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Übersicht Weltmarkt Süßkartoffel

Der Kartoffelmarkt wächst. Allein in Europa ist die Nachfrage in den vergangenen Jahren um 12% gestiegen. Insgesamt lag der Konsum in 2017 bei über 300.000 Tonnen. Und die Spitze der Wachstumskurve wurde noch nicht erreicht, da der europäische Konsum noch immer kleiner ist als der in Amerika. Das sind gute Nachrichten für den europäischen Sektor. Die Händler springen darauf an; die Nachfrage ist gut und die Bauern in Nordeuropa testen den Anbau von Süßkartoffeln auf ihren Felden. Die Ergebnisse sind dabei jedoch unterschiedlich. In den USA bereitet sich der Sektor auf das Osterwochenende vor. Man sucht das ganze Jahr über nach Möglichkeiten, den Konsum anzukurbeln. Durch die hohen Preise auf dem lokalen Markt sind die Exporte in den vergangenen Jahren zurückgegangen, aber es gibt auch in diesem Bereich viele Möglichkeiten.

Deutsche Nachfrage explodiert
Das Süßkartoffel Angebot ist zurzeit zufriedenstellend, so sagen die Importeure. Am geläufigsten auf dem Markt sind US-amerikanische Süßkartoffeln, da die Saison in Südeuropa bereits vorbei ist. Auch der Anteil an nordafrikanischen Produkten ist sehr gering. Der durchschnittliche (Einkaufs-) Preis steigt zurzeit und liegt bei 7 bis 7,50 Euro pro 6 Kilo. Er ist also seit November 2017 um etwa 1 Euro gestiegen. Das kann zum Teil dadurch begründet werden, dass die europäischen Sorten vom Markt verschwunden sind. So wurde also auch der Druck auf die Preise reduziert. Außerdem steigen die Logistikkosten zurzeit stark an, da die Ölpreise so hoch sind aber auch wegen des Mangels an LKW-Fahrern in den USA. Deswegen werden die Preise nach Ostern voraussichtlich noch weiter steigen.

Die Leute sprechen zurzeit von eine explodierenden Nachfrage nach der lila Nash Sorte. Da Angebot und Nachfrage nicht im Gleichgewicht sind, wird es in einem Monat keine lila Süßkartoffeln mehr geben. Außerdem beginnt bald die Internationale Woche der Süßkartoffel (21. - 31. März). Die Händler hoffen, dass ihre Produkte dann noch mehr im Rampenlicht stehen werden. Außerdem müssen die Qualitätsprobleme der weißen Bonita Sorte erwähnt werden. Wegen ihrer Mängel und ihrer kurzen Haltbarkeit, wird diese Sorte zurzeit nicht nach Europa exportiert. Die Händler glauben, dass die Nachfrage nach weißen Süßkartoffeln nicht mit der Nachfrage nach bunten Süßkartoffeln mithalten kann.



Israel: Weniger Exporte durch hohe Preise auf dem lokalen Markt
In den vergangenen Jahren hat sich der Süßkartoffel Sektor seinen Fokus von export-orientiert auf den lokalen Markt verschoben. In der Vergangenheit war Israel einer der größten Anbieter von Süßkartoffeln in Europa. 2012 war das Land nach den USA der zweitwichtigste Exporteur des Produkts. Während der Hochsaison exportierte das Land 20.000 Tonnen pro Jahr, aber die Zahl ist innerhalb von nur zwei Jahren auf 6.500 Tonnen gesunken.

Der wichtigste Grund dafür sind die hohen Preise auf dem lokalen Markt, die durch die hohe Nachfrage und das sinkende Angebot zustande kommen. Das israelische Konsum ist in den vergangenen Jahren gestiegen, daher werden immer mehr Mengen auf dem lokalen Markt verkauft. In den vergangenen zwei Jahren haben die Dürre und die ungewöhnlich starke Hitze einen Tribut von den Anbauregionen gefordert, die Erträge fielen merklich kleiner aus. Dadurch sind die Preise sogar noch weiter gestiegen und ein Großteil der Ernte wird nun auf dem lokalen Markt verkauft. Zurzeit liegt der Preis bei 2,50 bis 3,50 Euro pro Kilo, was für diese Zeit des Jahres ganz normal ist. Sieht man sich die Preise in der israelischen Geschichte an, sind sie im Vergleich jedoch noch immer sehr hoch.

