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Dänemark: bahnbrechendes Projekt "SeaFree" wird mit 1,9 Mio. Euro gefördert

Neues Container-System produziert Seetang

Forscher der Universität Kopenhagen und der Universität Aarhus haben zusammen mit dem Unternehmen PureAlgae Denmark ein kompaktes, vollautomatisch arbeitendes Container-System zur Seetang-Produktion entwickelt. Der 1.000-Liter-Behälter aus Glas beinhaltet Meerwasser und wird mit Leuchtdioden bestrahlt. Darin wächst Seetang, wie er für Sushi, Salate und Gesundheitsprodukte benötigt wird. Die erforderlichen Nährstoffe stammen aus einer benachbarten landgestützten Aquafarm, in der Garnelen und Fische gezüchtet werden. Die dort anfallenden, mit Fäkalien verseuchten Abwässer dienen als Nährstoffe für die Algenzucht.

Manuelles Ernten von Hand
"Wir wollen die Algenproduktion nutzen, um Emissionen aus Aquakulturen zu absorbieren und in ein hochwertiges Produkt umzuwandeln", so Marianne Thomsen von der Universität Kopenhagen. Lediglich die wöchentliche Ernte geschieht von Hand. Das gesamte System ist klimaneutral.

"Die produzierten Algen fangen nicht nur Emissionen auf, die sonst in die Umwelt gelangen würden, sie sind auch gesund und reich an Umami-Geschmack", sagt die Professorin. Umami hat der japanische Forscher Kikunae Ikeda 1908 als eigenständige Geschmacksqualität identifiziert. Gemeint ist damit ein vollmundiger Geschmack, wie er typisch für Fleisch, Käse oder Pilze ist.

Recyling-Technik für Aquafarmen
Bei der Container-Lösung handelt es sich um eine sogenannte "Plug and Play"-Technologie. Er wird vom Hersteller komplett ausgestattet an die jeweilige Aquafarm geliefert und kann sofort in den Kreislauf eingebunden werden, um Algen zu erzeugen. Das Projekt "SeaFree" wird vom dänischen Staat mit umgerechnet 1,9 Mio. Euro gefördert.

"SeaFree ist die neueste Recycling-Technologie für die Garnelen- und Fischzucht an Land", so Thomsen. Sie ist auch für sehr warme Standorte geeignet. Damit sich der Container nicht zu stark aufheizt, wird er gekühlt. Den dazu nötigen Strom produzieren Solarmodule. Die Abwärme wird genutzt, um die Algen zu trocknen.

"Würden alle Garnelen- und Fischfarmen weltweit die Methode an Land anwenden, ließe sich der CO2-Fußabdruck der globalen Ernährungssysteme erheblich reduzieren", glaubt Thomsen. Teil des Projekts sei auch die Entwicklung von Rezepturen, die das Bewusstsein für Algen als köstliche Zutat für Mahlzeiten schärfen.

Weitere Informationen:
www.purealgae.dk 

Erscheinungsdatum: