Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber

Übersicht Weltmarkt Bananen

El Nino hat den lateinamerikanischen Bananenanbau stark beeinflusst. Kolumbien und Costa Rica leiden Verluste, wodurch ein Großteil des Marktes abhängig von Ecuador ist. Das Land verzeichnet allerdings auch Verluste. Für die gesamte Region wird über 30% weniger Bananen gesprochen. Durch die geringere Anfuhr sind die Preise auf den Spotmärkten sehr hoch und muss man den Hauptpreis für die gelben Früchte zahlen. Viele Importeure arbeiten jedoch auf Vertragsbasis und dann haben solche Preisschwankungen wenig Auswirkungen. Einem französischen Importeur zufolge liegt die Differenz zwischen den Vertragspreisen und denen auf dem Spotmarkt zwischen 1,50 Dollar und 2 Dollar pro Karton. 

Wo die Nachfrage nach Bananen in den Sommermonaten in Europa normalerweise abnimmt, ist sie dieses Jahr stabil. Die Konkurrenz von Sommerobst ist minimal, teils durch den kühlen Sommer. Bei höheren Temperaturen steigt die Nachfrage nach Sommerfrüchten und die der Bananen nimmt ab. Auch in der vor der Tür stehenden Ferienzeit gibt es traditionell eine geringere Nachfrage in verschiedenen Ländern in Südeuropa. Auf der anderen Seite des Ozeans nimmt die Nachfrage auf dem amerikanischen Markt auch ab, sobald das Sommerobst auf den Markt kommt.

Brasilien: Prata-Bananen rücken auf

Dank der Preisabnahme kann die Prata-Banane, die meist gezüchtete Bananensorte in Brasilien, besser mit der Cavendish konkurrieren. Wo die Prata's vorher zweimal so teuer waren als die Cavendish, ist der Preisunterschied nun nur noch 40 Cent: 
1,30 Real für die Prata und 0,91 Real für die Cavendish.
Der brasilianische Verbraucher hat in den letzten 25 bis 30 Jahren die Prata Banane wertschätzen gelernt. Ungefähr die Hälfte des Marktes ist für die Prata's. Auch wird Export nach unter anderem Dubai, Frankreich, Belgien und Portugal geplant, aber da das Reifeverfahren anders ist als bei der Cavendish, benötigt man gutes Marketing.



Mexiko sieht Möglichkeiten Biobanane
Die Nachfrage nach biologischen Bananen steigt. Wo die meisten Bioprodukte viel teurer als die gewöhnlich Sorte sind, ist die Differenz bei den Bananen relativ klein. Man erwartet deswegen auch, dass die Nachfrage in den kommenden Jahren steigen wird und dass das Produktion der Nachfrage nicht genügen kann. Ein Händler schätzt den weltweiten Anbau von gewöhnlichen Bananen auf 5 Mio Hektar gegen 50.000 Hektar Biobananen.

Der Anbau von biologischen Bananen ist dann auch schwieriger als die Standardsorte. Für den Bananenanbau braucht man viel Wasser: ca 3.000 mm pro Jahr. Das ist in den Tropen kein Problem, aber für den Anbau von biologischen Bananen muss man auf Gebiete mit weniger Regenfall ausweichen. Die Black Sigatoka gedeiht auch gut in den Tropen und dafür ist kein biologisches Pflanzenschutzmittel verfügbar. Den biologischen Anbau findet man daher auch in Regionen mit weniger Regen und geringerer Luftfeuchtigkeit, aber mit einem Überfluss an Oberflächengewässern. Eine dieser Regionen ist Colima. Desweiteren sind die Produktionskosten ungefähr doppelt so hoch. Das nordamerikanische Land verfügt über gute 80.000 Hektar Bananenfläche. Historisch gesehen ist der Anbau vor allem für den lokalen Markt bestimmt, aber in den letzten Jahren wird immer mehr auf Export gesetzt. Vor allem die VS ist ein attraktiver Exportmarkt. 

Guatemala setzt auf Baby-Bananen
In Europa und der VS werden die Baby-Bananen immer noch als ein Exote gesehen, aber in Guatemala gibt es viel Potential für diese kleinen Bananen. Einem Händler zufolge ist der Geschmack viel besser als der der gewöhnlichen Sorte. Die meisten dieser Bananen werden über Multinationals in die VS verschifft, aber in der letzten Zeit auch immer mehr nach Europa. Seit dem letzten Jahr werden die Bananen nach Frankreich verschickt. In Europa sind die Babybananen wohl bekannt, aber immer noch ein Exote. Guatemala ist ein neues Land auf dem europäischen Bananenmarkt. Die Preise sind recht stabil und höher als die der Standardbanane. Obwohl die Produktion durch die Wetterbedingungen im ersten Halbjahr kleiner ist, ist ganzjährige Produktion möglich. 

