Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
VIP-Direktor Martin Pinzger über die Herausforderungen des derzeitigen Marktes

"In Zeiten wie diesen zeigt sich die Stärke unserer Organisation"

„Wir haben uns immer schon auf einen sich ständig verändernden Markt eingestellt. Derzeit ist die Gesamtsituation sehr unsicher, fast schon bedrohlich. Ernstzunehmende internationale Spannungen, große Schwierigkeiten im Logistiksektor, explodierende Kosten und volatile Märkte stellen uns vor riesige Herausforderungen. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir auch diese schwierige Zeit überstehen und gestärkt daraus hervorgehen werden. Jedes Unternehmen muss in diesem neuen schwierigen Umfeld seinen festen Platz finden, und wir sind dazu bereit“, erläutert Martin Pinzger, Direktor von VIP.

Der Verband vereint 1.600 erfahrene und leidenschaftliche Obstbauern, die insgesamt fast 340.000 Tonnen Äpfel produzieren. Der Vinschgau selbst ist ein homogenes Anbaugebiet mit hervorragenden klimatischen Eigenschaften, eingebettet im Herzen der Alpen. Zu Recht gilt der Vinschgau daher als das Apfelparadies Europas.

„Jedes erfolgreiche Unternehmen achtet auf die Bedürfnisse seines Zielmarktes und versucht, diese zu erfüllen. Unser Verband mit seinen Genossenschaften und Produzenten verfolgt seit Jahrzehnten ein gemeinsames Ziel: seinem Markt die richtigen Produkte anzubieten. Eine ebenso einfache wie wirksame Strategie, die unsere Positionierung mitbestimmt. VIP ist und bleibt ein solider, zuverlässiger und proaktiver Partner, auch in einem unsicheren internationalen Umfeld.“


VIP-Direktor Martin Pinzger

Apfelvermarktung in der Saison 2021-22
Die Vermarktung von Äpfeln in der Saison 2021-22 ist mit einer Reihe negativer Entwicklungen konfrontiert, welche die Absatzmöglichkeiten einschränken und sich stark auf die Rentabilität der Produktion auswirken. Seit den Prognosen von Prognosfruit im August 2021 und dann mit der Ernte im Herbst zeichnete sich klar ab, dass in dieser Saison erhebliche Mengen in Europa verfügbar sein werden, auf einem weit angespannteren Markt als in den letzten zwei Geschäftsjahren. Dies hat sich leider bewahrheitet. Das Vorhandensein von großen Mengen an kleinen Kalibern hat diese Apfelgröße bei den meisten Sorten unter Druck gesetzt. Eine Situation, die sich durch Logistikprobleme und anhaltende Exportschwierigkeiten immer weiter verschärfte.

In den letzten Monaten wirbelten zahlreiche geopolitische Faktoren den Markt auf und die Absatzmöglichkeiten für die europäische Produktion verringerten sich. Das Embargo für Lebensmittel aus Belarus ab dem 1. Januar 2022 und die Einführung neuer Zahlungsbedingungen in Ägypten (Akkreditivpflicht) einige Wochen später verlangsamten den Abbau der osteuropäischen Produktion. Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine führte zu weiteren schwerwiegenden Herausforderungen in Bezug auf Logistik, Preise und Verfügbarkeit von Rohstoffen sowie zu einem mangelnden Vertrauen der Verbraucher in die künftige wirtschaftliche Entwicklung. Ein Rückgang des Konsums war die Folge, um die Inflation auszugleichen. Insbesondere die steigenden Kosten wirken sich stark auf den Sektor aus. Die Produktion wird nicht in der Lage sein, die unvermeidlichen Erhöhungen vollständig aufzufangen, sondern muss sie zumindest teilweise auf den Handel und den Endverbraucher übertragen.

