Für die Mehrzahl der Obst- und Gemüseerzeugnisse gingen die Preise in der Schweiz ab November 2024 zurück. Dies geht aus einer Datenerhebung der BLW hervor. Deutliche Preisrückgänge gab es z. B. bei Karotten und Äpfeln. Da sie einen wichtigen Anteil des Einkaufs ausmachen, hat dies einen großen Einfluss auf den Warenkorbwert. Kiwis gehören zu den wenigen Produkten, deren Preise Februar bis April 2025 deutlich über dem Durchschnitt der Jahre 2014–2023 lagen. Die einzeln angebotenen Kiwis haben sich verteuert auf über 1 Fr./Stück. Neben diesen wurden aber auch abgepackte Kiwis angeboten, die kleinere Früchte zu deutlich tieferen Preisen pro Stück beinhalteten. Der Warenkorb beinhaltet zur Vergleichbarkeit vier Einzelfrüchte und verzeichnet somit höhere Kiwikosten.
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Warenkorb im Abwärtstrend
Verglichen mit den zehn Vorjahren war 2024 bereits ein günstiges Jahr. Der Wert des Warenkorbes war jeden Monat tiefer als der Durchschnitt der Jahre 2014–2023. 2024 kostete der Warenkorb durchschnittlich 54.8 Franken über das ganze Jahr betrachtet. Das günstigste Jahr war 2024 damit jedoch nicht. 2021 kostete der Warenkorb mit 53.7 Franken noch weniger. Seitdem blieb der Warenkorb deutlich unterhalb der 57-Franken-Marke. Branchenexperten begründen dies mit einem gestiegenen Preisdruck im Detailhandel: der Marktanteil von Discountern stieg in der betrachteten Periode stetig, und der klassische Detailhandel reagierte mit Preissenkungen. Zudem haben manche Detailhändler einige Produkte wie Eisberg und Knollensellerie in bestimmten Perioden ausschließlich im Tiefpreissegment vermarktet.
Inflation machte sich bemerkbar
Schaut man noch etwas weiter zurück, dann wird deutlich, dass der Wert des Warenkorbes 2022 gegenüber 2021 um 0,6 Prozent auf 54.0 Franken gestiegen ist, und 2023 um weitere 3,8 Prozent auf 56.1 Franken stieg. Generell richten sich die Früchte- und Gemüsepreise stark nach der Angebotssituation. Ein wichtiger Einflussfaktor sind dabei die Witterungsbedingungen. Allerdings kann die Angebotssituation bei jedem Produkt sehr unterschiedlich sein, da manche Produkte aus dem Inland, andere aus dem Ausland, manche aus dem Lager, andere vom Feld oder aus dem Gewächshaus kommen. Jedoch gibt es einen gemeinsamen Faktor für alle Produkte: Im In- und Ausland stieg die Inflationsrate in dieser Periode merklich an. Folglich stiegen dann auch die Kosten für die Produktion der Lebensmittel. Somit ist bemerkenswert, dass trotzt dieser Teuerung der Warenkorb Früchte und Gemüse weiterhin unter dem Niveau der 2010er Jahre blieb.
Quelle: BLW