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Jan Will, Gärtner aus Albertshofen, bietet Bio-Topfkräuter an:

"Wir schätzen, dass der Verkauf um 10 bis 20 Prozent gesunken ist"

Kräuter wie Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Minze, Thymian, Rosmarin und Salbei erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Wie uns Jan Will (rechts im Bild) vom gleichnamigen Gartenbaubetrieb aus Albertshofen mitteilt, stagniere die Nachfrage aktuell jedoch. Will hat sich auf Bio-Topfkräuter spezialisiert, die er das ganze Jahr über anbieten kann. "Wir schätzen, dass der Verkauf um zehn bis 20 Prozent gesunken ist. Das hängt natürlich auch sehr stark vom jeweiligen Kundensegment ab. Gerade im Gartencenterbereich sind die Absätze eingebrochen, was den hohen Preisen geschuldet ist. Die Material- und Lohnkosten sowie die Gaspreise haben sich intensiviert, wodurch unsere Gesamtkosten um 15 Prozent gestiegen sind. Immerhin konnten wir die Mehrkosten an unsere Kunden weitergeben."

Nachfrage für Topfkräuter rückläufig
Neben dem Gartencenterbereich seien auch die Absätze bei Marktgärtnern gesunken. "Unsere Waren werden vor allem an den Großhandel in Süddeutschland sowie an ostdeutsche Ballungsräume wie Chemnitz, Dresden und Leipzig vermarktet. Die Kräuter werden zwar ökologisch angebaut, jedoch verkaufen wir sie sowohl als konventionelle als auch als Bio-Ware." Vor fünf Jahren exportierte Will seine Kräuter noch in die Schweiz. "Die dortige Gesetzeslage hat sich allerdings dahingehend verändert, dass sie zuerst ihre Eigenproduktion verkaufen müssen, bevor sie auf Importware zugreifen dürfen. Dadurch sind wir als Lieferant weggefallen."

Ferner falle ihm auf, dass das Interesse an Topfkräutern allgemein sinke, während die Nachfrage für abgepackte Kräuter, etwa in 25-g-Verpackungen, wieder steige. "Die Kunden greifen weiterhin auf Standardkräuter zu. Spezialkräuter sind eher als Lückenfüller zu sehen. Nachdem Basilikum vor 35 Jahren auf den Markt gekommen ist, kam kaum etwas Neues im großen Stil nach. Rosmarin und Minze haben sich auch schon seit längerem etabliert. Das Potenzial für neue Kräuter ist zwar da, weil auch unsere Kunden Interesse beteuern, jedoch hat sich bislang nichts Neues ergeben."

Limitierte Bewässerung
"Je nach Wetterlage kann es passieren, dass die Kräuter zu schnell wachsen, sodass wir zu viel Ware haben. Sobald es wiederum zu kalt ist, können auch Mengen fehlen. Hinzu kommt, dass wir Bio-Produkte nicht zusätzlich behandeln dürfen. Sobald die Ware da ist, muss sie auch direkt verkauft werden", sagt er mit Blick auf die unbeständige Wetterlage. Als weitere Herausforderung erwähnt er auch die begrenzte Verfügbarkeit von Wasser: "Wir dürfen die Anlage im Sommer nur noch von 22 Uhr bis morgens um 10 Uhr gießen, um Wasser zu sparen. In der Zwischenzeit darf nichts gegossen werden, um die Verdunstung möglichst gering zu halten. Daher mussten bereits einige Betriebe bei uns in der Region ihre Bewässerungstechnik umstellen." Insofern freut er sich über die Niederschläge.

Wechsel zu Bio-Zierpflanzen
"Wir haben uns bereits überlegt, die Anbauflächen zu erweitern. Allerdings wollen wir uns künftig der Produktion von Bio-Zierpflanzen widmen und den Anteil an Topfkräutern reduzieren. Ich möchte den Betrieb grundlegend umstrukturieren." Die Erweiterung ist zum Jahr 2025-2026 geplant.

Weitere Informationen:
Jan Will
Gartenbau
Am Fuchsberg 4
97320 Albertshofen
Telefon: 09321 3907-0
E-Mail: [email protected]
Webseite: http://www.kraeuter-will.de