Costa Rica profitiert vom Mangel
Das Wetter in Costa Rica war dieses Jahr sehr vorteilhaft für die lokalen Bananenbauern. Außerdem ist die Nachfrage gestiegen. Ein Produzent erzählt, dass die Produktion dieses Jahr 2 Mio Kartons zuwegebringt. Das Unternehmen hat 1120 Hektar Bananenplantagen. Der Handel profitiert von kleineren Ernten in Ländern wie Ecuador und Kolumbien. Black Sigatoka ist im feuchten Costa Rica wohl ein Problem, aber die Krankheit kann gut bekämpft werden.

Jamaica setzt auf Export
Der Export bleibt relativ klein, aber zeigt einen leichten Anstieg. Letztes Jahr stieg das Exportvolumen mit 32% von 199 Tonnen auf 263 Tonnen. Die gesamte Bananenproduktion beträgt knapp 55.000 Tonnen. Die wichtigsten Exportmärkte sind die Kaiman-Inseln mit ca 160 Tonnen. Desweiteren geht viel nach Kanada und Großbritannien. Die Regierung investiert in Bananenanbau und möchte die Produktion und den Export erhöhen. 

Markt Ecuador stabil 
Die Ernte ist durch den Wetterumschwung einige Wochen verzögert. Da die Temperatur niedriger ist, 2 Grad unter dem Durchschnitt, hat die Produktion abgenommen. Die Nachfrage aus Europa wird durch die Ferienzeit kleiner sein, aber momentan ist sie noch stabil. Dasselbe sieht man auch bei den Preisen, die in dieser Periode normalerweise niedrig sind. Im Moment liegt der Preis jedoch bei 1 Dollar unter dem Durchschnittspreis von 6,50 Dollar pro Karton. Exporteure in Ecuador vermuten, dass dies durch geringeres Angebot aus den umliegenden Ländern in der Region kommt. Auch die Nachfrage aus Ländern wie Japan, Korea und Dubai nimmt zu. 

Kolumbien investiert in Bananenanbau
Die Produktion ist Händlern zufolge mit 13% gestiegen. Europa bleibt der wichtigste Absatzmarkt, mit ca 70%. Zweiter ist der amerikanische Markt mit einem Anteil von 18%. Die Preise sind recht gut und es werden noch keine Veränderungen in der Nachfrage gemeldet. Die Regierung investiert, um die Produktion zu erhöhen. Ziel ist es, um 20% der Konfliktzonen für den Bananenanbau zu nutzen. 
 
Mehr Nachfrage biologische Bananen Peru
Durch Klimaveränderung ist die Produktion gesunken. In den letzten drei Wochen lag die Temperatur 3 bis 4 Grad unter dem Durchschnitt. Dies hat Folgen für die Ernte, die hierdurch verzögert wird. Die Produktion hat abgenommen, aber die Nachfrage ist gestiegen, vor allem bei den Biobananen. Erzeuger haben Probleme, um der Nachfrage gerecht zu werden. Erwartungsgemäß wird die Nachfrage in den nächsten Wochen abnehmen. In diesem Jahr wird ein Anstieg von 10% in Produktion und Export erwartet. 

Schlechte Infrastruktur beeinträchtigt Export Indien
Juni und Juli sind die Spitzenmonate für den indischen Bananenanbau, für sowohl Inland als Export. Ein Händler erzählt, dass das Land eines der weltweit größten Bananenanbaugebiete ist, aber auf dem internationalen Markt nicht so eine große Bedeutung hat. Ursache hierfür ist die schlechte logistische Versorgung und Infrastruktur. Einfuhrsteuern beschützen die inländischen Landwirte gegen Importbananen. Auf dem Gebiet von Export schaut das Land hauptsächlich auf den Mittleren Osten und die Golfregion. 

