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Übersicht Weltmarkt Äpfel

Die neue Saison für Äpfel ist auf der Nordhalbkugel noch nicht angebrochen, aber der Markt steht bereits unter Druck. Der Gesamtbestand an Äpfeln in Europa belief sich am 1. Mai dieses Jahres auf 1.561.430 Tonnen Äpfel (WAPA), die höchste Zahl seit mehr als 10 Jahren. Trotzdem variieren Umsatz und Preis je nach Sorte. Vor allem für bestimmte Clubsorten ist die Nachfrage besonders hoch. Die Exporte aus der südlichen Hemisphäre sind aufgrund der Überproduktion nach Europa zurückgegangen und finden ihren Weg hauptsächlich nach Asien. Der Preis für Äpfel in China steigt gerade aufgrund des Handelskrieges mit den USA.

China: Apfelpreis doppelt so hoch wie im Vorjahr
Aufgrund der geringen Produktion im Jahr 2018 gibt es noch wenige chinesische Äpfel auf dem Markt. Infolgedessen ist der Preis für Äpfel um diese Zeit oft doppelt so hoch wie im Vorjahr. Die neue Ernte wird erst im Oktober auf den Markt kommen und daher wird der hohe Preis auch in der kommenden Zeit anhalten. Neben chinesischen Äpfeln auf dem Markt werden auch viele Äpfel aus Neuseeland importiert. Die verschiedenen neuen Apfelsorten aus Neuseeland ziehen das Interesse der chinesischen Verbraucher auf sich, weshalb auch die Nachfrage nach diesen neuen Sorten hoch ist. Ein süßer und knackiger Apfel ist unter chinesischen Konsumenten am beliebtesten, weshalb vor allem süße Apfelsorten für den Import gesucht werden.

Niederlande: Trockenheit hinterlässt Spuren auf dem Apfelmarkt

Die Dürre des letzten Sommers hat die aktuelle Apfelsaison geprägt. Preislich war die Elstar-Saison noch in Ordnung, aber die Qualitätsunterschiede waren groß. Die Äpfel wurden auf dem heimischen Markt gut verkauft, aber der Apfelhandel ist im Gegensatz zu den Birnen eine heimische Angelegenheit geworden. Die großen Kaliber, die sonst für den Export übrig geblieben wären, hatten es in diesem Jahr schwer. Händler erwarten mit Sorten wie Junami, Jonagold und Golden bis zum Ende der Saison auszuhalten, bis die neue Ernte eintrifft. Während es in anderen Jahren in Europa im Sommer manchmal zu einem Mangel an Bio-Äpfeln kam, ist dies in diesem Jahr auch nicht der Fall. Es gibt es kaum Konkurrenz von Äpfeln aus Übersee. Übersee-Erzeuger wissen, dass es in Europa genügend Äpfel gibt und wollen Gewissheit und senden nichts einfach nur so, sondern alles auf Vertragsbasis.

Belgien: Vorräte noch nicht erschöpft
Die belgische Apfelsaison neigt sich dem Ende zu und es gibt bereits Äpfel aus Übersee auf dem Markt. Aufgrund der dramatischen europäischen Saison sind die Exporte aus Südafrika und Chile seit langem gestoppt. Darüber hinaus begann der Einzelhandel später mit dem Verkauf von Äpfeln und Birnen aus Übersee. Die Vorräte an belgischen Äpfeln sind noch nicht aufgebraucht, aber die Qualität ist so schlecht, dass die Einzelhändler auf Importäpfel umstellen. Die verbleibenden Früchte werden zu Bio-Fermentationsanlagen transportiert oder als Tierfutter verarbeitet.

Deutschland: Wechsel zwischen inländischem und ausländischem Produkt
Generell werden die deutschen Lageräpfel genauso reibungslos verkauft wie das italienische und französische Produkt. Solange die Qualität des deutschen Produktes in Ordnung ist, hat die heimische Apfelbranche laut Handel nichts vor einem Überseeangebot zu befürchten. Preislich bewegt sich der Sektor auch in ruhigen Gewässern mit so hier und da einer leichten Aufwärtsbewegung. Insbesondere die Clubsorten, aber auch Breaburn und Royal Gala wurden zu guten Preisen verkauft.

