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Maximilian Hartmann von vGreens zum Erdbeeranbau im Vertical Farm-Verfahren:

"Unser Ziel ist die datengetriebene und nachhaltige Erdbeerproduktion"

Ganzjährig knackfrische Erdbeeren aus heimischem Anbau: Das schafft das 2022 gegründete Wittener Start-up vGreens dank ausgeklügelter Vertical Farming-Technologie. In den geschlossenen Räumlichkeiten auf rund 50m2 wachsen und gedeihen die beliebten roten Früchtchen vertikal angeordnet, auf mehreren Ebenen übereinander, und das ganz ohne Sonnenlicht oder andere externe Umwelteinflüsse.


Claas Ahrens (l) und Maximilian Hartmann zwischen den vierstöckigen 'Erdbeerregalen'. Künftig sollen an einem neuen Standort auf fünf Ebenen Erdbeeren wachsen. 

Angefangen hat das ehrgeizige Projekt zu Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020. Gemeinsam starteten Claas Ahrens, Dr. Stefan Hey und Dr. Maximilian Hartmann mit den ersten Prototypen in der Garage durch. Anstatt Blattgrün, etwa Kräutern oder Microgreens, wagte das Gründerteam den Sprung in den vertikalen Erdbeeranbau. "Angefangen haben wir zu fünf, mittlerweile umfasst das Team insgesamt elf Leute aus unterschiedlichen Bereichen, etwa BWL, IT und Crop Science", schildert Hartmann die rasante Entwicklung des Start-ups.


Blick auf die Anbaustellagen: Insgesamt beherbergt die Mikro-Farm 1.200 Pflanzen-Stellplätze, was einem Gesamtvolumen um vier Tonnen pro Jahr entspricht. Es kommen zudem mehrere LED-Verfahren zum Einsatz.

Man hat dabei ein komplett eigenes Ökosystem aufgebaut, in dem nachhaltiges Wasser- und Pflanzmanagement eine entscheidende Rolle spielt. Es wird lediglich Regenwasser verwendet, das im Zuge eines hydroponischen Systems aufbereitet, und den Pflanzen zugeführt wird. Hartmann: "Das System ist nahezu 100 Prozent zirkulär, sprich kaum kein Tropfen Wasser geht im Kreislauf verloren. Unter dem Strich schaffen wir somit eine Wasserreduktion um bis zu 95 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Systemen." Weitere Vorteile seien der äußerst geringe Flächenbedarf, der Verzicht auf Pestizideinsatz sowie die minimalen Transportwege zwischen Produzent und Abnehmer.


Momentan ist erst mal eine kurze Erntepause angesagt. Ab Mai startet man voraussichtlich mit der nächsten Erntewelle durch. Von der Blüte bis zur Ernte seien es nur 23 Tage. Zur Beseitigung der Energieproblematik - rund 24 Kilowatt die Stunde benötige man derzeit pro Kilo Erdbeeren - möchte man künftig auf grüne Energie umsteigen.

Nach ausführlichen Ertrags- und Geschmacksanalysen hat sich das junge Unternehmen für die Sorte Favori entschieden. Mit dem FrischeParadies im Frischezentrum Essen hat vGreens bereits einen festen Abnehmer gefunden. Nächster Schritt sei es, die Produktion und Erntearbeit weiter zu optimieren. "Wir arbeiten gemeinsam mit Partnern und Wissenschaftlern an einem robotisierten, auf KI-baisierten Ernteverfahren. Um diese datengetriebene Erdbeerproduktion in die Praxis umsetzen zu können, wollen wir bis spätestens Anfang 2024 einen Produktionsstandort im industriellen Maßstab beziehen. Wir stellen uns beispielsweise eine alte Industriehalle vor, in der wir eine größere Farm einrichten und eventuell in Zukunft auch weitere Kulturen wie Melonen oder Blaubeeren produzieren können."

Rechts: Erdbeeren in einer 250g-Schachtel. "Zu Weihnachten waren wir die Einzigen, die regional erzeugte Erdbeeren liefern konnten", sagt Hartmann stolz.

Zulieferer statt Erzeuger
Inzwischen haben bereits mehrere Großabnehmer Interesse an den Erdbeeren aus dem Hause vGreens geäußert, fährt Hartmann fort. "Wir wollen unseren datengetriebenen Ansatz dauerhaft optimieren und künftig über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg, etwa in einer Art Franchise-System, zur Verfügung stellen. Das heißt, wir sehen uns in Zukunft nicht als klassischen Erzeuger, sondern als Service-Dienstleister oder Branchenzulieferer. Auch auf Erzeugerseite ist Interesse bereits vorhanden, insbesondere bei der neuen Generation."

Weitere Informationen:
Maximilian Hartmann
vGreens Holding GmbH
Därmannsbusch 4
58456 Witten
Tel.: +49 1573/1339516 
info@v-greens.com 
www.v-greens.com