Die Exportmenge, die übrig bleibt, wird ausschließlich nach Europa verschifft. Die wichtigsten Kunden sind Frankreich, die Niederlande und die UK. Die Exporte in die USA sind stark zurückgegangen, weil wegen der langen Transportzeit einige Qualitätsprobleme aufgetreten waren. Für andere Produkte ist Russland ein interessanter Markt. Da die Preise so hoch sind, besteht in Russland jedoch keine Nachfrage nach israelischen Süßkartoffeln.

Die größte Herausforderung bei der Expansion des Export Sektors ist das relativ geringe Qualitätsniveau und die begrenzten Lagerkapazitäten für israelische Süßkartoffeln. Die Sorten wurden vor allem für die lokalen Klimabedingungen und den Boden vor Ort gewählt, aber die Nachfrage nach guter Qualität ist wegen des wachsenden Marktes ebenfalls gestiegen. Die Regierung arbeitet mit Forschungsinstituten zusammen, um neue Sorten zu entwickeln, die bessere Erträge bringen und eine bessere Qualität haben.


USA bereiten sich auf die Osterzeit vor
Der Sektor bereitet sich auf die Osterzeit vor, da die Nachfrage um die Feiertage herum in der Regel steigt. Es gibt ein stabiles Angebot. "Es ist die dritte Hochphase in der Saison, sie liegt um Ostern herum", sagt ein Händler. Nach der Weihnachtszeit nimmt die Nachfrage in der Regel wieder ab. Ein Händler sagt, dass er genügend Angebot für die kommenden Monate an, mindestens bis zum Beginn der neuen Saison im Herbst. Während das verfügbare Angebot ein bisschen größer ist, ist auch die Nachfrage gestiegen. Die Süßkartoffel Bauern haben quasi Rückenwind. Neue Bauern nehmen das Geschäft auf und diejenigen, die bereits in der Branche sind, erweitern ihre Anbaufläche. Allerdings glaubt ein Händler, dass der Markt mehr tun muss, um auch außerhalb von Feiertagen mehr Süßkartoffeln zu verkaufen und sie als Standard Produkt zu vermarkten. Die Nachfrage ist noch immer um Thanksgiving, Weihnachten und Ostern am höchsten.

"Die Preise sind extrem niedrig, fast 10% niedriger als im vergangenen Jahr", sagt ein Händler. Allerdings erwartet er, dass sich die Preise erholen werden. "Zurzeit ist es kein nachhaltiges Geschäft; wenn die Bauern kein Geld verdienen, werden sie nicht länger Süßkartoffeln anbauen und die Nachfrage wird trotzdem weiter steigen."

Nigeria ist der größte Produzent in Schwarzafrika
Mit einer Gesamtmenge von 3,92 Millionen Tonnen ist Nigeria der größte Süßkartoffel Produzent in Schwarzafrika und liegt auf im globalen Ranking weit oben. Das Produkt wird vor allem im Norden des Landes angebaut. Obwohl große Mengen erhältlich sind, gibt es nur wenig Exportpotential. Durch die höhere Verbrauchersteuer, die von Juni an gelten wird, wird der Preis um durchschnittlich 6% steigen.

Chinesische Anbaufläche um 40% größer
Guangxi ist eine der größten Süßkartoffel Anbauregionen in China. Der Markt war im vergangenen Jahr besonders gut. Deswegen haben die Bauern ihre Anbaufläche vergrößert. Schätzungen zufolge ist die Anbaufläche in diesem Jahr um 40% im Vergleich zum letzten Jahr gestiegen. Die Produktion im Norden des Landes läuft vor allem mechanisch ab, wohingegen im Süden noch Arbeitskräfte zum Einsatz kommen. Das spiegelt sich in den Preisen wieder. Die Süßkartoffeln aus dem Norden sind günstiger als die aus dem Süden. Die Saison im Norden ist allerdings kurz und geht nur von Oktober bis November. In Guangdong und Guangxi dauert sie hingegen von November bis Mai.

