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UNPT prangert unhaltbaren kommerziellen Druck auf die Produzenten an

"Französischer Kartoffelsektor steht vor großem wirtschaftlichem Ungleichgewicht"

"Der französische Kartoffelmarkt hat seit Wochen mit einer besorgniserregenden Instabilität zu kämpfen, trotz günstiger langfristiger Aussichten. Der freie Marktpreis für Industriekartoffeln ist plötzlich eingebrochen, und kürzlich wurden bestimmte vertragliche Vereinbarungen in Frage gestellt. Dies führt zu großer Unsicherheit unter den Erzeugern. Diese Situation kam jedoch nicht aus heiterem Himmel", sagt UNPT, der französische Verband der Kartoffelerzeuger. "Die Ursache liegt in der fehlenden kollektiven Absprache zwischen den Erzeugern und bestimmten belgischen Industriekäufern. Dieser fehlende Dialog bringt den Sektor für die Saison 2025/2026 an den Rand eines ernsthaften wirtschaftlichen Ungleichgewichts."

Vertragsdruck: Preisverfall bestimmt die Spielregeln
Der jüngste Preisverfall ist keine vorübergehende Marktkorrektur, sondern eine bewusste Strategie. Dies zeigt sich am plötzlichen Preisverfall von 40 Prozent bei der Industriekartoffelsorte Fontane innerhalb eines Monats. Dieser künstliche Preiseffekt sendet ein klares Signal an die Erzeuger, gerade jetzt, wo die Vorbereitungen für die Anbausaison 2025 beginnen.

Der Druck auf die Preise wird genutzt, um aktuelle und zukünftige Verträge zu beeinflussen, mit Folgen für die gesamte Kette. Ein großer belgischer Akteur hat einseitig beschlossen, die vereinbarten Vertragsvolumina um 10 bis 20 Prozent zu reduzieren, unter dem Vorwand, die Anbaufläche an das Saatkartoffelangebot anzupassen. In Wirklichkeit handelt es sich hierbei um einen Vorwand für Flexibilität: Die Fruchtfolgepläne stehen bereits fest und die ersten Parzellen werden in wenigen Tagen bepflanzt.

Ist diese Situation das Ergebnis einer schlechten Planung oder eines bewussten Versuchs, den Markt zu stören und die Erzeuger in eine nachteilige Verhandlungsposition zu zwingen? UNPT überlässt es dem Sektor, dies zu beurteilen, verurteilt diese Vorgehensweise jedoch aufs Schärfste. Die kollektive Beratung wird ignoriert, was das Risiko einer Überproduktion und Marktstörung erhöht. Ein gemeinsamer und ausgewogener Ansatz zur Entwicklung der Anbauflächen hätte diese Sackgasse verhindern können.

Kollektive Konsultationen und Vertragssicherheit sind notwendig
UNPT betont, dass die Handelsbeziehungen in Frankreich den Grundsätzen des Dialogs und der Transparenz in der Lieferkette entsprechen müssen, wie sie in der ECAlim-Gesetzgebung und den branchenübergreifenden Vereinbarungen des GIPT festgelegt sind. Französische Erzeugerorganisationen bieten seit Jahrzehnten stabile vertragliche Vereinbarungen, aber einige Akteure der Branche ignorieren diese Konsultationen nun – mit drastischen Folgen.

Aufruf zum Handeln
UNPT ruft die Erzeuger dazu auf, sich auf strukturierte Vertriebskanäle zu konzentrieren und bei Vertragsangeboten von Käufern mit ungewissen Verpflichtungen vorsichtig zu sein. Die Organisation unterstützt Erzeuger, die faire und ausgewogene Gespräche mit diesen "neuen" Akteuren der Industrie in Frankreich führen möchten, um nachhaltige Handelsbeziehungen aufzubauen.

Darüber hinaus fordert UNPT die Regierung und die lokalen Behörden dringend auf, einen strukturellen Beratungsrahmen zwischen Erzeugern und Industrie zu schaffen, der mit den branchenübergreifenden Vereinbarungen übereinstimmt. Dies ist unerlässlich, um einen stabilen und nachhaltigen Kartoffelanbau in Frankreich zu gewährleisten.

Ein zukunftssicherer französischer Kartoffelanbau erfordert einen fairen Dialog zwischen allen Akteuren der Kette. UNPT setzt sich weiterhin uneingeschränkt für einen ausgewogenen und transparenten Markt ein.

Weitere Informationen:
UNPT
43-45 rue de Naples
75008 PARIS
Tel.: 01.44.69.42.45

Foto: Dreamstime