Trotz der guten bis hervorragenden Qualität des Inlandsprodukts nimmt der Import von Überseeäpfeln erheblich zu. 

Frankreich: Lagerbestände normal
Frankreich befindet sich in der Nebensaison für Äpfel und der Handel wird derzeit abgeschlossen. Für eine Analyse der folgenden Saison ist es zu früh, da die Ernte noch bis Mitte Juni dauert. Momentan herrscht ein gutes Angebot aus der südlichen Hemisphäre, die Versorgung aus Südafrika und Südamerika ist gleichbleibend. Das Angebot an Äpfeln aus der südlichen Hemisphäre muss die Nachfrage in Europa decken können und es wird zu einem leichten Überangebot führen, wenn die nördliche Hemisphäre in der neuen Saison wieder in Produktion geht.

Die meisten Äpfel in Frankreich stammen aus der Region zwischen Montpellier und Nimes (Südfrankreich). Die Situation ist stark sortenabhängig. Es ist ein Wechsel bei Gala und Granny zu bemerken. Das kann bedeuten, dass es in der neuen Saison im Vergleich zum kompletten Anbau 10 bis 15% weniger Äpfel geben wird. Diese Prognosen müssen jedoch noch bestätigt werden. Was die anderen Sorten wie Pink Lady, Joya und Reine des Reinettes betrifft, geben die Bäume eine normale Menge an Äpfeln und so können wir eine normale Ernte erwarten. Man erwartet in der neuen Saison keine große Ernte, sondern eher eine mit leichtem Defizit.

Italien: Absatz und Preis unterscheiden sich per Sorte
Der italienische Apfelbestand umfasst derzeit 500.000 Tonnen, das höchste Lagervolumen im Mai in den letzten zehn Jahren. In Italien steht der Apfelmarkt wie auch im übrigen Europa weiterhin unter Druck. Ungeachtet der übermäßigen Apfelproduktion auf dem Kontinent wurden Umsatz und Preis stark von den Entwicklungen auf den verschiedenen Märkten beeinflusst. Es gibt jedoch Unterschiede beim Absatz und bei den verschiedenen Apfelsorten aus Italien.

Der Verkauf von Red Delicious zum Beispiel verlief im April gut, was hauptsächlich auf den indischen Markt zurückzuführen ist, der eine Schlüsselrolle im Verkauf spielte. Gala verkaufte sich im April ebenfalls gut und der Absatz war größer als erwartet. Hierdurch gibt es in Italien kaum noch Vorräte von dieser Apfelsorte. Für die meisten neuen Sorten auf dem Markt verlief der Verkauf wie erwartet, zum Beispiel für die Granny Smith. Der Lagerbestand von Braeburn ist aufgrund des hohen Produktionsvolumens und der vorhandenen Lagerbestände in Deutschland immer noch recht hoch. Dort importierte man erst im Mai Braeburn-Vorrat aus Italien. Die Bestände des Golden Delicious entsprechen der Prognose, obwohl in der Vorsaison weniger produziert wurde. Für diese Sorte sind weniger große Kaliber verfügbar als normal. Der Preis zeigt ein interessantes Wachstum.

Im Moment ist das Wetter in Italien im Allgemeinen gut. Nur wenige Regionen sind vom Temperaturabfall betroffen. Die ersten Berichte zeigen, dass die Blüte die unterschiedlichen Produktionsniveaus von Sorten wie Fuji, Red oder Golden, für die die Produktion im Jahr 2018 besonders hoch war, bestätigt. Es ist schwierig, diese Faktoren zu interpretieren, aber ein Rückgang der Produktion in Europa ist zu erwarten . Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich der Temperaturrückgang auf die Qualität der Äpfel auswirkt.

