Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
GBZ-Gärtner Ralf Albers zum Ernteauftakt im Gurkengewächshaus

"Wir hatten teilweise zu wenig und teilweise fast zuviel Mini-Gurken"

Seit nunmehr sieben Jahren dreht sich in der einstigen Kräutergärtnerei Albers im Herzen der Papenburger Gärtnersiedlung alles um den Anbau und die Ernte von Fruchtgemüse. Auf den Tomatenanbau folgten im Jahr 2019 ebenfalls Mini-Gurken. Zwei Jahre später wurde der ehemalige, elterliche Betrieb komplett abgerissen und nach modernsten Standards - mit Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und Wasserrückgewinnung - neu gebaut. Unter anderem durch die Ukraine-Krise und die damit verbundenen Kostensteigerungen habe sich die Investition bereits rentiert, so Albers. "Im Zuge des Neubaus können wir nun insbesondere bei Dünger und Wasser eine Einsparung um rund 30 Prozent verzeichnen."

Hier gelangen Sie direkt zur Bilderreihe der Gartenbauzentrale Papenburg eG

Ralf Albers begutachtet seine Tomaten kurz vor der Ernte. Auch seine beiden Brüder Thomas und Heinz-Jürgen betreiben einen Gartenbaubetrieb und sind Mitglied der Gartenbauzentrale Papenburg.

Holpriger Start der Gurkenernte
Mit der ersten Pflanzung Mitte-Februar fängt traditionell die neue Gurkensaison im Papenburger Gewächshaus an. Der vierte und letzte Satz wird in der Regel bis Ende November geerntet. Albers: "Mit der Ernte des ersten Satzes haben wir Anfang-März angefangen. Insgesamt liegen die bisherigen Gurkenerträge unter dem Durchschnittsniveau, was vor allem der Witterung und speziell der fehlenden Lichtmenge geschuldet ist. Wir hatten in den ersten Verkaufswochen auch das Problem, dass die Gurken stoßweise geerntet wurden. Das heißt, wir hatten teilweise zu wenig und teilweise fast zu viel Ware. Dementsprechend hoffen wir beim zweiten Satz auf bessere Wetterverhältnisse und mehr Ertrag."

Während bei den Mini-Gurken in der KW 16 der Kulturwechsel vom ersten zum zweiten Satz vollzogen wurde, konnten ebenfalls die ersten Cherrytomaten (Rivolo) der diesjährigen Saison geerntet werden. "Wir haben auf Wunsch des Handels im Vergleich zum Vorjahr etwas mehr Fläche mit Tomaten bepflanzt, weshalb etwa 60 Prozent unserer Produktion nun auf den Tomatenanbau entfällt. Innerhalb der Kategorie Tomaten sind die Rispentomaten, hauptsächlich die Sorte Cappricia, mit rund 50 Prozent führend, gefolgt von den Minirispen- und Cherrytomaten mit jeweils ca. 25 Prozent", beziffert Albers die Aufteilung seiner 2,5 Hektar großen Produktion. "Generell stellen wir fest, dass Spezialisierung für uns mittelständische Gemüsegärtner heutzutage ein Muss ist."


Einblick ins Gurkengewächshaus

Nachfragerückgang bei Cherrytomaten
Der Höhepunkt der Tomatenproduktion sowie der -vermarktung konzentriert sich nach wie vor auf die Sommermonate Juni und Juli, fährt Albers fort. Derweil gibt es auf Produktebene immer wieder neue Markt- und Konsumtrends, weiß der erfahrene Gemüsegärtner. "2022 war nachfragetechnisch ein sehr schwaches Jahr für Cherrytomaten, was vermutlich der Inflation und Kaufkraftsenkung geschuldet ist. Wir haben auf diese Tendenz reagiert und unsere Kapazitäten bei Cherrytomaten dann im vergangenen Jahr etwas reduziert."

Beide Kulturen haben Albers zufolge ihre besonderen Eigenschaften im Anbau. "Der Wachstumsprozess bei den Tomaten gestaltet sich in der Regel gleichmäßiger und die Früchte wachsen im Vergleich zu den Gurken etwas homogener. Das heißt, eine Gurke muss zeitlich geerntet werden, während man eine Tomate meistens locker noch wenige Tage hängen lassen kann, damit sie noch etwas mehr Farbe bekommt." Auch nach der Ernte seien beide Kulturen mit unterschiedlichen Vorgaben verbunden. Denn bei Mini-Gurken setzt der Handel seit letztem Jahr auf Zellulosenetze, während Tomaten nach wie vor überwiegend in Kartonschalen mit Flowpack vorzufinden seien. Diese Verpackungsvorgaben könne man als Gärtner nicht beeinflussen, sondern nur so hinnehmen, betont Albers abschließend.

Zu Spitzenzeiten beschäftigt der Gartenbaubetrieb etwa 20 Mitarbeiter. Zur Bestäubung der Tomatenblüten setzt Albers auf Hummeln.

Weitere Informationen:
Albers Ralf Gartenbaubetrieb
Gärtnerstr. 10
26871 Papenburg - Aschendorf
T: +49 4961 97 15-0
www.gartenbauzentrale.de