Auch wenn das Gesamtbild ungünstig ist, verläuft der Verkauf nach dem Abbauplan, der zu Saisonbeginn definiert wurde, mit unterschiedlicher Dynamik für die verschiedenen Sorten. „Bei der konventionellen Ware ist das Sortenbild diversifiziert und die allgemeine Entwicklung zeigt sich dynamisch – vor allem wenn man bedenkt, dass die Gala-Saison bereits vorbei ist. Aufgrund der Ereignisse der letzten Monate und des eingeschränkten Konsums sind wir einige Wochen im Rückstand. Aber wir rechnen damit, dass wir in der jetzigen Hochsaison und in den kommenden Monaten wieder aufholen können. Sicher ist, dass die mittleren Größen bei allen Sorten zufriedenstellend abschneiden. Für die kleine und zweite Kategorie befürchte ich jedoch, dass es nicht genügend Absatzmärkte für alle derzeit verfügbaren Äpfel gibt. Positiv ist sicherlich, dass voraussichtlich aufgrund der Logistikprobleme und der hohen Transportkosten weniger Äpfel von der Südhalbkugel nach Europa importiert werden. Wir stellen fest, dass sich unsere Kunden derzeit auf europäische Ware konzentrieren. Das eröffnet uns mehrere interessante Handelschancen. Außerhalb Europas entwickeln sich einige Exportdestinationen gut, wie z. B. Indien mit Red Delicious. Doch die meisten Märkte stagnieren und die hohen Logistikkosten führen häufig dazu, dass wir unsere Produkte nicht mehr transportieren können oder die Mengen stark reduzieren müssen.“


Gerhard Eberhöfer (Verkaufsleiter Bio) und Vertriebsleiter Fabio Zanesco

Ausschlaggebende Phase steht bevor
Für jene Apfelsorten, die hauptsächlich für den europäischen Markt bestimmt sind (zum Beispiel Pinova und Bonita) beginnen nun zwei interessante Monate. „Den Verkauf der wichtigsten Club-Äpfel Envy™, Ambrosia™ und die große Neuheit Cosmic Crisp® werden wir nun abschließen. Cosmic Crisp® haben wir Ende Februar erstmals auf den Markt gebracht und die erste Testphase auf den wichtigsten Märkten in dieser Saison durchlaufen. Kanzi® wird erwartungsgemäß noch bis Mitte Juni vermarktet werden. Bei den Club-Äpfeln war die Vermarktung zufriedenstellend, auch wenn der Markt teilweise durch ein Überangebot mit kleinen Größen überschwemmt wurde, die im Premium-Segment kaum Absatz finden. Der anspruchsvolle Verbraucher will einen perfekten Apfel, auch in Bezug auf die Größe. Obwohl der Geschmack ausschlaggebend sein sollte, stellen wir die Schwierigkeit fest, am oberen Ende der Preisskala neue Absatzmöglichkeiten zu finden. Wir müssen sicherlich besser an der Segmentierung arbeiten und unsere Kunden und Verbraucher stärker in unsere Sorteninnovationsprojekte einbinden."

Auf dem Biomarkt ergibt sich teilweise ein anderes Bild, obwohl die Schwierigkeiten, die sich auf den Konsum, die Kosten und den Vertrieb auswirken, dieselben sind. „Wir haben zum ersten Mal die wichtige Schwelle von 50.000 Tonnen Bio-Produktion überschritten“, erläutert der Verkaufsleiter Bio Gerhard Eberhöfer, „dies ist eine große Herausforderung, aber die derzeitigen Bedingungen am europäischen Biomarkt stimmen mich für die zweite Saisonhälfte verhalten optimistisch. Mehr als die Hälfte unserer Produktion wurde wie geplant bis Ende März verkauft. Abgesehen von Golden und Red Delicious, sind die Absatzpläne für die kommenden Monate höher als erwartet. Auch dank der geringen Ernte in Deutschland und in der Schweiz bleibt die Nachfrage weiterhin bestehen. Wir stellen auch eine positive Neuausrichtung der europäischen Einzelhändler fest: Sie setzen vermehrt auf Bio-Produkte aus Europa anstelle der Importe aus den Ländern der südlichen Hemisphäre. Vor einigen Tagen haben wir mit der Vermarktung von Topaz, Pinova und Bonita begonnen. Diese Sorten reservieren wir für das Frühjahr und den Sommer, um so Kontinuität und das richtige Produkt für die wärmeren Monate zu gewährleisten.“

