"Es ist noch immer schwierig, eine Einschätzung zu machen, auch wenn der Vertrieb einer der wichtigsten Sorten - Abate Fetel - fast vorbei ist. Allerdings können wir nicht sicher darüber sein, was noch kommen wird, was zum Beispiel mit den Kaiser und Conference Birnen Vorräten passieren wird."
Ettore Ceccarelli (links), einer der Besitzer von Ceccarelli Giulio, mit Hans Klotz (rechts), Vorsitzender der Bolzano Verkaufsstelle.
"Eine Sache steht allerdings fest - der Konsum von (lokalen) saisonalen Birnen geht zurück," erklärt Ettore Ceccarelli und vergleicht die Situation mit der von vielen anderen italienischen Früchten.
"Wir müssen das Image von Birnenkonsumenten auffrischen, weil sie im Moment als ältere Leute gelten, die ihr Verdauungssystem in Schwung bringen wollen. Wir müssen den Verzehr von Birnen mit Emotionen erknüpfen und sie "cool" machen, sonst werden Birnen nicht immer eine Handelsware bleiben. Auch sollten Gemeinschaftsfonds dazu genutzt werden, die Produktion im allgemeinen zu bewerben und nicht nur dazu Pdo, Pgi, Bio oder regionale Produkte usw. zu fördern."
Ceccarelli vermarktet "Kinder-Birnen" für Kinder.
"Wir müssen in ein großes Projekt investieren, dass von jedem geteilt wird und dass die junge Generation näher an Obst und Gemüse heranbringt, indem man es in eine Art "Status-Symbol" umwandelt. Es ist der einzige Weg, auf dem wir italienischen Bauern helfen können, die sich mit niedrigen Preisen und Märkten voll mit minderwertigen Produkten herumschlagen müssen. Dabei dürfen wir natürlich nicht vergessen, dass die Verbraucher oft viel Geld für Produkte zahlen, die nicht gut präsentiert und schlecht behandelt werden. Diese Kunden kaufen das Obst allerdings nicht mehr, sobald das Angebot steigt oder sich das Wetter ändert."
"Wir konzentrieren uns auf Qualität! Und die Tatsache, dass die Worte "Italian Style" oder "die Italiener machen's besser" überall zu finden sind, sagt uns, dass diese Aufgabe nicht unmöglich ist. Wir müssen faire Preise erreichen und zu fairen Preisen verkaufen und somit den Anbau für die Bauern profitabel zu machen. Erst wenn alle großen Akteure im Sektor die gleichen Pflichten und Vorteile haben, wird es möglich sein, über reale Aggregation zu reden. Dann werden die Dinge vielleicht beginnen, sich zu ändern."