Trotz Hitzewelle und Spätfrost sind die luxemburgischen Obstbauern zuversichtlich, was die 2019er Ernte betrifft. Probleme bereiteten vor allem einige Frostnächte zwischen dem 10. und dem 15. April. Besonders in Tallagen und in natürlichen Obstbaumbeständen kam es deswegen zu teilweise sehr hohen Verlusten. In den größeren Obstzuchtanlagen hielt sich der Ausfall hingegen in Grenzen, berichtet Luxemburger Wort.
Während Hagel in diesem Jahr kein größeres Problem darstellte, so waren es vor allem die zwei Hitzewellen und die anhaltende Trockenheit die den Obstbauern zu schaffen machten. Bei Außentemperaturen von mehr als 40 Grad wurden stellenweise 54 Grad im Innern der Äpfel gemessen. „Da ist das Kompott schon fast fertig“, so Franz-Josef Scheuer, landwirtschaftlicher Berater bei Eist Uebst a Geméis.
Zusatzbewässerung
Nur mit Zusatzbewässerung konnten überhaupt Früchte produziert werden, die marktfähig sind. Allgemein zeigt man sich bei den Obstbauern von Eist Uebst a Geméis denn auch zufrieden, insbesondere über die Entwicklung der Früchte in den letzten Wochen.
Die Produktion wird über eine bestehende Kooperation ausschließlich an eine große luxemburgische Supermarktkette verkauft. Rund 12 regionale Produzenten sind in diesem Label zusammengeschlossen, dies mit dem Ziel, regional hochwertigen Obst- und Gemüseanbau anzubieten.
Technische Weiterentwicklungen
„In Luxemburg werden auf rund 60 Hektar Äpfel angebaut, hinzu kommen 10 Hektar Anbaufläche für Steinobst und rund fünf Hektar Erdbeeren als reine Erwerbsfläche“, so Jean-Claude Muller vom Lëtzebuerger Landesuebstbauveräin. Zudem bestehen noch unzählige historische Bongerten. Bio-Produkte, der vernünftige Einsatz von Pflanzenschutzmittel durch technische Weiterentwicklungen sieht Muller als die großen Herausforderungen für die Zukunft.
Quelle: Luxemburger Wort