Australien: Mehr Angebot als Nachfrage
Die Bauern berichten, dass das Angebot zurzeit größer als die Nachfrage ist. Auch wenn die extremen Wetterbedingungen ein Hindernis sind, wird das Angebot, das in den kommenden Monaten erhältlich sein wird, im Vergleich zum letzten Jahr steigen. Die Anbaubedingungen waren gut, weshalb es eine große Produktion geben wird. Einem Bauer aus New South Wales zufolge werden die großen Mengen die Preise unter Druck setzen. Es gibt keine Höhen in der Süßkartoffel Saison. Um ein ganzjähriges Angebot zu garantieren, gibt es eine Ernte im Sommer und eine im Winter. So können die Bauern auf Veränderungen des Marktes reagieren. Die Bauern haben vier Sorten: Gold, Red, Purple und White, aber auf 90% der Anbaufläche wird Gold angebaut.

Italienische Produktion lockt ausländische Investoren an
Einige kleine Händler haben Probleme, ein ganzjähriges Angebot anzubieten. Für die größeren Händler ist das jedoch kein Problem. Sowohl die Nachfrage als auch das Angebot ist gut, so ein Händler. Die Ergebnisse im November und Dezember waren "eine Katastrophe", weil die Preise durch das spanische Angebot unter Druck geraten sind. Ab Januar wurde der Markt dann wieder besser, berichtet ein Bauer mit einer Anbaufläche von 10 Hektar. 

Insgesamt sind die Marktbedingungen gut. Die Nachfrage nach Süßkartoffeln seitens der Industrie besteht weiterhin, die Preise seien jedoch "lächerlich". Ein Händler sagt, dass der Industrie Sektor 0,20 Euro bietet, während die gleichen Süßkartoffeln auf dem Frischwaren Markt für 1,30 bis 1,50 Euro verkauft werden. Auch ausländische Investoren sehen das Potential der italienischen Produktion. Sie sind bereit dazu, Geld in den Anbau in Puglia zu investieren. "Es scheint so, als sei das Potential der italienischen Produktion größer als das der spanischen oder israelischen Produktion", sagt ein Händler.

Französische Nachfrage ist riesig
Ein französischer Großhändler importiert zurzeit Süßkartoffeln aus vier Ländern. Das günstigste ist Ägypten, wo die Saison sich dem Ende zuneigt. Die Preise liegen bei 0,90 Euro pro Kilo. Er importiert aber auch aus Honduras, Guatemala und Spanien. Dort liegen die Preise bei 1,40 bis 1,50 Euro pro Kilo. Die spanischen Süßkartoffeln sind orange und dort liegt ganz klar die Präferenz des französischen Marktes. Die Nachfrage in Frankreich ist gut und "absolut kein Problem."

Ein zweiter französischer Händler stimmt zu, dass die Dinge auf dem Markt gut laufen. "Die Nachfrage nach allen Farben ist riesig. Die orangenen Süßkartoffeln werden in der Regel gekauft, weil sie als gesunde Produkte gelten und bei allen Bevölkerungsgruppen beliebt sind. Die weißen Kartoffeln sind für den ethnischen Markt bestimmt und vor allem bei Verbrauchern aus afrikanischen oder asiatischen Ländern beliebt. Sie können für mehr als zwei Monate gelagert werden, wohingegen orangene Süßkartoffeln nur für etwas mehr als einen Monat im Lager bleiben können." Der Händler importiert von vielen verschiedenen Plantagen in Zentralamerika, Afrika und den Vereinigten Staaten und kann so ein ganzjähriges Angebot garantieren.

