Limon hatte lange den Ruf, ein abgelegener Hafen Costa Ricas zu sein, an dem Ananas, Bananen, Zucker und Kaffee abgefertigt werden. Allerdings kann man zu dieser Liste der Bulkexportprodukte auch Kokain hinzufügen.
Während der nahegelegene Hafen Port of Moin eine komplette Expansion und Renovierung, inklusive neuer Scantechnologie, erfahren hat, wurde Limon vergessen – aber nicht von klugen Drogenschmugglern.
Letzten Oktober gab es eine der größten Drogenrazzien jemals in Europa, als sechs Tonnen Kokain versteckt zwischen Bananen gefunden wurden, die aus Limon, Costa Rica, kamen. Die Aufmachung dieser Lieferung verschleierte die Drogen, weil 70 Obstcontainer aus Costa Rica mitgeschickt wurden, um den Eindruck zu erwecken, sie seien ein seriöses Obstexportunternehmen.
Im Juni 2018 wurden 300kg Kokain in einem Entlüftungskanal eines Transportcontainers gefunden. Danach 133kg versteckt in Ananas für Europa. Im gleichen Monat wurden 400kg Kokain in Koffern im Bug eines Schiffes entdeckt. All diese Schiffe fuhren unter anderen Landesflaggen. Alle legten in Limon an der Karibikküste ab.
Die Scanning-Ausrüstung am Moin Port hat seit 2016 nicht vernünftig funktioniert, was bedeutet, dass alle Transportcontainer geöffnet und manuell nach Drogen durchsucht werden mussten. Es ist viel leichter, einfach über Limon zu verschiffen. Kürzlich hat die Küstenwache, genau vor der Küste Costa Ricas, ein Schiff mit 600kg Kokain und 28 Paketen Marihuana gefasst. Drei Kolumbianer wurden festgenommen. Die US-Küstenwache und US-Marine unterstützen die costa-ricanischen Behörden.
News.co.cr sprach mit einem Sprecher der costa-ricanischen Küstenwache, der berichtete, dass es einen signifikanten Anstieg des Drogenhandels aus Costa Rica gegeben habe, viel über Schiffe aus Limon.