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Niedersachsen: Spediteur Jens Krause zur Obst- und Gemüselogistik

"Mauterhöhung schlägt vor allem im Groupagebereich extrem zu Buche"

Seit einigen Jahren entstehen vergleichsweise viele Logistikplattformen oder -hubs. Zudem werden Logistikketten, die es bereits seit Jahrzehnten gab, nun vonseiten des Handels neu strukturiert. "Das heißt in der Praxis, dass die Lieferanten des LEH neu durchgemischt werden. Diejenigen, die beispielsweise vorher Norddeutschland beliefert haben, betreuen nun Ostdeutschland und umgekehrt. Und das oftmals mit sehr kleinen Bestellmengen", beobachtet Jens Krause (r), Geschäftsführer der gleichnamigen, im niedersächsischen Celle beheimateten Speditionsfirma.

"Wir haben dabei den Vorteil, dass wir an einem geografisch optimal gelegenen Standort beheimatet sind, weshalb wir in den vergangenen Jahren unter anderem Kunden aus Deutschland, den Niederlanden, Italien sowie Spanien für uns gewinnen konnten. Es handelt sich dabei vorwiegend um Partner des Lebensmitteleinzelhandels", so Krause weiter. Infolge der Neustrukturierung gibt es einen erhöhten Bedarf an zusätzlichen Dienstleistungen im Bereich der Logistik, etwa Zwischenlagerung, Bestandsführung sowie die kommissionierte Auslieferung. " Das gilt im Grunde für sämtliches Obst und Gemüse, sowohl heimische als auch Importware gleichermaßen. Was im Fruchtsektor ebenfalls zunimmt, ist die Herausforderung der Arbeit an 7 Tagen der Woche. Insofern wird es nicht unbedingt einfacher, nicht nur für uns, sondern für alle."

Linienverkehr Nord-Süd
Die 2007 gegründete Firma Krause widmet sich der Distribution von Obst und Gemüse im nord- und ostdeutschen Raum. Ein weiteres Standbein seit der Unternehmensgründung ist der Groupageverkehr Nord-Süd. "Das heißt, wir konsolidieren bei uns Ware und bringen diese im Nachtsprung zu den LEH-Zentrallägern im Bayrischen Raum. Ein fester Bestandteil ist die Anfahrt zu den Großmärkten in Nürnberg und München, trotz rückläufiger Entwicklung. Obst- und Gemüselogistik sei Krause zufolge auch stark saisonal geprägt. "Sobald das ganze heimische Obst und Gemüse auf den Markt stößt, spiegelt sich das entsprechend in der Auslastung wider.


Die Jens Krause Spedition GmbH & Co. KG verfügt über einen modernen Fuhrpark.

Mauterhöhung und CO2-Steuer
Weitere Themen, die Spediteure zurzeit zu bewältigen haben, sind die Mauterhöhung und CO2-Steuern, fährt Krause fort. "Wir konnten teils vorbeugen, da wir bereits seit 2016 mit einem Diesel Floater arbeiten. Was die Mauterhöhung angeht, haben wir nun nahezu ein halbes Jahr hinter uns. Resümierend müssen wir feststellen, dass es uns nicht ganz gelungen ist, die Kosten zu 100 Prozent weiterzugeben. Bei Komplettladungen gibt es keine allzu großen Probleme, im Groupagebereich hingegen hat die Maut - insbesondere bei Leerfahrten und fehlendem Volumen - einen negativen Einfluss auf die Kalkulation. Das schlägt zum Teil extrem zu Buche. Wir sind bemüht, eine faire und nachhaltige Lösung zu finden, da sehe ich allerdings noch viel Diskussionsbedarf."


Luftbild des Erweiterungsneubaus.

Des Weiteren versucht man in der Logistik immer mehr von fossilen Brennstoffen wegzukommen. "Für wiederkehrende Systemverkehre sind elektrifizierte Kühlauflieger bereits eine sinnvolle Alternative. Auch die Entwicklungen rundum Wasserstoff verfolgen wir aktiv. Obwohl wir hier keine Vorreiterrolle einnehmen, werden wir mittelfristig, wenn wir in neue Lkws investieren, vor der Wahl stehen. Dementsprechend machen wir uns schon Gedanken, was für uns die richtige Richtung wäre." Stationär hat man neuerdings in eine Erweiterung der Kühllagerhalle mit kombinierter CO2-Kältetechnik und Fotovoltaik investiert, sodass nun eine Gesamtkapazität um ca. 3.600m2 zur Verfügung steht. "Sinn und Zweck dieser Investition ist es, unsere Schlagkraft zu erhöhen und dem bereits erwähnten Bedarf an zusätzlichen Dienstleistungen besser gerecht zu werden."


Beheimatet ist die Firma Krause im niedersächsischen Celle, unweit des Städtedreiecks Hannover-Braunschweig-Wolfsburg.

Digitalisierung als zusätzliche Herausforderung
Eine zusätzliche Herausforderung sieht Krause schließlich in der Digitalisierung. Selbst hat er bereits einen wesentlichen Teil seiner Arbeitsabläufe digitalisieren können, das gelte aber nicht für alle Branchen, denen er als Spediteur zur Seite steht. "Obst und Gemüse ist ein gutes Beispiel einer Branche, die etwas hinterherhinkt und nun mit voller Kraft digitalisieren will. Der Handel hat starke Anforderungen an ihre Lieferanten und es ist unsere Aufgabe diese Dienstleistungen zu erbringen, unseren Kunden praxisorientierte Lösungen aufzuzeigen und somit aktiv zur Digitalisierung der Branche beizutragen."

Bilder: Jens Krause Spedition GmbH & Co. KG

Weitere Informationen:
Jens Krause
Jens Krause Spedition GmbH & Co. KG
Karl-Schiller-Str. 8
29225 Celle / Germany
+49 (0) 5141 - 977267-0
[email protected]
www.krause-spedition.de