Die Niederlande: Hohe Nachfrage nach Süßkartoffeln aus den USA
Die US-amerikanischen Süßkartoffeln behalten eine starke Position auf dem Markt, während die Saison sich in anderen Ländern dem Ende zuneigt. Folglich gibt es eine größere Nachfrage nach Süßkartoffeln aus den USA. Die Qualität ist zurzeit sehr gut, auch wenn vor einigen Wochen Kälte und Schnee in North Carolina gemeldet wurden. Es gibt ein großes Angebot an durchschnittlichen Größen, allerdings gibt es zu wenig kleine Größen auf dem Markt. Die Preise steigen nach und nach auf das, von den Bauern angestrebte, Level. Sie waren eine lange Zeit sehr niedrig, da die vorherige Saison schlecht geendet ist, die Konkurrenz aus anderen Ländern stark war und die Preise auch zu Beginn der Saison niedrig waren. Jetzt gibt es neben der US-amerikanischen Produktion kaum etwas Vergleichbares auf dem Markt, die Preise steigen langsam aber sicher.

Bauern in den Benelux-Staaten zufrieden mit den Ergebnissen
Sowohl in Belgien als auch in den Niederlanden sagen die Bauern, dass die vergangene Saison bessere Ergebnisse erzielt habe als erwartet. Auch die Produktion im Lager hat sich gut gehalten. Um im nächsten Jahr bessere Ergebnisse zu erzielen, haben alle Beteiligten viel dazu gelernt. Die größte Herausforderung ist es, das Produkt profitabel zu machen.

In diesem Jahr konnten die belgischen Bauern den Break Even Point erreichen. Ein Bauer sagt, dass er noch immer Produkte im Lager hat, aber glaubt, dass er sie noch immer verkaufen kann. Denn dort liegt der Profit. Wenn es um die Verkäufe geht, so waren die Erfahrungen gemischt. Der Bauer ist aber nicht unzufrieden. Es wurden bereits mehrere Verträge mit Kunden für das nächste Jahr geschlossen. Der Bauer/ Händler ist bereit dazu, 30.000 bis 40.000 Euro im nächsten Jahr zu riskieren; er blickt positiv auf die Möglichkeit. Es gibt verschiedene Faktoren, die dabei helfen können, sich von der spanischen Produktion abzuheben, argumentiert er. Das Produkt wird sowohl auf dem Frischwaren Markt als auch im Industrie Sektor verkauft. Es ist erstrebenswert, die Erntemengen auf einen Schlag zu verkaufen, aber nur 50% davon sind für den Einzelhandel geeignet und die anderen 50% gehen in die Verarbeitungsindustrie. Das macht es komplizierter.

Ein niederländischer Bauer will im nächsten Jahr nicht anbauen, weil er keinen Profit mit den Süßkartoffeln machen konnte. Ein zweiter Bauer sagt, es sei wirklich ein Test. Der Anbau des Produkts ist sehr gut gelaufen. Was den Preis und die Qualität angeht, so ist die Konkurrenz durch Spanien sehr groß. Mit einigen Veränderungen ist er jedoch positiv gestimmt, dass er dem Einzelhandel im kommenden Jahr bessere Produkte anbieten kann. Der lokale Anbau wird als Vorteil gesehen und die Lagerbedingungen sind ebenfalls besser. Die Verkaufswege sind vielfältig: Einzelhandel, Spezialwarengeschäfte und die Verarbeitungsindustrie. Der Bauer wird auch im nächsten Jahr Süßkartoffeln pflanzen. Sein wichtiges Ziel ist es, das Produkt profitabel zu machen.

Portugiesisches Unternehmen konzentriert sich auf neue Sorten
Ende 2016 wurde ein neues Unternehmen gegründet. Sein Fokus liegt auf der Entwicklung neuer Sorten, die für den Anbau in Nordeuropa geeignet sind. Teilhaber des Unternehmens ist ein irischer Züchter, der auf die wachsende Nachfrage auf dem Kontinent reagieren möchte.
 
Erscheinungsdatum: