Palma del Río feiert von Mitte März bis Mitte April den Orangenmonat und bringt so diese Frucht, die eine der wichtigsten wirtschaftlichen Aktivitäten der Region darstellt, insbesondere den jungen Menschen näher. "Der Orangenmonat wird seit 13 Jahren gefeiert, eine Initiative, an der die Stadtverwaltung von Palma del Río, Palmanaranja, GDR Medio Guadalquivir, EMPA und der Verein Palmaecológica beteiligt sind. Über mehrere Wochen hinweg führen wir verschiedene Aktivitäten durch, um das Produkt, das die lokale Wirtschaft von Palma del Río seit vielen Jahren antreibt, zu bewerben", erklärt María Reyes, Technikerin beim Verein Palmaecológica.
"Zu unseren Hauptaktivitäten gehören Vorträge für Schüler der 3. Klasse in allen Schulen der Gemeinde, in denen wir den Kindern die Geschichte des Orangenanbaus in Palma del Río erzählen, der mit der Sorte Cadenera begann, die früher in den Gartenparzellen angebaut wurde, in denen die Produzenten lebten. Vor allem wollen wir ihnen vermitteln, dass der Beruf des Landwirts mutig ist und im Guadalquivir-Tal unsere Landwirte, viele davon Eltern, Großeltern oder Verwandte dieser Kinder, sich mit Leib und Seele der Pflege der Orangen widmen, um die besten der Welt zu haben."
"Die Kinder können den Zitrussektor in Palma del Río lebendig halten", betont María und unterstreicht die Bedeutung des Generationenwechsels in der landwirtschaftlichen Tätigkeit im Allgemeinen und im Zitrusanbau im Besonderen. Nicht umsonst gibt es in Andalusien 90.000 Hektar Zitrusfrüchte, von denen fast 39.500 im Guadalquivir-Tal liegen und etwa 3.800 sich am Hauptfluss Andalusiens der ökologischen Produktion widmen.
Landwirte unter 40 Jahren sind nur für elf Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in der Europäischen Union verantwortlich und davon sind nur drei Prozent junge Frauen laut Daten der Europäischen Kommission. Daher ist es eine wichtige Herausforderung, junge Menschen für die Landwirtschaft zu gewinnen. Das ist in ländlichen Gebieten noch wichtiger, da in Spanien das ländliche Gebiet etwa 84 Prozent des spanischen Territoriums ausmacht und nur 16 Prozent der Bevölkerung dort ansässig ist.
"Am 8. April wird eine Gruppe von Studenten der mittleren Berufsausbildung in agrarökologischer Produktion unsere Versuchsfelder im Guadalquivir-Tal besuchen, um sich über die dort durchgeführten Studien und die Innovationen zu informieren, die zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und Rentabilität des Zitrusanbaus in diesem Gebiet entwickelt werden."
"Die Förderung des Konsums ist ebenfalls wichtig", fährt María fort. "In diesem Monat werden Verkostungen in den Schulen angeboten und das Tapas-Festival gefeiert, bei dem Gerichte mit Orangen probiert werden können. Und schließlich werden die Aktivitäten des Orangenmonats mit dem II. Forum für Zitrusinnovation am 16. und 17. April abgeschlossen, organisiert vom Berufsverband Palmanaranja und GDR Medio Guadalquivir, auf dem alle auf KI-, Drohnentechnologie und neuen spezifischen Lösungen für den Zitrusanbau basierenden Innovationen vorgestellt werden."
Dieses Jahr gestaltet sich die Orangenkampagne in Andalusien komplexer als erwartet. "Wir haben einen Produktionsrückgang aufgrund des Wassermangels, wie Anfang der Kampagne geschätzt, und das wirkt sich auf die Landwirte aus. Aber wir alle wissen, dass Dürren zyklisch sind und hoffen, dass dieser Zyklus bald vorübergeht. Unsere Aufgabe - wie immer - wird es sein, ein weiteres Jahr dafür zu sorgen, dass Kinder und Erwachsene die Bedeutung der Orange wertschätzen, mit Betonung darauf, dass das lokale Produkt das Beste ist, das man konsumieren kann."
Hier finden Sie die Aktivitäten, die in den kommenden Wochen in Palma del Río stattfinden werden.
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