwemmungen und der Ingwermarkt sieht nun die Folgen für die Ingwerernte im Nordosten Südafrikas und in Mosambik.

Ingwer ist sehr begrenzt verfügbar, sagt ein Ingwerhändler auf dem Markt von Johannesburg, und zwar nicht nur die Wurzeln für den Verzehr, sondern auch das Pflanzmaterial - durch die Regenfälle und die lang anhaltende Überschwemmung der Böden haben die Ingwerproduzenten auch ihre Vermehrungspflanzen verloren. Frischer Ingwer wird zu sehr hohen Preisen verkauft: "Für fünf Kilogramm würde ich sagen, etwa R450 (22,40 €), also R80 (4 €) pro Kilo." Die großen südafrikanischen Einzelhändler haben Berichten zufolge ebenfalls zu wenig Ingwer. Der Händler fragt sich, ob er nach November Ingwer haben wird. Ingwer wird vor allem in der Gegend von Hazyview und Kiepersol in Mpumalanga kommerziell angebaut.

Der Import von Ingwer aus China ist teurer geworden als früher, denn China verbraucht nach Covid mehr Ingwer. Südafrika importiert normalerweise Ingwer aus China und Thailand.

Nordamerika: Können die Ingwerpreise stabil bleiben?
Die brasilianische Ingwersaison ist in vollem Gange, wobei die Mengen in diesem Jahr geringer sind. Ein Verlader hat diese Woche die zweite Containerladung mit Ingwer erhalten und sagt, dass die Saison bis Ende November/Dezember dauern dürfte. "Die Saison hat sich verzögert, weil niemand zu früh verschiffen und Qualitätsprobleme haben wollte, vor allem bei einem Produkt, das viel teurer ist als in der Vergangenheit", sagt der Verlader.

Im Gegenzug sind die Preise auf über 30 $ (26,96 €) FOB Brasilien gestiegen. Letztes Jahr um diese Zeit lagen die Preise bei 16-18 $ (14,38-16,18 €)FOB. "Die Erzeuger haben die Preise wegen des geringen Angebots erhöht", sagt der Verlader und merkt an, dass die Nachfrage im Moment stabil ist, aber im September wieder steigen dürfte.

Auch Peru verschifft derzeit Ingwer, allerdings könnten die Lieferungen in den nächsten Wochen abnehmen, was bedeuten würde, dass die Preise bis auf beinahe 30 $ (26,96 €) Dollar steigen könnten, anstatt der 21 $ (18,87 €) bis 22 $ (19,77 €) Dollar, auf denen die peruanischen Preise derzeit liegen. China verschifft ebenfalls Ingwer, aber wie viel, ist ein Geheimnis. Die Preise für chinesischen Ingwer sind ebenfalls höher als die Preise für brasilianischen oder peruanischen Ingwer.

Peru: Peruanischer Ingwer in Deutschland vernichtet
Ingwersendungen aus Junín, Peru, sind in Deutschland verbrannt worden, weil in den Lieferungen das Bakterium Ralstonia solanacearum gefunden wurde. Ein Produzent und Exporteur erklärte, dass die Europäische Union häufigere Analysen durchführt und er befürchtet, dass die weitere Entdeckung von Ralstonia zu Sanktionen, Marktbeschränkungen und schließlich zur Schließung des Marktes für peruanischen Ingwer führen könnte.

SENASA, der Nationale Agrargesundheitsdienst Perus, hat ein Schreiben an die Ingwerverpacker herausgegeben mit der ausdrücklichen Anweisung, keinen Ingwer unbekannter Herkunft in die Sendungen aufzunehmen und keinen Ingwer aus Waschanlagen zu akzeptieren.

Er warnt Supermärkte und Großhändler, darauf zu achten, dass sie Ingwer von seriösen und überprüfbaren Exporteuren kaufen, die nicht von vielen Wäschern stammen, von denen man annimmt, dass sie nicht registriert sind. Er erklärte, dass die peruanischen Behörden zwar nur etwa 40 Packhäuser zugelassen haben, dass es aber angeblich 100 gibt, die Ingwer exportieren.

In den nächsten zwei Wochen werden wir eine Pause einlegen. Wir melden uns am 11. August mit dem Weltmarkt für Kartoffeln zurück!