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Das Ende des niederländischen Aktionsplans für Obst und Gemüse verschlechtert die Situation

Wird gesunde Ernährung in der COVID-Debatte zu oft vergessen?

Wie kann man sich besser gegen die Auswirkungen von COVID-19 schützen? "Das Virus ist so ansteckend, dass das Immunsystem allein nicht ausreicht. Deshalb müssen die Menschen geimpft werden. Aber wenn man krank wird, ist es wichtig, dass man eine Resistenz hat; dann hat man eine hohe Chance auf Heilung", sagt Prof. Koen Joosten vom Erasmus MC in Rotterdam, Niederlande. Um unsere Abwehrkräfte zu stärken, müssen wir uns auf zwei Dinge konzentrieren, sagt der Kinderarzt: Bewegung und gesunde Ernährung.

Gesunder Appetit
"Bewegung und gesunde Ernährung gehen Hand in Hand. Wenn man sich bewegt, entwickelt man einen gesunden Appetit. Nach dem Sport isst man dann eher etwas, das zum aktiven Lebensstil passt: einen gesunden Snack statt eines ungesunden." Aus diesem Grund ist Dr. Joosten von der niederländischen Regierung enttäuscht. Sie zeigt nur wenig Interesse an diesen beiden Faktoren. Obwohl sie die Grundlage für einen gesunden Lebensstil sind. Stattdessen sind Abriegelungen an der Tagesordnung.

Und vor kurzem wurde beschlossen, dem Nationalen Aktionsplan für Obst und Gemüse (NAGF) den Stecker zu ziehen. "Diese globale Pandemie dauert nun schon zwei Jahre an. Und ich muss mich fragen, warum wir nicht zusammenarbeiten, um die Niederlande irgendwie gesünder zu machen? Wir bleiben bei Maßnahmen hängen, die sofortige Ergebnisse bringen sollen. Dabei wird kaum etwas Langfristiges unternommen", schimpft Dr. Joosten.

Zerstörung von Ressourcen
"Die eiserne Schließung des NAGF könnte man leicht als Zerstörung von Ressourcen bezeichnen. Schließlich haben die NAGF-Saisons immer wieder auf die Bedeutung einer gesunden Ernährung hingewiesen. Dazu gehörten der Nationale Tag des Gemüses und des Obstes sowie die Saisons in Supermärkten und Bushaltestellen. Auch auf der Veggipedia-Website hat die NAGF Obst und Gemüse sehr kreativ dargestellt."

"Die Regierung überlässt den Obst- und Gemüsesektor nun wieder sich selbst. Dabei ist das Thema meiner Meinung nach von unglaublicher gesellschaftlicher Bedeutung", so Dr. Joosten weiter. Und dabei geht es ihm nicht einmal in erster Linie darum, wie viel die Gesundheitsversorgung das Finanzministerium kostet. Es geht einfach um die körperliche und geistige Gesundheit der Menschen. "Menschen, die mehr Obst und Gemüse essen, fühlen sich fitter."

"Ihr Körper funktioniert besser und wird stärker. All das trägt zu einem besseren Wohlbefinden bei. Die NAGF war stets am Puls der Zeit, sammelte Nachrichten und machte auf das Thema aufmerksam. Dabei stützte sie sich auf einen Lenkungsausschuss und Menschen, die bereit waren, sich zu engagieren. Sie machten ihre Sache sehr gut und wurden in den Niederlanden immer bekannter. Jetzt wird alles über den Haufen geworfen."

Worauf kommt es bei einer gesunden Lebensweise an?
Der Arzt ist der Ansicht, dass sich die Menschen auf einen neuen Gesundheitsstandard zubewegen müssen. "Wie können wir sicherstellen, dass kranke Menschen eine neue Norm entwickeln? Und dass die Menschen wieder ein gesünderes, besseres Leben führen können? Ich denke, Obst und Gemüse spielen dabei eine zentrale Rolle. Ein gesunder Lebensstil hängt von Gemüse ab. Vielleicht sollte der gesamte Einzelhandel auf den Kopf gestellt werden. Denn derzeit sind die meisten Ladenprodukte ungesund."

"Wie wäre es, wenn wir mit Hilfe von Werbung und Sensibilisierungskampagnen gesunde Produkte anstelle von z. B. Softdrinks hervorheben würden? Außerdem könnte die Regierung die Mehrwertsteuer auf gesunde Produkte abschaffen und sie so billiger machen. Und ungesunde Produkte mit Dingen wie einer Zuckersteuer besteuern. Das Land wird dann sowohl kurz- als auch langfristig davon profitieren. Die Menschen werden weniger ungesunde Produkte essen. Und es wird Steuergelder geben, um Gesundheitskampagnen zu starten und zu fördern", erklärt Dr. Joosten.

"Aber wir sollten nicht auf ein Verbot hinarbeiten, sondern versuchen, das Positive zu fördern. Wer von der Bedeutung von Obst und Gemüse überzeugt ist, wird ohnehin weniger Fleisch essen. Denn neben Softdrinks ist auch zu viel Fleisch ungesund." Der Fleischkonsum muss auch im Zusammenhang mit der Verringerung der CO2-Emissionen und der Schonung der Umwelt zurückgehen.

Bewusstseinsbildung ist der Schlüssel
Der Schlüssel zu Dr. Joostens Vision ist die Bewusstseinsbildung. Er denkt dabei an große Saisons zur Förderung gesunder Produkte. Dazu gehört die Verbreitung von Informationen darüber, wie viel man essen sollte und wie man gesunde Mahlzeiten zubereiten kann. Diese können national oder lokal sein. Und sie können sich an die gesamte Gesellschaft oder an bestimmte Personengruppen richten.

Kinder, Jugendliche, ältere Menschen, aber auch schwangere oder stillende Frauen müssen zum Beispiel einbezogen werden. "Es ist wichtig, alle einzubeziehen. Denn jeder Lebensabschnitt hat andere Bedürfnisse. Und 'was in der Wiege verdient wird, wird auch zu Grabe getragen'. Wir sollten also auf keinen Fall die Jüngsten unter uns vergessen", schließt der Kinderarzt ab.

Weitere Informationen:
Koen Joosten
k.joosten@erasmusmc.nl

Erscheinungsdatum: