Mit dem Eintreffen der letzten Tomaten und Gemüsepaprikas aus norddeutscher Erzeugung steht die heimische Fruchtgemüsesaison nun kurz vor dem Abschluss. "Die Qualität der letzten Züge war eigentlich recht in Ordnung. Auch der Abverkauf war die ganze Kampagne hindurch recht erfreulich, wobei die Vermarktung zurzeit eher in ruhigen Bahnen verläuft", berichtet Matthias Bahn, Gemüsegroßhändler und Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens am Hamburger Großmarkt.
"Insgesamt blicken wir auf eine erfolgreiche deutsche Kampagne zurück", fährt Bahn fort. "Wir haben in diesem Jahr auch erstmalig die Erträge eines neuen Erzeugers aus dem Raum Hamburg vermarktet. Er hat uns mit einem breiten Tomatenportfolio - von San Marzano bis hin zu Cherrytomaten in allen Farben - beliefert und war mit den Erträgen und Qualitäten recht zufrieden. Wenn der Erzeuger das sagt, ist das in der Regel ein positives Zeichen."
Matthias Bahn ist jede Nacht auf dem örtlichen Großmarkt Hamburg anzutreffen.
Mauterhöhung und Preisaufschläge
Der alljährliche Saisonwechsel von hiesigem zum importierten Gewächshausgemüse gehe auch in diesem Jahr mit einer Preiserhöhung. Bahn: "Da muss man sich zum Teil noch an die höheren Preise gewöhnen, was wiederum dazu beiträgt, dass vorsichtiger eingekauft wird. Die Großhandelspreise, etwa bei den spanischen Tomaten, liegen bereits über dem Durchschnitt und im Hinblick auf die bevorstehende Mauterhöhung sind weitere Preisaufschläge nicht auszuschließen. Um die Kosten einigermaßen zu drücken wird es weniger Leerfrachten und mehr Sammeltransporte geben, was ebenfalls dazu führen kann, dass die Lkws 1-2 Tage länger unterwegs sind. Ich glaube aber nicht, dass dies in der Praxis zu Engpässen führen wird."
Neben dem Gemüsegroßhandel widmete sich Bahn auch viele Jahre dem Transport von Obst und Gemüse für Dritte. Diesen Geschäftszweig hat er aber im vergangenen Jahr aufgegeben. "Wir standen vor der Wahl, neue Investitionen zu tätigen und haben uns dann dagegen entschieden. Was auch dazu beigetragen hat, ist, dass man als Logistikdienstleister rund um die Uhr erreichbar sein muss, weshalb es zunehmend schwierig ist, das mit dem Gemüsegroßhandel zu kombinieren. Es war aber auch der richtige Moment aufzuhören und unsere Fahrer sind glücklicherweise alle gut untergekommen."
Verhaltener Topfkräuterabsatz
Abgerundet wird das Angebotsspektrum der Firma Bahn durch Topfkräuter. Auch hier wird die hiesige Ware nun zunehmend durch Importware aus Italien abgelöst. "Der Absatz bei den deutschen Topfkräutern war in diesem Jahr auch eher verhalten. Dennoch wurden uns durchgehend gute Mengen und Qualitäten offeriert. Die Erzeuger mussten nicht allzu viel aussortieren und waren durchweg zufrieden", schlussfolgert Bahn.
Weitere Informationen:
MATTHIAS BAHN
Obst- und Gemüsegroßhandel
Fliegenberg 44
21435 Stelle
Tel.: 04174-2269
Fax: 04174-4952
Mail: [email protected]
Web: www.gemuesegrosshandel-bahn.de