Qualitätsprobleme Importbananen China
Die meisten Importbananen kommen aus den Philippinen und Ecuador. Momentan sind die Philippinen noch der größte Lieferant von Bananen, aber der Marktanteil in Ecuador nimmt zu. Desweiteren gibt es kleinen Import aus Thailand, Vietnam, Taiwan und Indonesien. Den lokalen Anbau findet man in den südlichen Provinzen, wie Hainan. Die Saison beginnt im August. 
Der Zustrom von Bananen ist dieses Jahr schwieriger. El Nino hat seine Spuren auf den Philippinen und auch Ecuador hinterlassen. Die Folgen hiervon sind eine schlechtere Qualität während des Transportes. Der Import aus den Philippinen kommt hauptsächlich über Shanghai und die Bananen aus Ecuador kommen über den Hafen von Dalian ins Land. Innerhalb von China findet man den größten Bananenabsatz im Nordosten des Landes, mit großen Städten wie Beijing und Shanghai. Die Sommermonate sind meist ruhig, was sich normalerweise auf den Preis auswirkt. Dieses Jahr ist allerdings kein Preisabfall zu sehen durch den geringeren Zustrom. Man erwartet, dass der Markt in den kommenden Monaten stabil bleibt. Im Herbst, wenn die Temperatur abnimmt, wird die Nachfrage wieder steigen. 

Logistische Probleme Indonesien
Der aufkommende Mittelstand im Land bringt einen neuen Markt für die Obsthändler. Diese Gruppe hat einen anderen Verbraucherrhythmus, was neue Möglichkeiten bietet. Um den lokalen Anbau zu schützen, wird nichts mehr importiert. Nachteil hiervon ist, dass der Handel die Nachfrage nicht vollständig erfüllen kann, da die inländische Produktion zu klein ist. Logistisch gesehen ist es für den Sektor eine Herausforderung. Transportkosten liegen hoch durch den Transport zwischen den verschiedenen Inseln. Die jetzige Regierung investiert in eine bessere Infrastruktur. Trots des guten lokalen Marktes wird auch eine kleine Menge in regionale Länder, wie China, Japan und den Mittleren Osten, exportiert. El Nino macht es den Erzeugern nicht leicht. Das Phänomen bringt Trockenheit. 

Vereinigte Staaten, höhere Preise
Die Preise in den Vereinigten Staaten sind momentan höher als normal. Ein Händler berichtet, dass bis zu 20 Dollar gezahlt wird, und das wobei der normale Preis um die 15 Dollar liegt. Zu Beginn des Jahres waren die Preise höher auf den verschiedenen Großhandelsmärkten, aber seit Mai sind sie stabil. Genau wie in Europa hat auch hier das Sommerobst Auswirkungen auf den Bananenkonsum.

Israelischer Anbau steigt
Der milde Winter und das warme Frühjahr sind gut für den Bananenanbau. Es wurden insgesamt 150.000 Tonnen auf den lokalen Markt gebracht. Die gesamte Ernte ist für das Inland bestimmt. Trots der höheren Anfuhr blieb die Nachfrage hoch und die Preise stabil um die 2,50 Euro und 3,50 Euro pro Kilo. 
Der Markt nimmt zu und der Anbau wächst mit. Das Land verfügt über 2400 Hektar Bananenfläche. Diese Plantagen befinden sich in der nördlichen Küstenregion und im Norden des Jordantals. Jährlich nimmt die Fläche mit ca 50 Hektaren zu. Die beste Anbauform ist unter Netzen. Immer mehr Erzeuger investieren hierin, wodurch die Produktion weiter zunimmt. 

Landwirte befürchten die Panama Disease. Diese Krankheit ist noch nicht im Land angekommen, aber Nachbarländer sind wohl betroffen. Diese Krankheit findet ihren Ursprung in Jordanien und Libanon, nahe dem Anbau in Israel. Das Land will sich daher auf neue Sorten richten, die eventuell resistent sind. So sind unter anderem die Williams und Grand Nine erfolgreich auf den Markt gebracht. 

Fairtrade Bananen beliebt in Italien
Innerhalb Europas ist Italien der viertgrößte Abnehmer von Bananen, die direkt aus Ecuador, Kolumbien und Costa Rica importiert werden. Auch hier nimmt die Nachfrage nach Bananen in den Sommermonaten ab. Die Preise auf den Großhandelsmärkten bleiben allerdings stabil um den 1 Euro. Man sieht minimale Schwankungen. Die Preise sind auch abhängig von der Marke. So bringen Chiquita Bananen auf den Großhandelsmärkten am meisten auf. Dole ist auf dem Großhandelsmarkt in Fondi die Billigste mit 85 Cent pro Kilo für einen Karton von 18 Kilo. Der Markt für Fairtrade Produkte in Italien nimmt mehr und mehr zu. Von den 99 Mio Euro, die Italien letztes Jahr an diesen Produkten ausgab, geht die Hälfte auf Bananen. Der Markt kennt 10.000 Tonnen ehrliche Bananen. 

