In Zeiten des Personalmangels und des sich ändernden Kaufverhaltens findet Freshcut-Obst und -Gemüse sowohl im Groß- als auch im Einzelhandel zunehmend guten Anklang. Obwohl das klassische Schnittgemüse, etwa Salate, Gurken, Tomate und Kohl, nach wie vor am meisten nachgefragt wird, finden auch Fruchtexoten oder komplette Menüs bzw. High-Convenience zunehmend deren Weg zu den Verbrauchern. "Der Markt verzeichnet ein klares Wachstum, Personalnöte fördern den Bedarf. Wir haben mehrere größere Player dazugewinnen können. Die Themen Nachhaltigkeit und Regionalität rücken dabei tendenziell stärker in den Vordergrund", berichtet ein spezialisierter Freshcut-Hersteller auf Nachfrage und fügt hinzu: "Im Vergleich zum benachbarten Ausland, etwa den Niederlanden, haben wir am deutschen Inlandsmarkt noch erhebliches Potential, welches wir ausschöpfen können."
Man orientiert sich dabei auch an vorhandene Datenerhebungen, zum Beispiel von der Universität Wagingen. "Was man ganz klar beachten sollte, ist, dass der Retailmarkt um ein Vielfaches größer ist als der Foodservicemarkt. Das Geschäft im Bereich Airline-Catering war pandemiebedingt völlig zusammengebrochen, und kommt nun aber langsam wieder in Schwung. Währenddessen sind wir in großer Sorge angesichts der Kriegssituation in der Ukraine, die sich ebenfalls auf unser Marktsegment niederschlägt, allein schon seitens der Warenbeschaffung."
Maschineneinsatz verbessern, Skaleneffekte steigern
Trotz beachtlicher Wachstumsraten, glaube man nicht so sehr an Sortimentserweiterungen, sondern vielmehr an Volumensteigerung pro Produkt. "Damit einhergehend wollen wir den Maschineneinsatz verbessern und die Skaleneffekte steigern. Das ergibt auch eine bessere Planbarkeit in den Produktionsabläufe, was einen ruhigeren Arbeitsablauf bedeutet und weniger Stress und Hektik für unsere Mitarbeiter. Das bedeutet schließlich auch, dass wichtige Positionen mehrfach besetzt werden können, um bei Fluktuation nicht ohne Mitarbeiter da zu stehen."