Polen: Frostschäden reduzieren Ernte mit 85%
In Polen scheint für die Äpfel der neuen Saison dramatisch zu enden. Der starke Frost, dem eine Trockenperiode vorausging, tat den Äpfeln nicht gut. Die letzte schwere Frostperiode war in der Nacht vom 7. auf den 8. Mai. Die Apfelbauern hatten die Äpfel vor dem Frost mit Schutzmitteln besprüht. Ende Mai gab es jedoch Berichte, wonach die Äpfel in Polen von den Bäumen fallen und daher für den Verzehr ungeeignet sind.

Schäden variieren je nach Region. Einige Erzeuger berichten von einem Verlust von 30-40% der Ernte, andere von einem Verlust von 100%. Die Äpfel, die gerettet werden können, werden hauptsächlich auf den lokalen Märkten verkauft. Für den Export steht deutlich weniger zur Verfügung. Die Sorten Gala und Champion weisen einen minimalen Verlust auf. Die Ida Red und Golden sind am schwersten betroffen.

Schätzungen zufolge wird es 40% der Apfelernte in Polen überstehen. Zum Lagerbestand: Am 1. Mai lag der Apfelbestand mit 405.000 Tonnen über dem Durchschnitt der Vorjahre.

Aserbaidschan: zunehmender Export nach Russland
Der Export von Äpfeln ist in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr um 41,5% stark gestiegen. Zwischen Januar und März dieses Jahres stieg der Export nach Russland hauptsächlich um 34,9% (27.500 Tonnen). Aserbaidschan profitiert somit vom russischen Boykott gegen europäisches Obst und Gemüse.

Vereinigte Staaten: gutes Angebot von inländischen Äpfeln, Preis niedriger als im Vorjahr
In den USA wächst das Angebot an heimischen Äpfeln weiter. Die Nachfrage wird mit der sich nähernden Sommersaison jedoch langsam abnehmen.

"Wir verschicken immer noch Lagerbestand des letzten Jahres. Einige Sorten halten länger als andere und die beliebtesten Sorten sind ausverkauft. Wir werden im Juni weiterhin Äpfel verpacken und dies vielleicht sogar bis Anfang Juli", sagt ein Händler.

Einige Erzeuger haben jedoch eine geringere Ernte. Auf dem heimischen Markt ist man wohl auf Niveau, aber die Exporte sind viel geringer als in den letzten Jahren. Dies hat mit den Einfuhrzöllen, einem großen Bestand an europäischen Äpfeln und der Einfuhr aus der südlichen Hemisphäre in das Land zu tun.

Die Nachfrage ist im Moment normal, wird sich aber in den kommenden Monaten etwas verringern, wenn Kirschen und Beerenfrüchte aus Kalifornien und dem Südosten auf den Markt kommen. Die Nachfrage ist auch je nach Sorte unterschiedlich. Es gibt eine gute Nachfrage nach Koru, einer neuen Sorte. Bei einigen Sorten gibt es einen guten Preis auf dem Markt (Fuji, Gala, Granny Smith, Golden Delicious, Red Delicious), aber im Allgemeinen und mit dem aktuellen Bestand ist dieser für Äpfel niedriger. In den letzten Jahren ist der Preis für Äpfel um diese Jahreszeit gestiegen, jetzt nicht.

Importpreise stark
Angesichts der begrenzten Lagerbestände ist der Preis für Importäpfel wie Koru und Honeycrisp laut einem Händler "sehr gut". Der Preis ist vergleichbar mit dem Vorjahr.

Für die Saison 2019 stehen die New Yorker Erzeuger einer voraussichtlich geringeren Ernte gegenüber, als dies normalerweise der Fall ist. Dies ist auf eine schwächere Blüte zurückzuführen. Aber diese Vorhersagen sind etwas zu früh. In Washington schien es jedoch wieder eine Rekordernte zu geben, aber ein Temperaturrückgang bewirkte, dass die Ernte in einem überschaubaren Ausmaß ausfiel. Gegenwärtig ist ein solcher Temperaturabfall jedoch bei den Erzeugern unerwünscht.