Britischer Bananenmarkt stabil
Der britische Handel hat wenig von der geringeren Anfuhr aus Ecuador bemerkt. Ein Händler berichtet, dass er aus mehreren Ländern in Lateinamerika importiert, wodurch kein Mangel entstand. "Auf dem Spotmarkt waren die Preise sehr hoch", erzählt ein Importeur. Der Markt ist ganzjährig stabil. Er kennt einen kleinen Höhepunkt im frühen Sommer und einen leichen Fall in der Ferienzeit. In den Wintermonaten nimmt die Nachfrage wieder zu. Der steigende Verkauf von anderem Obst hat die Nachfrage nach Bananen nicht negativ beeinflusst. Obwohl die Supermärkte Preiskämpfe führen, bezahlen sie einen guten Preis, gibt ein Importeur an. Ansonsten würden sie keine Banane geliefert bekommen. 

Belgischer und holländischer Handel wählt Sommerobst
In den Sommermonaten ist der Markt für Bananen in Europa recht ruhig. Durch die Ferien und die Konkurrenz des Sommerobstes nimmt die Nachfrage ab. Momentan ist in Belgien von diesem Trend noch nichts zu merken. Durch das herbstliche Wetter bleibt die Nachfrage stabil und haben die Preise dasselbe Niveau wie in den Wintermonaten. Ein Händler erklärt, in diesen Monaten lieber Sommerobst zu verkaufen, aber die Nachfrage nach z.B. Pfirsichen und Nektarinen will nicht laufen. Wenn die Temperatur steigt, nimmt auch die Nachfrage nach Sommerobst zu. 

Im Anlauf auf einen traditionell ruhigeren Sommer für den niederländischen Bananenverkauf, ist es auf dem Markt recht gut verlaufen. Im Winter war der Verkauf stabil. In den Sommermonaten gibt es immer Konkurrenz vom Sommerobst, aber dieser negative Einfluss hielt sich dieses Jahr in Grenzen. Der Zustrom von Bananen ist gering, wodurch der Preis erwartungsgemäß hoch bleibt. Je wärmer, desto weniger Bananen gegessen werden. Das resultiert in ein stabiles Preisniveau. Importeure sind vor allem auf der Hut vor anderen Dingen (z.B. Drogen), die in Containern mit Bananen geschmuggelt werden. Durch die geringere Anfuhr von gewöhnlichen Bananen, gibt es auch weniger 'special packs', die Verfügbarkeit Kinderbananen ist z.B. recht gering. 

Sommerobst verdringt die Banane vom französischen Markt
Genau wie überall anders in Europa ist die Nachfrage nach Bananen in den Sommermonaten geringer als im Rest vom Jahr. Steinobst und Melonen laufen gut, teils durch gute Reklameaktionen und die Produkte sind ein Konkurrent für die Bananen. Diese Entwicklung sind allerdings normal.

Polnische Nachfrage gut durch kühlen Sommer
Durch den kleineren Zustrom aus Lateinamerika ist das Preistief, was oftmals um Ostern herum zu sehen ist, dieses Jahr nicht sichtbar. Durch den Druck, um Bananen zu liefern, sind die Preise sogar gestiegen. Ein Importeur berichtet, dass seine Lieferanten in Ecuador ihre Bananen sogar über den Regierungspreisen verkaufen können. "Für die Produzenten sieht es gut aus", so ein Importeur. Importeure die viel auf Vertragsbasis festgelegt haben, müssen nun hohe Preise auf dem Spotmarkt bezahlen. Trotz der Konkurrenz des Sommerobstes bleibt die Nachfrage hoch. Auch hier spielt der kühle Sommer eine Rolle. 

Bananenmarkt Island kennt kein Sommertief mehr
Das Sommertief, das in vielen europäischen Ländern auf dem Bananenmarkt zu sehen ist, besteht in Island seit einigen Jahr nicht mehr. Einem Importeur zufolge ist die wichtigste Ursache hierfür die zugenommene Anzahl Touristen, die in den Sommermonaten die Insel besuchen. Diese Touristen kommen vor allem für die Außensporte und nehmen dann oftmals eine Banane für unterwegs mit.

Jede Woche publizieren FreshPlaza und AGF.nl eine Übersicht der Marktsituation eines Produktes im weltweiten Sinn. Mit diesen Artikeln möchten wir ein Bild vom Weltmarkt geben, der durch Globalisierung immer kleiner wird. Nächste Woche stehen Zitronen zentral.
Erscheinungsdatum: