Die meisten Leute geben einem abgepackten Salat eine schnelle Spülung mit Leitungswasser, bevor sie ihn essen, nur um Pestizide und Käfer loszuwerden. Aber nach neuen Untersuchungen könnte das Waschen eines Salats dazu führen, dass man eher krank wird, nicht weniger.
Das Istituto Superiore di Sanità, der Froschungszweig des italienischen staatlichen Gesundheitsdienstes, hatte die Forscherin Dr. Elisabetta Delibato bewusst Salat mit Salmonellen und Yersinia enterocolitica - einem Bakterium, das den Darm angreift und Sepsis verursachen kann - versetzt. Der Salat wurde dann eine Woche lang in einem Kühlschrank bei 4°C aufbewahrt und in Leitungswasser und chlorhaltigem Wasser gewaschen.
Dr. Delibato fand heraus, dass die Wäsche nichts zur Beseitigung der Bakterien beiträgt. "Das jüngste Wissen über Gemüse als Träger von durch Lebensmittel übertragbaren Krankheiten hat dazu geführt, dass die Forschung über das Fortbestehen verschiedener krankheitserregender Mikroorganismen auf Blattgemüse verstärkt wurde. In dieser Arbeit haben wir gezeigt, dass Salmonellen und Y. enterocolitica in frischen Produkten während ihrer gesamten Haltbarkeitsdauer ohne wesentliche Reduzierung ihrer mikrobiellen Belastung überleben könnten."
Sie erklärt, wie Waschsalat die Situation noch verschlimmern könnte: "Das Waschen wurde als möglicher Weg zur Ausbreitung von Mikroorganismen von einem Ort zum anderen identifiziert. Die Bakterien werden aus den ursprünglich kontaminierten Teilen entfernt und auf den Rest des nicht kontaminierten Blattgemüses zu verteilen."
Allerdings gibt es derzeit keine sicherere Möglichkeit, Salat in der heimischen Küche zu waschen. Dennoch raten die Forscher den Verbrauchern, ihren Salat gründlich zu waschen (nicht nur eine schnelle Spülung unter dem Wasserhahn).
Quelle: metro.co.uk