Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Vincent Gothknecht, I.Schroeder KG. (GmbH & Co) Leiter von der Niederlassung in Vietnam:

"Das Interesse an der jungen Jackfruit und am Anbau von der Ananassorte MD2 steigt"

Die I.Schroeder KG. (GmbH & Co) aus Hamburg ist seit 1953 als Lieferant von konservierten Lebensmitteln und Tiefkühlprodukten in ganz Europa aber auch weltweit tätig. Zudem kann das Unternehmen auf Niederlassungen in China, Hong Kong, Indien, in der Türkei sowie in Vietnam zurückgreifen. Mit Vincent Gothknecht, dem Leiter der Niederlassung in Ho Chi Minh City in Vietnam, sprachen wir vor Ort über die Besonderheiten der Importe aus dem südostasiatischen Land. Noch bevor das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU (EVFTA) 2020 in Kraft trat, zeigte die I.Schroeder KG. bereits seit 2016 Präsenz in dem aufstrebenden Schwellenland.   


Vincent Gothknecht (ganz rechts) und sein Team in Ho Chi Minh City

"Zu den Hauptimportprodukten aus Vietnam zählen Mangos, Ananas, Papaya, Lychees, Kokosnusswasser, -öl, -raspeln, etc. Hierbei werden 60 Prozent der von uns verarbeiteten Waren an den Lebensmitteleinzelhandel und an Discounter sowie 40 Prozent wiederum an die Industrie verkauft, wobei Letztere die Produkte in Großdosen kaufen, um sie etwa als Belege und/oder in der Salatproduktion einzusetzen", fasst Gothknecht zusammen. 

Jährlich werden aus Vietnam große Mengen an Kokosnüssen, Mangos und Ananas nach Deutschland exportiert. "Die Qualitäten variieren durch das Jahr hindurch natürlich, weshalb die Waren von uns auch genaustens inspiziert werden", sagt Gothknecht.

Containerpreise von 800,00 Euro auf 7000,00 Euro gestiegen
Allerdings sorgten die hohen Kosten sowie die langen Wartezeiten für Komplikationen. "Glücklicherweise pflegen wir gute Kontakte mit den Speditionen und Reedereien, sodass wir stets am Markt präsent waren und gute Raten verhandeln konnten. Vor den aktuellen Krisen haben wir für eine Containerladung von Asien nach Hamburg um die 800,00 Dollar gezahlt. Mittlerweile liegen die Preise bei bis zu 7000,00 Euro pro Verschiffung. Das wirkt sich natürlich auch auf den Verkauf aus", weiß Gothknecht. Die Kosten habe das Unternehmen versucht möglichst gering zu halten.

Über eine eigene Fabrik im Osten Deutschlands sowie einer weiteren in Griechenland werden die unterschiedlichen Produkte weiterverarbeitet, für die die jeweiligen Niederlassungen das Rohmaterial einkaufen. "So erhalten sie zum Beispiel 10 kg-Boxen mit tiefgefrorenen Mangos, die für Ready-Meals verwendet und an den LEH verkauft werden. Wir beteiligen uns zwar nicht an der Produktion als solche, jedoch stehen wir bereit, sobald die Lieferanten etwa neue Maschinen brauchen." 

Steigendes Interesse an Ready-Meals und zehn Prozent Bio-Anteil
Zwar sei das Interesse in Deutschland an Convenience-Ware noch gering, jedoch kann Gothknecht berichten, dass die Fabrik, die die Ready-Meals produziert, mittelfristig ausgebucht sei. Gothknecht: "Daraus schließe ich, dass Convenience immer mehr Nachfrage erfährt, gerade in Single-Haushalten. Was wir anbieten eignet sich eben auch für diejenigen, die sich fit halten und hierfür den passenden Sport treiben wollen, sich zudem gesund ernähren wollen. Es wird zunehmend mehr auf Zusatzstoffe und Aromen, usw. geachtet, worauf wir viel Wert legen. Außerdem lautet bei uns die Devise: Sobald wir etwas in Bio-Qualität produzieren können, werden wir das auch tun." 

Der Anteil von Bioprodukten bei dem Unternehmen liege insgesamt bei etwa 10 Prozent. In Vietnam sei der Bio-Anbau allerdings angesichts der hohen Temperaturen und weiteren erschwerenden Faktoren äußerst gering. Zwar habe man eine Zeit lang auch Bio-Ananas, Bio-Mango, Bio-Jackfrucht angeboten. Gerade Letzteres eigne sich für vegane Produkte sowie als Fleischersatz. Jedoch sei dieses Segment sowie die Premiumware vom LEH aufgrund der hohen Kosten aus den Regalen genommen worden.  

Ausbau der ökologischen Produktion mit Fragezeichen
"Wir sind in engem Austausch mit Control Union Certifications aus den Niederlanden, die die Einzigen sind, die in Vietnam als Biozertifizierer zugelassen werden. Wir haben versucht, den Bioaufbau wieder aufzunehmen, wie etwa bei der Jackfrucht. Bei der Kokosnuss läuft das auch gut. Um genügend Ware zur Verfügung zu haben, versuchen wir bereits die Flächen zu erweitern", sagt Gothknecht. Die Ware werden aus ganz Vietnam bezogen, so etwa Ananas aus Ninh Binh, Lychees aus Hai Duong sowie Ananas und Maracuja aus dem zentralen Hochland, uvm. Künftig will sich das Unternehmen auch der Produktion von Fruchtkonzentraten aus jeweils Passionsfrüchten und Ananas widmen. Cashews und andere Nüsse seien auch in der Diskussion.

Aktuelle Trends in der vietnamesischen Produktion
"Die junge Jackfrucht ist im Kommen, bei der wir ebenfalls an der Konzentratproduktion arbeiten, weil wir hierfür einen großen Markt erkennen. Worin ebenfalls gerade ein großes Interesse besteht, ist den Anbau von neuen Ananassorten wie etwa der MD2 voranzutreiben, die größer ist und sozusagen weniger 'Augen' hat, die man herausschneiden müsste", sagt Gothknecht abschließend.

Weitere Informationen:
Vincent Gothknecht
I.Schroeder KG. (GmbH & Co)
Am Sandtorkai 37
D-20457 Hamburg
Tel.: +49 (0)40/3 76 74-0
Fax: +49 (0)40/3 76 74-100
Email: schroeder@iskg.de 
https://www.iskg.de/