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Schweiz: Ott Gemüsebau setzt auf hydroponischen Anbau von Salaten, Tomaten und Gurken

Deep Water Culture ermöglicht ganzjährigen Salatanbau

Der Gemüseanbau der Schweizer Familie Ott reicht viele Jahre zurück. Bereits vier Generationen bauen sie in der Nordschweiz an der Grenze zu Deutschland an. In Basadingen wird sowohl im Freiland als auch in Gewächshäusern angebaut. Im neuesten Gewächshaus, das es erst seit weniger als zwei Jahren gibt, baut Ott Gemüsebau Tomaten, Gurken sowie Kopfsalat und Pak Choi auf Wasser an. Letzteres ist neu für die Schweizer Gärtner, sagt Gewächshausleiterin Iris Herren.


Iris Herren im Gewächshaus beim Anbau von Salat auf Wasser

Mit dem Anbau von Salat waren sie bei Ott Gemüse bereits gut vertraut. "Im Winter haben wir im Gewächshaus Salat in der Erde angebaut, im Sommer abwechselnd mit Tomaten und Gurken." Mit dem Salatanbau auf Wasser ist nun ein ganzjähriger Salatanbau möglich. "Das war eine Anfrage unseres Kunden, einer Schweizer Supermarktkette", sagt er.

Nicht zu nass und nicht zu trocken
2013 wurde mit dem Anbau in dem 3,5 Hektar großen Gewächshaus begonnen. Drei Hektar sind für Tomaten und Gurken vorgesehen und 0,5 Hektar sind dem Salatanbau auf Wasser gewidmet. Der Salatanbau auf Wasser begann im Oktober 2022. Hier schwimmen unter anderem Triosalat, Eichblattsalat und auch Pak Choi in einem Becken. Deep Water Culture (DWC), mit anderen Worten. "Für uns ist genau das, das am besten geeignete System. Der Anbau auf Wasser mit Rinnen hätte viel höhere Investitionen erfordert."

Mit dem DWC-Anbau ist Ott Gemüse laut Iris das einzige Unternehmen in der Schweiz. NFT-Anbau mit Rinnen kommt hier und da vor. Einige Monate nach Beginn des Anbaus, im Herbst 2022, beschloss sie, im Januar 2023 mit Ron Peters von Future Growing Kontakt aufzunehmen. "Die Art des Anbaus und der Klimatisierung war ganz anders als das, was wir bis dahin gewohnt waren. In dem anderen Gewächshaus hatten wir keine Insektenschutznetze und Verdunkelungsfolien, und auch die Ventilation war anders. Am Anfang war es eine echte Herausforderung, die Pflanzen auf den Styroporschwimmplatten nicht zu nass, aber auch nicht zu trocken werden zu lassen."

Starkes und kompaktes Produkt
Zu Beginn des Anbaus bemerkte der Erzeuger, dass der Salat sich zu sehr dehnte und nicht kompakt blieb. "Ron half uns bei der Anpassung unseres Anbauklimas, damit der Salat kompakt und widerstandsfähig bleibt." Auch beim CO₂ wurden Anpassungen vorgenommen. "CO₂ macht die Pflanze kompakt und nicht zu groß."

Eine weitere Herausforderung bestand darin, ein bestimmtes Gewicht für den Eichblattsalat zu erreichen. "Da wollen wir Köpfe von 280 Gramm. Im Bodenanbau lassen wir die Pflanze dann etwas länger wachsen, aber in den Becken liegen die Köpfe enger zusammen und man bekommt dann gelbe Blätter von unten. In diesem Jahr klappt das nach den Anpassungen, die wir vorgenommen haben, schon besser."

Ventilation
Eineinhalb Jahre nach dem Start ist der Anbau "einfacher" geworden, lacht Iris. "Das Wasser und das Klima sind jetzt besser. Ich muss nicht mehr ständig Anpassungen vornehmen, ich habe von Ron gelernt." Der Anbauberater hat viel Erfahrung und geht den Anbau mit einem bodenständigen Blick an. Das beruhigt mich. "Nur im Frühjahr und im Herbst nehmen wir größere Anpassungen vor. Im Vergleich zum Anbau von Tomaten und Gurken ist es jetzt viel ruhiger und einfacher."

Das Gewächshaus mit den modernen Techniken ausgestattet, die man in einem neu gebauten Gewächshaus erwartet, wie Insektenschutznetze, Verdunkelungstücher und LED-Beleuchtung. Und für eine optimale Wasserqualität unter anderem ein System, das dem Wasser Sauerstoff hinzufügt. Um die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus weiter zu optimieren, werden Ventilatoren hinzugefügt. "Wir sind von der lokalen Regierung verpflichtet, unsere Lichtemissionen zu hundert Prozent zu isolieren, was für die Ventilation eine Herausforderung darstellt", räumt der Produzent ein. "Mit dieser Investition, die wir später in diesem Jahr tätigen werden, wollen wir einen weiteren Schritt in diese Richtung machen."

Nachdem Ron zum Start des Anbaus regelmäßig vorbeikam, sieht Iris ihn jetzt etwa zweimal im Jahr. "Bei diesen Gelegenheiten koordinieren wir gemeinsam die Klimastrategie", sagt sie. Im Gegensatz zu den Anfängen kann der Gewächshausmanager jetzt, wo alles gut läuft, wieder leichter eine "Pause" vom Anbau einlegen.

Weitere Informationen:
Ron Peters
Future Growing
Gantel 12
7891 XA Klazienaveen, Niederlande
+31 (0)6 2505 2941
[email protected]
www.futuregrowing.eu

Iris Herren
Ott Gemüsebau
[email protected]
www.ottgemuese.ch/

Erscheinungsdatum: