Etwas später als sonst wurden Ende Februar die ersten Wassermelonen aus Senegal verladen. "Wir bieten die senegalesischen Wassermelonen bereits seit vielen Jahren in zwei Varianten an. Die schwarze gestreifte Wassermelone ist kernarm und etwas kleiner im Vergleich zur kernhaltigen Dumara, die bis zu zehn Kilogramm auf die Waage bringt. Insgesamt ist die Saison in Senegal sehr gut angelaufen, wir rechnen nun aufgrund der Wettervorhersage und Minustemperaturen mit einem leichten Nachfragerückgang. Dies im Gegensatz zum Zwiebelmarkt, der momentan mit Importen aus Chile, Peru, Mexico und Neuseeland auf Hochtouren läuft", berichtet Sebastian Ringwald, neuer Geschäftsführer der gleichnamigen Fruchtagentur in Lahr am Fuße des Schwarzwalds.
"Wassermelonen aus Senegal bieten wir voraussichtlich bis Anfang Mai an", prognostiziert Ringwald des Weiteren. Trotz den Auswirkungen der Kostensteigerungen in der Produktion seien die Preise etwa ähnlich wie in den vergangenen Jahren. "Wir liegen nur leicht über Vorjahresniveau." Dies im Gegenteil zu spanischem Eisbergsalat und anderen Gemüsekulturen die auf Grund der gewaltigen Temperaturschwankungen auch gewaltigen Preissprüngen unterlagen.
Im Anschluss an Senegal wird die Fruchtagentur Ringwald die Kampagne in Almeria fortführen. Rechts: die beliebte Orangensorte Cara Cara
Nahendes Saisonende bei Primofiori-Zitronen
Auch widmet sich die süddeutsche Importagentur weiterhin der Beschaffung und Vermarktung von Zitrusfrüchten. Zitronen spanischer Herkunft könne man dabei das ganze Jahr über anbieten, so Ringwald. "Die Saison der beliebten Sorte Primofiori neigt sich nun dem Ende entgegen und wir werden in zwei bis drei Wochen die letzten Partien verladen. Die Temperatur sowie das nahende Saisonende wirken sich auf die Qualitäten aus. Das heißt, die guten Zitronen werden etwas teurer, die schlechtere Ware muss weg und wird zu günstigen Preisen angeboten. Nach Abschluss der Primofiori-Kampagne geht es nahtlos weiter mit der Sorte Verna. Die Ernte fällt kleiner aus als in vergangen Jahren und die Preise auf dem Feld liegen um einiges höher im Vergleich zu den Primofiori Zitronen."
Auch der Import und Vertrieb von spanischen Orangen der verschiedensten Sorten läuft weiterhin zufriedenstellend. Ringwald: "Die Nachfrage geht nun etwas zurück da andere Artikel, insbesondere Saisonprodukte, vermehrt in den Vordergrund rücken. Das kann sich dann aber im Falle einer erneuten Kältewelle rasch ändern. Wir bieten nun seit etwa zwei bis drei Wochen die Spätsorte Navel Powell an, die sehr gut ankommt und meiner Ansicht nach vom Aroma her die beste Orange ist. Die großkalibrige Essorange Lane Late ist hingegen am Ende."
Erfolgreiche Orangenkampagne
Am 1. April trafen nun die ersten Chargen der rosefleischigen Sorte Ruby Valencia ein, die in der Regel bis in den August hinein vermarktet werden. "Die Nachfrage nach rot- und rosefleischigen Sorten, sowohl im Saft- als auch im Tafelorangenbereich war dieses Jahr außergewöhnlich gut, speziell im Blick auf die Cara Cara. Das gleiche galt für die Sorte Kirkwood. Spanische Blutorangen haben wir dieses Jahr recht lange gehandelt. Die letzten Tarocco wurden in der KW 11 verladen, während Sanguinelli bis Ende KW 12 importiert wurden."
Clementinen wie die Clemenvilla, Leanri, Nadorcott ergänzen das Programm. "Auch lief die spanische Orri an einigen Märkten in Deutschland besser als in den vergangenen Jahren, wir handeln sämtliche Clementinen mit oder ohne Blatt", resümiert der Fruchtimporteur abschließend.
Bilder: René W. Ringwald GmbH
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