Jetzt, da die Gemüsesaison in den Niederlanden zu Ende geht, nimmt auch die Geschäftigkeit beim Brabanter Transportunternehmen Hermus International langsam wieder etwas ab. Der Logistikdienstleister blickt auf einen guten Sommer zurück. „Wir hatten recht viele Charteraufträge, aber wir hätten noch 20 zusätzliche Fahrzeuge füllen können." Das Transportunternehmen hat auf diesen Kapazitätsengpass reagiert, denn im Januar kommen vier neue Fahrzeuge hinzu. Der gesamte Fuhrpark umfasst dann etwa 50 Lkw, darunter vier LZV.
© Hermus International
Das Transportunternehmen bietet sowohl Sammelguttransporte als auch Komplettladungen in den Benelux-Ländern und Deutschland an. Mit der Übernahme von C. van Dijk Transport kam vor zwei Jahren auch Ostdeutschland (Berlin) hinzu. „Inzwischen haben wir die vollständige Übernahme abgeschlossen und werden ab nächstem Jahr alle Aktivitäten von hier aus Oud-Gastel aus durchführen", erzählt Jeroen. Die Übernahme ist typisch für die Konsolidierungswelle, die derzeit in der Transportbranche stattfindet und bei der die Zahl der Insolvenzen, Fusionen und Übernahmen kaum noch zu überblicken ist. Jeroen geht auch nicht davon aus, dass dieser Trend bald aufhören wird. „Man sieht daran, dass man sehr aufmerksam sein muss, um sich zu behaupten. Vor allem die älteren und kleinen Transportunternehmen sind nicht mehr bereit, alle Änderungen in den Gesetzen und Vorschriften abzuwarten, während andere Transportunternehmen gerade die Skalierung suchen, um weiterhin ausreichende Margen erzielen zu können."
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„Man merkt auch, dass Kunden sich zunehmend dafür entscheiden, ihre Waren zentral zu liefern. Früher musste man ein paar Paletten an zehn oder fünfzehn Standorten abholen, heute suchen große Handelsketten zunehmend nach Möglichkeiten, die Lieferkette schneller zu gestalten und Kosten zu sparen", erzählt Jeroen. „Bei uns bestehen mittlerweile 70-80 % der von uns transportierten Waren aus Obst und Gemüse. Den Rest füllen wir unter anderem mit Süßwaren und Sonstigem auf." Hermus sucht die Differenzierung vor allem in der Spezialisierung. „Man sollte nicht überall hin fahren wollen, wenn man Sammelgut transportiert. Bei den Tarifen kommen wir oft mit dem Kunden überein. Die richtigen Kunden sind bereit, für Service und Qualität zu zahlen, auch wenn man natürlich wettbewerbsfähig arbeiten muss. Nur der Markt für Rückfrachten ist schwieriger. Der Preis ist in drei Jahren im Verhältnis zu den Kosten nicht gestiegen."
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Eine weitere Herausforderung sieht Jeroen in der Elektrifizierung der Flotte. „Letztlich wird sich der Markt in diese Richtung entwickeln. Und wenn man derzeit vor allem kurze Strecken fährt, kann das durchaus interessant sein, aber für den internationalen Transport sehen wir derzeit noch keine Möglichkeiten. Wenn jedoch die Maut in den Niederlanden für Elektroautos günstiger wird, könnte es schnell interessanter werden. In Bezug auf die Ladekapazität werden derzeit zwar Schritte unternommen, aber die Infrastruktur ist international noch nicht ganz bereit dafür. Und wir brauchen Reichweite für unsere Transportaktivitäten. Einen Tag zu spät mit Blaubeeren in München anzukommen, ist keine Option. Von vielen Kunden hören wir, dass sie unsere Flexibilität sehr schätzen. Wir versuchen immer, eine Lösung zu finden, auch wenn ein Kunde um 18 Uhr anruft, wollen wir ihm helfen. Damit versuchen wir, einzigartig zu bleiben."
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Weitere Informationen:
Jeroen van Leijsen
Hermus International
Emmerblok 17
4751 XE Oud Gastel, Niederlande
Tel: +31 (0)6 30591447
[email protected]
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