Inländische Speisekartoffeln herrschten weiterhin vor. Adretta gesellten sich zum Sortiment hinzu. Die Importe verknappten sich laut BLE verschiedentlich. Die Nachfrage war derweil nicht besonders stark ausgeprägt und konnte ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Die Bewertungen verharrten währenddessen meistens auf dem bisherigen Niveau.
NRW:
Bei den Speisekartoffeln versorgen sich Packbetriebe und Handel aus durchgeschwitzten Lägern. Letzte Partien werden aber auch noch frisch aus dem Feld vermarktet. In allen westeuropäischen Anbauländern müssen in dieser Woche noch Industriekartoffeln gerodet werden.
Rheinland-Pfalz:
Die Nachfrage nach Speisekartoffeln zeigte sich trotz Feiertag in Rheinland-Pfalz und dem Saarland etwas lebhafter. Aus den norddeutschen Überschussgebieten werden noch ausstehende Restrodungen vermeldet, die Niederschläge der letzten Woche brachten hier Ernteunterbrechungen. Durchgeschwitzte Lagerware ist nur begrenzt verfügbar, so dass die Erzeugerpreise sich in der aktuellen Woche festigen. Aktuell sind aufgrund der frostfreien Witterung noch keine Einschränkungen in der Logistik zu erwarten.
Niedersachsen:
Die Witterung verhinderte weiterhin das Ende der Kartoffelernte. Darum konnte der geforderte Lageraufschlag sich am Markt durchsetzen, so der BVNON. „Nach wie vor ist es zu nass auf unseren Feldern. Auch wenn es einige trockene Phasen und etwas Wind gibt, sodass die Wahrscheinlichkeit auf den Acker zu kommen zunimmt, bleibt es insgesamt zu nass – und die Aussichten werden nicht besser. Aufgrund dessen konnte auch die Kartoffelernte noch nicht abgeschlossen werden. Da die nasse Erde den Siebvorgang bei der Ernte erschwert, können die Roder nur langsam fahren und schaffen somit keine Fläche. Eigentlich ist das Ernteende meist um den 10. Oktober, doch aktuell sei viel Fläche in Verzug", so Karl-Friedrich Meyer, Vorsitzender im Ausschuss Pflanze beim Landvolk Niedersachsen.
Meyer befürchtet, dass aufgrund der Witterung um die fünf Prozent der Kartoffeln in der Erde liegen bleiben werden. „Wenn Kartoffeln zu nass geerntet werden, trocknen sie nicht richtig ab und die Lagerung kann zum Problem werden“, verweist Meyer darauf, dass es nicht allein auf die Ernte ankomme.
Sachsen-Anhalt:
Trotz der schwierigen Erntebedingungen in diesem Jahr seien die ersten Ertragsprognosen überaus zufriedenstellend. "In den Vorjahren haben wir immer im Sommer unter der Trockenheit gelitten, davon sind wir aber in diesem Jahr verschont geblieben. Der Ertrag ist in unserem Anbaugebiet bisher recht zufriedenstellend. Nur in den letzten drei-vier Wochen quälen wir uns ziemlich herum. Insgesamt ist die Lagerfähigkeit der Ware gut, bei einigen Sorten ist die Keimfreudigkeit jedoch sehr hoch. Auch gibt es Sorten, die einen hohen Anteil an Übergrößen aufweisen", heißt es in der Magdeburger Börde (FreshPlaza.de berichtete).
Schleswig-Holstein:
Am Kartoffelmarkt stehen weiterhin die Einlagerung der geernteten Partien im Vordergrund. Trotz des regenreichen und unbeständigen Wetters der letzten Tage konnte in vielen Regionen die Ernte der Speisekartoffeln weitergeführt werden. Einige Landwirte konnten die Ernte abschließen. Die Nässe erhöht jedoch das Infektionsrisiko beim Einlagern. Das Marktgeschehen kann hierzulande als sehr ruhig beschrieben werden, da durch die Herbstferien wenig Nachfrage vorhanden ist. Das Angebot ist somit größer als die Nachfrage und da auch in der Zukunft mit keiner Belebung der Nachfrage gerechnet wird, sind niedrigere Preise nicht auszuschließen. Vorerst bleiben die hiesigen Preise jedoch stabil. Insgesamt fällt die Qualität der Knollen gut aus, es sind vereinzelt regionale Unterschiede zu vernehmen. Aufgrund Lageraufschlägen von 4 €/dt in Niedersachsen, wächst die Hoffnung auch hierzulande den Qualitätsabschlägen entgegenwirken zu können.
Hessen:
Im Land Hessen hat es nun im Vergleich zur Vorwoche eine Preissteigerung gegeben. Insbesondere im Packbereich gab es eine beträchtliche Preisanpassung, während die Großhandelspreise (Sackware) nur geringfügig anstiegen.