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Start der Himbeer- und Heidelbeerernte in Niedersachsen:

Gute Ernteaussichten und Fruchtqualität prägen Saisonauftakt

Nach dem Start der Heidelbeerernte in Süd- und Mitteldeutschland beginnt nun auch die Heidelbeersaison in Deutschlands größtem Heidelbeeranbaugebiet: der Norddeutschen Tiefebene. Niedersachsen ist dabei mit etwa 2.000 Hektar (ha) Anbaufläche und rund 70 Prozent der Produktion das Zentrum des deutschen Heidelbeeranbaus.

Die Haupternte im Freiland wird, wenn das Wetter moderat bleibt, von Anfang Juli bis Anfang August stattfinden. Aktuell werden bereits Heidelbeeren in den wettergeschützten Folientunneln und frühe Sorten im Freiland geerntet. Die Ernte der frühen Hauptsorte Duke wird in der ersten Juliwoche Fahrt aufnehmen. Die Beerenanbau-Fachleute der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) rechnen mit einer guten Fruchtqualität und einer guten Erntemenge.

„Bei uns in Niedersachsen haben die meisten Heidelbeeren ideale Anbauvoraussetzungen, denn sie wachsen auf Heide- oder Moorstandorten, ihrem natürlichen Lebensraum“, berichtete Felix Koschnick, bei der LWK Leiter der Versuchsstation Beerenobst in Vechta-Langförden.

Nicht nur der Standort, auch die Witterung sei wichtig für den Anbauerfolg, betonte Koschnick. Die Frühjahrsfröste hätten in diesem Jahr zu keinen nennenswerten Schäden geführt. „Deswegen gehen wir optimistisch von einer landesweiten guten Gesamterntemenge für 2023 aus“, sagte der Leiter der LWK-Versuchsstation Beerenobst.

Gute Fruchtqualität bei Himbeeren
In Niedersachsen ist die Himbeer-Ernte in den Tunneln bereits in vollem Gange – im Freiland beginnt die Ernte voraussichtlich Anfang Juli. Das teilte die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) mit. „Aufgrund neuartiger Kulturverfahren lassen sich Himbeeren mittlerweile von Mai bis in den September hinein ernten“, berichtete Felix Koschnick, bei der LWK Leiter der Versuchsstation Beerenobst in Vechta-Langförden. Witterungsunabhängige Kulturen ermöglichen eine gleichbleibende Qualität – 2022 wurden in Niedersachsen 192 Tonnen Himbeeren im Freiland geerntet.

„Die derzeitige Witterung, warme Temperaturen und Sonne lassen eine sehr gute Fruchtqualität auf den Betrieben erwarten“, sagte Tilman Keller, Leiter des Beerenobstberaterteams beim Obstbauversuchsring des Alten Landes e.V. des Obstbauzentrums Esteburg.

Geschützter Anbau nimmt zu
Der Anbau von Himbeeren hat sich in den zurückliegenden Jahren zusehends vom Freiland in den geschützten Anbau verlagert: „Dadurch können für den Lebensmittelhandel witterungsunabhängig kontinuierlich gleichbleibende Mengen und Qualitäten angeboten werden“, erklärte Koschnick. Die Produktion von Himbeeren im geschützten Anbau sei zwar deutlich kostenintensiver als im Freiland, habe jedoch den Vorteil, dass sich in Folientunneln und Gewächshäusern weniger Schaderreger an den Pflanzen festsetzten und dadurch die Menge der eingesetzten Pflanzenschutzmittel reduziert werden könne, erläuterte der Versuchsstationsleiter. Zudem könne effektiv mit Nützlingen gearbeitet werden, so dass auch Insektizide kaum noch eingesetzt werden müssten. „Freilandanlagen werden zu einem großen Teil mittlerweile als Selbstpflückanlagen genutzt“, ergänzte Christina Oevermann, Beerenobstberaterin beim Obstbauversuchsring.

Die Zentren des Himbeeranbaus in Niedersachsen liegen im Landkreis Vechta um Langförden und auf der Stader Geest südlich des Alten Landes. Selbstpflückanlagen befinden sich verstreut in ganz Norddeutschland, verstärkt im Einzugsbereich größerer Städte. Um Himbeeren so frisch wie möglich mit den eigenen Händen zu ernten, nehmen manche Verbraucher*innen lange Anfahrtswege in Kauf.

Im Gegensatz zu den Himbeerimporten aus Spanien, Marokko und Portugal, die immer mehr im Lebensmitteleinzelhandel zu finden sind, lassen sich nach Einschätzung der LWK die Früchte hierzulande mit einer deutlich besseren CO2-Bilanz und geringerem Wasserverbrauch in guter Qualität produzieren. So können sich die Endverbraucher*innen bei deutschen Himbeeren auf ein nachhaltiges, gesundes und leckeres Früchtchen freuen.

Anbaufläche und Erntemenge
Im vergangenen Jahr hatten nach Angaben des Statistischen Landesamts in Niedersachsen 153 Betriebe (2021: 162 Betriebe) insgesamt 9.458 Tonnen (2021: 10.354 Tonnen) Kulturheidelbeeren geerntet. 42 Betriebe in Niedersachsen erzeugen auf 59 Hektar (ha) im Freilandanbau insgesamt 192 Tonnen Himbeeren (2021: 49 Betriebe, 117 ha, 433 Tonnen). 19 Betriebe ernteten vergangenes Jahr im geschützten Anbau in Folientunneln und Gewächshäusern auf 69 ha Fläche 916 Tonnen Himbeeren (2021: 24 Betriebe, 56 ha, 803 Tonnen).

Quelle: LWK Niedersachsen

Erscheinungsdatum: