Am 20. September kündigte die ägyptische Regierung ein vorübergehendes Verbot des Exports von Zwiebeln bis Ende 2023 an. Nach Angaben der staatlichen Zeitung Al Ahram wurde die Entscheidung mit den stark gestiegenen Zwiebelpreisen auf dem lokalen Markt begründet, die um bis zu 190 Prozent angestiegen waren. Dieselbe Quelle berichtete jetzt über die Entscheidung des ägyptischen Ministerpräsidenten Mostafa Madbouly, das Verbot bis zum 30. März 2024, somit also bis zum Ende der Zwiebelsaison, zu verlängern. Die Entscheidung kommt zustande, da die Zwiebelpreise auf dem lokalen Markt nicht nachgeben, was laut Al Ahram mit dem erheblichen Anstieg der Exporte im Jahr 2023 zusammenhängt. Die Zeitung zitiert die offizielle Statistikbehörde CAPMAS, die angibt, dass Ägyptens Zwiebelexporte in diesem Jahr um 95,9 Prozent angestiegen sind.
Ein Exporteur kommentierte die Entscheidung gegenüber Freshplaza: "Die Verlängerung des Verbots betrifft auf jeden Fall nur die restlichen Mengen der laufenden Saison. Die nächste Saison beginnt Ende April, und das Verbot wird unsere Pläne nicht beeinträchtigen. Wir gehen davon aus, dass die sehr starke Nachfrage auf dem Weltmarkt anhalten wird, begleitet von steigenden Preisen. Wir rechnen mit einer Zunahme der Anbauflächen und der Mengen, da die Preise deutlich steigen."
Ein anderer Exporteur sagte: "Wir sind von dem verlängerten Exportverbot nicht wirklich betroffen, da es hauptsächlich rote Zwiebeln betrifft, die sich derzeit in der Nebensaison befinden. Die nächste Saison beginnt erst nach dem verlängerten Verbotszeitraum."
Nach früheren offiziellen Erklärungen, die Al Ahram vorliegen, soll das Exportverbot Versuche verhindern, Zwiebeln für den Export zu horten, da die weltweite Nachfrage die Produktion übersteigt.