„Wir arbeiten täglich daran, bis zur neuen Ernte die beste Qualität zu garantieren. Vor allem mittel- und langfristig auch durch die Auswahl von Sorten, die sich für die Lagerung bis August eignen“, so Eberhöfer. In diesem Zusammenhang liegt es auf der Hand, dass sich das Zeitfenster für die Vermarktung von Bioprodukten, die per Schiff aus weiter entfernten Ländern eingeführt werden, allmählich verkleinert. Stattdessen wird der Schwerpunkt auf lokale, regionale, nationale und europäische Produkte gelegt. „Der Bio-Markt segmentiert sich zunehmend und so führen wir auch innovative Äpfel wie SweeTango®, Kanzi®, envy™, Ambrosia™ und Cosmic Crisp® aus biologischem Anbau ein. Letzterer Sorte ist eine absolute Neuheit auf dem Biomarkt, wir beginnen die Vermarktung zu Ostern bei sehr wenigen ausgewählten Kunden, um dann in den nächsten Jahren schrittweise zu expandieren.“


Marketingleiter Benjamin Laimer

Die innvovative Schulungs-App VIP Academy
Mit der innovativen und neu entwickelten Schulungs-App „VIP Academy“ übermittelt VIP dem Fachpersonal in den Obstgeschäften wichtiges Wissen über den Apfel und das Anbaugebiet Vinschgau. Die neue Schulungs-App der VIP bildet die Mitarbeiter in den Obstabteilungen zu richtigen Apfelkennern aus, welche gekonnt die Werte der Vinschger Äpfel an die Apfelkonsumenten kommunizieren. „Für VIP ist es mit dieser innovativen App zudem möglich, eine unbegrenzte Anzahl an Personen zu schulen und für unsere Produkte aus dem Vinschgau zu begeistern“, erläutert Benjamin Laimer. Einmal mehr beweist sich VIP dadurch als Apfelspezialist und erstklassiger Apfelpartner für seine Kunden.

Die App „VIP Academy“ ist eine selbstgeführte Onlineschulung für Apfelverkäufer in den LEH-Geschäften. Sie ist in fünf Wissensbereiche gegliedert und vermittelt spannendes Wissen zu folgenden Themenbereichen: Sortenlehre, der Weg eines Apfels, die Werte des Apfelparadieses Vinschgau, die Anbaumethoden und die perfekte Apfelpräsentation. Die zahlreichen Informationen werden mittels Videos, Bildern und leicht verständlichen Texten dargestellt. Jeweils zehn Multiple-Choice-Fragen zu jedem Themenbereich unterstützen den Nutzer der App darin, das neu erworbene Wissen zu testen. Mit jeder richtigen Antwort erhält der Nutzer einen Punkt, und bei genügender Punkteanzahl erhält er einen Preis.

Im Themenbereich „Die perfekte Apfelpräsentation“ wird der Obstverkäufer zudem animiert, das Erlernte über die Produkteigenschaften konkret in der Praxis anzuwenden: Direkt im Geschäft sollte eine ansprechende Produktpräsentation umgesetzt und fotografiert werden. Für jedes hochgeladene Foto, das eine ansprechende Produktpräsentation dokumentiert, bekommt der Nutzer wiederum bis zu 10 Punkte. Insgesamt können bis zu fünf verschiedene Fotos übermittelt werden. Die gesammelten Punkte aus Fragen und Fotos werden dann zusammengezählt und mithilfe von 3 Punkte-Levels erhält der Nutzer den jeweiligen Preis.

Neben der Kommunikation in Richtung Handelskunden und Konsumenten ist es für VIP seit Jahren ebenso von Bedeutung, gezielt auch das Fachpersonal im Lebensmitteleinzelhandel zu erreichen und sie über das Anbaugebiet Vinschgau zu informieren: „Die Obstverkäuferinnen und -verkäufer stehen im täglichen Kontakt und Austausch mit dem Konsumenten. Sie sind für VIP ein bedeutendes Sprachrohr, das den Konsumenten über unsere Werte erzählt. Deshalb war es uns ein Anliegen, ein Werkzeug zu schaffen, mit dem wir das Fachpersonal für unsere Produkte begeistern und gleichzeitig wichtige Informationen übermitteln können. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir eine eigene Schulungs-App geschaffen, mit der wir in diesen Tagen online gehen“, erläutert Benjamin Laimer.

Weitere Informationen:
https://www.vip.coop/de/business/home/55-0.html 

Erscheinungsdatum: