FreshPlaza.de sprach mit Hans Widmann, geschäftsführender Gesellschafter der Herbert Widmann GmbH, über seine Importe an Baby-Kiwis, die auch als Mini-Kiwis oder Kiwibeeren bekannt sind.
Hans Widmann
"Ab KW 6 erhalten wir von unseren Produzenten die ersten Baby-Kiwis aus Chile. Wir erwarten bis zur KW 10 rund 15.000 Colli, die per Flugzeug transportiert werden", sagt Widmann. Aufgrund der begrenzten Kapazitäten habe es bei den Flugfrachten erhebliche Kostensteigerungen gegeben. Der Qualität der Baby-Kiwis tut dies keinen Abbruch. Widmann ergänzt: "Die guten Wetterbedingungen im Dezember und Januar in Chile sorgen für sehr gute Qualitäten. Wir erhalten die Baby-Kiwis von vier Produzenten, die mit einem Exporteur kooperieren und ihre Ernte in Deutschland ausschließlich über uns vermarkten. Exportiert und vermarktet werden die kleinen Früchte im Format 12x125g." Die Baby-Kiwis werden dabei ausschließlich an den Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland und Österreich vermarktet. Vermarktungszeitraum der Früchte ist von KW 6 bis KW 12.
Wir sprachen bereits im Juli 2021 in einem Interview mit Widmann über die Versorgung mit Heidelbeeren. Er prognostizierte damals, dass bis zum Ende des Jahres 2021 der Bedarf gedeckt sein dürfte. Heute kann Widmann dies im Rückblick bestätigen. "Es hat keine Engpässe bei unserer Warenversorgung gegeben. Sowohl aus unserer Eigenproduktion als auch in Zusammenarbeit mit unseren Partnerproduzenten aus Rumänien, Polen und Peru konnten wir die benötigten Mengen liefern.“
Heidelbeeren aktuell: 80% Chile und 20% Peru
"Wir beziehen im Moment 80% unserer Heidelbeeren aus Chile und 20% aus Peru. Die Qualitäten der Beeren aus Peru sind gleichbleibend gut, während die Ware aus Chile teilweise durchwachsene Qualitäten aufweist. Zudem haben wir immer wieder mit Verspätungen bei den Schifftransporten zu kämpfen. Darüber hinaus ist es aktuell sehr schwierig Frachtcontainer zu bekommen. Alle diese Faktoren erklären, weshalb die Qualitäten im Moment unterschiedlich ausfallen können", resümiert Widmann. "Das Wetter war bis dato gut, aktuell regnet es aber zu viel in Chile. Von daher bleibt abzuwarten, wie sich die Qualitäten entwickeln werden. Die chilenischen Heidelbeeren werden wir bis einschließlich März vermarkten, während die peruanische Saison bereits jetzt zu Ende geht."
Frachtkosten 50% höher als im Vorjahr
"Ein zunehmendes Problem stellen die Kostensteigerungen in den Ursprungsländern und der Logistik dar. Alleine die Frachten sind um 50% höher als im Vorjahr. Zudem sind sowohl die Kosten für Packmaterial als auch die Arbeitskosten deutlich angestiegen. Diese Kostensteigerungen können wir nicht alleine auf die Produzenten im Ursprung abwälzen. Wir sind darauf angewiesen, dass unsere Kunden diese Kostensteigerungen zumindest teilweise mittragen, um eine nachhaltig gesunde Produzentenstruktur zu erhalten“, gibt Widmann zu bedenken.
Die Nachfrage nach Heidelbeeren ist weiterhin ungebrochen hoch. Momentan erhält Früchte Widmann pro Woche rund 25 Container mit frischen Heidelbeeren aus Südamerika. "Unsere Überseeware wird zielgerichtet für den LEH in unserem Tochterunternehmen Nordgemüse in Buchholz verpackt. Dort haben wir vier Packstraßen, bei denen die Ware tagesfrisch abgepackt werden können", sagt Widmann.
Als Münchner Markthändler gestartet, bildet nun seit Jahrzehnten der Direktimport von frischen Beerenfrüchten und Pilzen aus der ganzen Welt den Schwerpunkt des Unternehmens. Zudem produziert Früchte Widmann in Deutschland, Europa und Südamerika auf eigenen Anbauflächen Erdbeeren und Heidelbeeren. Für die nötige Flexibilität sorgen die eigenen Packstationen in den Großräumen München und Hannover.
Weitere Informationen:
Hans Widmann
Herbert Widmann GmbH
Schäftlarnstr. 10
81371 München
Telefon: +49 89 76 44 18
Telefax: +49 89 77 07 08
E-Mail: info@widmann-fruechte.de
Web: https://www.widmann-fruechte.de