Kanada: gute Saison durch niedrigere Temperaturen
Niedrigere Temperaturen haben die Blüte der Äpfel in der Region Ontario etwas verzögert. Die Erzeuger erwarten, dass sie erst eine Woche später im September ernten können. Gala und Macintosh werden die ersten Sorten sein, die in dieser Region geerntet werden. Die Kanadier können auf eine gute Saison zurückblicken. Aufgrund des kälteren Wetters war die Nachfrage nach Äpfeln höher und die meisten Erzeuger bekommen mit dem Ende der Vorräte in Sicht, Durchschnittspreisen für ihre Produkte.

Südafrika: zunehmender Export nach Asien, aber weniger nach Europa
Zum Ende der 22. Woche waren 14,2 Millionen 12,5 kg Kartons an südafrikanischen Äpfel verschickt. Es wurden mehr Äpfel nach Fernost und Asien exportiert (36%). Die Ausfuhren in die EU (-29%), nach Großbritannien (-18%) und nach Russland (-35%) gingen jedoch zurück. Royal Gala und Golden Delicious sind nach wie vor die wichtigsten Exportsorten. Die Exporte von Fuji und Cripps Pink / Pink Lady stiegen.

Die Produktion ist höher als letztes Jahr nach dem Ende der Dürre, aber die neuesten Statistiken für die Produktion im Jahr 2018/2019 sind noch nicht verfügbar. Der Export ist derzeit voraussichtlich um 5 bis 6% gestiegen.

Argentinien: Produktion von Äpfeln höher als erwartet
Obwohl der Apfelertrag in Argentinien mit rund 590.000 Tonnen höher ist, werden die Exporte in diesem Jahr doch mit 90.000 Tonnen sinken. Dies ist hauptsächlich auf den Überschuss auf der Nordhalbkugel zurückzuführen, der sich auf den internationalen Markt für Äpfel auswirkt. Trotzdem bleibt der Hektarertrag historisch niedrig, da die Flächen immer noch expandieren.

Die argentinischen Apfelbauern stehen langfristig vor einer Reihe von Herausforderungen. Insbesondere aufgrund des begrenzten verfügbaren Kapitals können keine ausreichenden Investitionen in die Obstgärten getätigt werden.

Chile: Vietnam neuer Absatzmarkt für u.a. Äpfel
Am 24. Mai einigten sich Chile und Vietnam darauf, dass Chile neben Kirschen auch Äpfel nach Vietnam exportieren darf. So werden Äpfel bereits im Juni nach Vietnam exportiert. Chile wiederum importiert Grapefruit und Mango aus Vietnam. Der weitere Ausbau des chilenischen Obstexports passt zu seiner Strategie, um auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig zu werden.

Australien
Apple und Pear Australia Limited (APAL) sucht nach einer Marktlücke in Hongkong, durch viel zu werben und sich zu unterscheiden. Immerhin müssen Äpfel aus Australien und Tasmanien unverwechselbar sein, wenn sie eine Chance auf dem Weltmarkt haben wollen. Bestimmte Erzeuger arbeiten daher für diese Unterscheidung mit speziellen Sorten. In Tasmanien will man zum Beispiel nächstes Jahr die ersten Red Moon-Äpfel anbauen.

Das Apfelvolumen in Australien ist in diesem Jahr um 2% gestiegen. Die Exporte gingen jedoch um 12% zurück. Die am meisten angebauten Sorten sind Pink Lady, Royal Gala und Granny Smith. Die Hochsaison ist im Herbst bis zum Beginn des Winters.

Neuseeland: bestimmte Sorten verstärken nordamerikanischen Markt
Auf dem nordamerikanischen Markt werden in den kommenden Wochen mehr Äpfel aus Neuseeland auf den Markt kommen. Es gibt bereits einige Äpfel, aber größere Mengen werden ab Mitte Juni erwartet und das wird sich bis Mitte Oktober fortsetzen. Die Äpfel sind etwas kleiner, aber die Qualität ist gut. Dies hat jedoch Konsequenzen für die Lieferung der größten Formate. Die Äpfel aus Neuseeland stärken den nordamerikanischen Markt, allerdings nur mit bestimmten Sorten.