Der Zwiebelmarkt ist derzeit ein echter Erzeugermarkt, stellt Toine Stoop von Stoop AgroTrade fest. "Wenn man im Mai Zwiebeln kaufen möchte, muss man 30 Cent bezahlen, sonst bekommt man sie nicht. Der Preis für lose, große Kaliber liegt zwar bei 30 Cent, aber das gesamte Sortiment liegt zwischen 17 und 30 Cent. Man könnte also sagen, dass der Handel mit Zwiebeln derzeit hauptsächlich ehrenamtliche Arbeit ist."
"Die Erzeuger sind für diese Saison optimistisch. Seit November wurden tatsächlich viele Zwiebeln nach Polen verschifft, und die Erzeuger, die noch gute Zwiebeln haben, sind sehr geduldig", fährt Toine fort. "In naher Zukunft wird es zu einer Spaltung unter den Verarbeitern kommen. Einige werden weitermachen und Stellung beziehen, aber es wird auch Verarbeiter geben, die frühzeitig aussteigen und sich zurückhalten werden. Aber Spekulanten kaufen eine ganze Menge, sodass wir dafür sorgen müssen, dass die Zwiebeln nicht mehrmals auf den Markt kommen, bevor sie an ihren endgültigen Bestimmungsort gelangen."
"Es gibt definitiv noch einige Partien da draußen", sagt Toine, der hauptsächlich in Groningen, Friesland und Nordholland liefert und mit einem Partner auch in Belgien und Deutschland. "In Wieringermeer geht es bereits gut voran, aber aus europäischer Sicht ist noch einiges zu tun. Die deutschen Erzeuger haben sich beispielsweise so weit vergrößert, dass sie nun praktisch autark sind und für die Zwiebelverarbeiter in Zeeland anbauen. Für sie ist das Ruhrgebiet einfach näher als Groningen."
"Mein Sohn Thijs macht gerade ein Praktikum in Neuseeland und die Ausweitung der deutschen Zwiebelfläche hat dort Folgen für ihn, weil immer weniger Zwiebeln aus Neuseeland und Ägypten benötigt werden. Gleichzeitig bleiben Zwiebeln ein Grundnahrungsmittel und wenn der Preis hier steigt, könnte es wieder interessanter werden, sie zu importieren."
Toine begann 1999 als selbstständiger Transportunternehmer und erweiterte sein Geschäft 2006 um den Kommissionshandel mit Zwiebeln, einjährigen Steckzwiebeln und Zwiebelsaatgut. Seit dieser Saison konzentriert er sich ganz auf den Handel mit Speise- und Industriezwiebeln, einjährigen Steckzwiebeln und Zwiebelsaatgut, wobei der Schwerpunkt auf dem Export von Industriezwiebeln nach Polen liegt.
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Toine Stoop
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