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Ursula Schockemöhle, Produktmanagerin Gartenbau bei der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH:

"Bananen haben 2022 Äpfel vom Thron gestoßen und liegen im Ranking auf Platz 1"

Bananen zählen nach wie vor zu den beliebtesten Früchten weltweit. Wie uns Ursula Schockemöhle, Produktmanagerin im Bereich Gartenbau von Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH auf Anfrage mitteilt, konnte sich die Banane 2022 in Deutschland sogar gegenüber dem bisherigen Spitzenreiter behaupten: "Grundsätzlich ist in der Nachfrage für Bananen der Boom aus den beiden Coronajahren weg, aber es werden mehr Bananen eingekauft als 2019. Das gilt sowohl für konventionelle als auch für die Bio-Ware. Durch die festeren Preise ist der Umsatz höher als im Vorjahr."

Bananen stießen Äpfel "vom Thron"
"Unter den Top-10 der meistgekauften Obstarten in Deutschland haben Bananen 2022 Äpfel vom Thron gestoßen und liegen im Ranking auf Platz 1. Das gab es seit vielen Jahren nicht mehr und ist eine Ausnahme. Auf das Kilo gerechnet sind Bananen nun einmal sehr günstig. Dazu kommt der seit Längerem nachlassende Konsum für Äpfel. Eventuell wären auch noch mehr Bananen gekauft worden, wenn es ausreichend gegeben hätte", stellt Schockemöhle fest.

"Der Importpreis auf den EU-Markt war seit Langem nicht mehr so hoch wie 2022. In einigen Wochen wurden fast 16 EUR/Kolli bezahlt. Der EU-Durchschnittspreis lag 2022 bei rund 14 EUR. Einen ähnlich hohen Preis gab es das letzte Mal 2015. Grund waren die höheren Fracht- und Bunkerkosten und die geringere Produktion in den lateinamerikanischen Anbaugebieten vor allem in Ecuador. Aufgrund der langfristigen Verträge mit dem Lebensmitteleinzelhandel, meist Jahresverträge, konnten die Preise aber nicht weitergegeben werden. Der höhere Abschluss für 2023 macht sich erst jetzt bemerkbar, da nun die im Einstand teureren Bananen in den Handel kommen", resümiert die Marktexpertin. 

Stärkster Rückgang in Richtung EU und USA für Ware aus Ecuador
Wie Schockemöhle uns im Vorjahr informierte, wurde zunächst mit einem Einbruch des Absatzmarktes in Russland und in der Ukraine gerechnet infolgedessen allein aus Ecuador rund 1,8 Millionen Tonnen Bananen nicht vermarktet werden können. Das ist so nicht eingetreten. "Nach vorläufigen offiziellen Angaben ist der ecuadorianische Bananenexport um 12 Prozent zurückgegangen. Im Wesentlichen liegt das an einer geringeren Produktion infolge von ungünstigen Witterungen und stark verteuerten Betriebsmitteln, insbesondere für Dünger und den nur begrenzt zur Verfügung stehenden Frachtkapazitäten."

"Der russische Markt war von dem Rückgang mit -3 Prozent relativ wenig betroffen, da nach kurzer Zeit die Häfen wieder angesteuert wurden. Der Großteil der Bananen für Russland ist für den EU-Markt oder auch die USA außerdem nicht ausreichend zertifiziert. Im Januar scheint sich die Lage bei den Containerpreisen und -kapazitäten jedoch wieder entspannt zu haben. Bis auf die Belieferung der Spotmärkte wird alles vorab fest eingekauft, auch Frachtraum." Ferner wisse sie davon, dass es für die Reifereien eine Herausforderung darstelle, termingerecht zu reifen, um Lieferverträge einzuhalten, da es aufgrund der Atlantikstürme wiederholt zu Verspätungen kam. 

Höhere Preise in Werbeaktionen
"Es gibt zwar immer noch Ketten, die mit Bananenpreisen von 1 EUR/kg werben, obwohl das bei den Einstandspreisen nicht mehr geht, aber grundsätzlich sind die Preise auch in Werbeaktionen höher als in den Vorjahren. Premiumware in Standardprogrammen kostet jetzt über 2 EUR/kg." Die Nachfrage sei trotz dessen weiterhin gut, da Bananen im Vergleich zu anderen Obstarten günstiger seien. "Trends sind momentan schwer auszumachen. Der aktuelle Rückgang liegt vorrangig an der wirtschaftlichen und politischen Unsicherheit vieler Menschen. Mit der gleichzeitigen Sensibilität für Umwelt- und Klimathemen bleiben auch Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität etc. ein Thema. Augenblicklich regiert aber wohl der Preis an der Ladentheke."

Weitere Informationen:
Ursula Schockemöhle
Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH
Dreizehnmorgenweg 10
53175 Bonn
Tel. (0228) 33805-0
Fax (0228) 33805-592
E-Mail: [email protected] 
Webseite: https://www.ami-informiert.de/ami-maerkte